[GUI_PLAYER(ID=100622,width=400,text=Schon in den ersten zehn Minuten bekommt man ein Gefühl für die Gnadenlosigkeit des Abenteuers. Wer es noch härter mag, spielt den Überlebensmodus: Dann hat man nur einen Charakter und sieht das Game Over nach dem ersten Tod.,align=right)]Das Licht flackert gespenstisch in U-Bahn-Schächten, Türen öffnen und schließen sich im endlosen Stakkato, überall liegen Müll, Trümmer und Tote. In pechschwarzen Ecken lauern Zombies, die von Licht und Geräuschen sofort angelockt werden. Der eigene Sichtbereich ist mit Flecken besprenkelt, die Kulisse wirkt beklemmend. Schon nach dem ersten verzweifelten Sprint vor einer gierigen Meute muss man schwer atmen. Wie soll man bloß überleben? Wohin soll man gehen? Immerhin ist man nicht alleine unterwegs: Ein anonymer Fremder lotst einen gleich zu Beginn an einen scheinbar sicheren Ort.
Dort kann man Gegenstände in einer Kiste horten, Waffen aufrüsten, über die Kanalisation schnell in andere Stadtviertel gelangen, sich über erkundete Gebiete informieren oder eine
Mütze voll Schlaf zum Speichern und Regenerieren nehmen. Mit der Zeit entdeckt man immer mehr dieser Schlupfwinkel, die allerdings ihre Sicherheitslücken haben – eine einfache Tür hält nicht lange! Aber wer ist dieser hilfsbereite Fremde eigentlich? Wer sind die „Raben von Dee“, die überall ihre Zeichen hinterlassen haben? Ein okkulter Geheimbund? Ziel des Spiels ist es, das Geheimnis um die tödliche Plage zu lüften. Und möglichst lange zu überleben. Aber dazu muss man erst mal eine halbe Stunde durchkommen…
Dark Souls lässt grüßen
Die Todesrate in ZombiU lässt sich mit jener von Dark Souls vergleichen. Wenn man nur einmal nicht aufpasst, wird man gebissen und mutiert selbst zum Untoten. Das passiert häufig, wenn man sich auf riskante Kämpfe einlässt. Schon ein Zombie kann zu viel sein, wenn er zu nah heran kommt. Zwar darf man scheinbar recht simpel ohne Ausdauerverlust mit dem Cricket-Schläger draufhauen. Aber das ist kein Beat’em Up mit hoher Schlagfrequenz oder variablen Hieben, kein Dead Rising für experimentelle
Waffenforschung mit Nagelupgrade und Elchgeweihattacke. Zwar kommen sie hier nicht zu hunderten, aber dafür stehen sie plötzlich aus dem Schatten auf oder torkeln geifernd heran, wenn man gerade einen Sicherheitscode hacken will.
Hier hat man nicht das Gefühl von Allmacht, sondern dass ein normaler Mensch in einer Extremsituation um jede Sekunde kämpfen muss. Das wird akustisch von den verzweifelten Schreien unterstützt, die die Figuren im Angesicht der Fratzen bei jedem Hieb von sich geben. Man hat lediglich diesen, zum Glück unzerstörbaren Schläger aus Holz. Und man kann damit lediglich vertikal, also über den Kopf ausholen und zuschlagen. Ohne automatische Zielaufschaltung, sondern manuell, indem man den kleinen Fadenpunkt ins Ziel bringt, bis er sich rot färbt. Aber ein Treffer reicht nicht, man muss die Zombies mehrmals treffen, teilweise bis der Schädel platzt – so explizit und brutal im Nahkampf war bisher nur Condemned. Irgendwann gibt es dann endlich ein schmales Zeitfenster für den erlösenden Finisher: Zielen, Schultertaste länger gedrückt halten, loslassen, autsch…durchatmen.
Uh, Thread-Nekromantie. Passt irgendwie zum Spiel
Aber ne nette Erinnerung, dass ich das auch nie durchgespielt hab. Dabei hatte das schon was, besonders, weil mit dem Gamepad beim virtuellen Wühlen im Rucksack eine gewisse Spannung entstand, weil man quasi beide Bildschirme im Blick haben musste. Eines der wenigen Beispiele, wo das funktioniert hat. Falls ich die U irgendwann wieder anschmeiße sollte ich das nochmal auf die Liste setzen.
Ach und @Rooster: Falls du noch was suchst, was das Gamepad gescheit nutzt, nirgendwo anders erschienen ist und du ein, zwei Kumpel zur Hand hast, dann guck die mal Affordable Space Adventures an. Ein kleines Indiespiel, das wahrscheinlich am Besten illustriert, was Nintendo mit dem Gamepad eigentlich mal vorhatte.
dann aber ohne zweiten screen. würde ich nicht missen wollen.
Das kam in der Zwischenzeit auch für andere Plattformen raus und kostet im Moment für Steam gerade mal 3,99€!
und noch eine perle für die olle wii u entdeckt! bin wohl immer noch nicht ganz durch mit dem backkatalog... switch kann erstmal warten. zombiu kommt daher wie ich condemned in erinnerung habe. beides keine launch schönheiten, dafür ein schön grober und dreckiger charme. sterben hat konsequenzen und verlangt methodisches vorgehen, ressourcen sind immer knapp und selbst ein einzelner gegner kann gefährlich werden. motivierender survival horror in absoluter reinkultur. definitiv kein spiel um eine breit anzahl von spielern abzugreifen. schade dass es wohl nie eine fortsetzung geben wird...
Echt? Für mich war es ein großes Vergnügen. Von daher ist eigentlich keine Bewunderung nötig.