Als die oberste Macht der Weltregierung, die nur Imu höchstpersönlich untersteht, gehören die fünf Weisen (japanisch: Gorosei) wohl mit zu den mächtigsten Charakteren in ganz One Piece.
Schon seit Beginn von Ruffys Reise stehen sie immer mal wieder zwischen größeren Arcs für kurze Zeit im Rampenlicht, kommentieren die aktuellen Geschehnisse und agieren als eine Art oberstes Gericht, das das stete Treiben der Piratenwelt nicht nur beobachtet, sondern auch lenkt. Wir verraten euch, wer die fünf Weisen sind und was sie können; doch Vorsicht: Es folgen massive Spoiler für all diejenigen, die nur den Anime schauen.
One Piece: Die Aufgaben und das Verhalten der fünf Weisen
Ihren ersten Auftritt in One Piece hatten die fünf Weisen in Kapitel 233 beziehungsweise in Folge 151: Hier, lange vor der Enthüllung von Imu als eigentlichem Herrscher und der offiziellen Verkündigung ihrer einzelnen Namen, traten sie noch als homogene Gruppe und oberste Partei der Weltregierung auf. Als solche stehen sie noch über Großadmiral Sakazuki und haben Befehlsgewalt über die Cipherpol und die Seraphim. Ihr erstes Anliegen in der Geschichte: Sir Crocodile als gestürzten Samurai der Meere ersetzen, um die von ihnen geschaffene Ordnung aufrechtzuerhalten.
Anschließend tauchen sie immer mal wieder auf, wenn sich weltbewegende Ereignisse zutragen: Nach der Niederlage von Gecko Moria, der Gipfelschlacht bei Marineford, dem Sturz von Don Quichotte de Flamingo oder der Reverie, wo sie erstmals als Untergebene von Imu auftreten. Stets residieren sie mal sitzend, mal stehend in ihrem Schloss in Mary Joa. Ihre Namen wurden jedoch erst vor Kurzem enthüllt, liegen für reine Anime-Gucker noch immer im Dunkeln und tragen doch eine tiefere Bedeutung.
Was bedeuten die Namen der fünf Weisen?
Bevor wir zu den einzelnen Mitgliedern der fünf Weisen kommen, hier also nochmal eine kurze Erklärung ihrer Namen: Lange Zeit wurde der Titel Gorosei mit „Die fünf alten Sterne“ übersetzt, mittlerweile wissen wir aber, dass es eigentlich „Die fünf alten Planeten“ heißen muss. Jeder der fünf Weisen trägt deshalb einen der Himmelskörper in seinem Namen: Jaygarcia Saturn ist selbsterklärend, genauso wie Marcus Mars. Bei Shepherd Ju Peter ergeben die beiden hinteren Teile seines Namens den nach dem römischen Gott Jupiter benannten Planeten.
Der Namen von Topman Warcury hingegen ist eine Mischung aus dem englischen Wort Mercury (Merkur) und dem ebenfalls englischen Wort War (Krieg), da er als Kriegsgott der Justiz auftritt. Der letzte der fünf Weisen trägt den Namen Ethanbaron V. Nusjuro, dessen Planet, die Venus, sich bei der Aussprache enthüllt. Die Symbolik der Himmelskörper kommt auch bei Kapitel 1110 noch einmal explizit zum Tragen, als die fünf Weisen auf Egghead landen: Das Chapter trägt den Titel „Planetfall“, also Fall der Planeten. Alle von ihnen tragen außerdem den Beinamen Sankt, genau wie die Weltaristokraten.
Sankt Jaygarcia Saturn
Kommen wir nun zum ersten der fünf Waisen: Sankt Jaygarcia Saturn, dem Kriegsgott der Wissenschaft und Verteidigung. Er trägt als einziger einen Hut und hat eine große Narbe im Gesicht, die von seinen bisherigen Kämpfen zeugt. Saturn ist der erste, der in der Geschichte proaktiv handelt und Mary Joa verlässt, um nach Egghead zu reisen. Dort angekommen offenbart sich erstmals die Kraft der Gorosei: Ein riesiger Beschwörungskreis taucht auf, der mit seinem Pentagramm an satanistische Rituale erinnert, und lässt Saturn schließlich vom Schiff auf die Insel gelangen.
Seine Gestalt hat sich geändert und erinnert nun an die japanische Mythengestalt des Gyuki: Ein Spinnendämon mit dem Kopf eines Stiers. In dieser Form sind Saturns Beine extrem giftig und sein bloßer Anblick scheint mehrere einfache Marine-Soldaten zu enthaupten. Darüber hinaus erweist sich sein Körper als überaus widerstandsfähig: Die Angriffe von Ruffy und Jewelry Bonny steckt Saturn spielend leicht weg und regeneriert seine Wunden in Sekundenschnelle. Er nutzt seinen Gehstock im Kampf und spuckt explodierende Geschosse aus.
Sankt Shepherd Ju Peter
Sankt Shepherd Ju Peter, auch als Kriegsgott der Landwirtschaft bezeichnet, stößt zusammen mit den übrigen drei Weisen auf Egghead auf, nachdem Saturn sie per Telepathie gerufen hat. Augenscheinlich der jüngste der Gruppe, ist Ju Peter der einzige, dessen Haare noch nicht weiß sind. Bei seiner Ankunft auf Egghead taucht er als gigantischer Sandwurm auf und kann sich entsprechend in den Untergrund graben, um von dort aus zu attackieren. Nachdem er Ruffy verschluckt, wird er von Woogey und Boogey gespalten und spuckt den Strohhut wieder aus, scheint sich aber kurz darauf wieder zu regenerieren.
Genau wie bei Saturn und den anderen Weisen ist unklar, woher die Kraft von Ju Peter stammt: Vermutungen legen nahe, dass es sich um mythische Zoan-Teufelsfrüchte handelt, dies wurde jedoch (noch) nicht bestätigt. Bei ihrer Verwandlung wurden lediglich die Sagengestalten erwähnt, auf denen das Aussehen der fünf Weisen basieren, nicht jedoch, ob sie wirklich von Teufelsfrüchten stammen. Ihre schwarzen Wolkenkränze, genau wie bei Rob Lucci und Ecki, deuten jedoch darauf hin, dass sie erwachte Nutzer sind.
Sankt Topman Warcury
Sankt Topman Warcury, bekannt als Kriegsgott der Justiz, besitzt eine Glatze und einen auffälligen weißen Schnauzbart. Bevor er sich nach Egghead teleportiert, verwandelt er sich in einen Hoki, einen gigantischen Eber der chinesischen Folklore mit vier Stoßzähnen, die Warcury in Klingen transformieren kann. Den Riesen Boogey und Woogey gelingt es, den Weisen umzustoßen, auch wenn dieser keinen nennenswerten Schaden davonträgt und die beiden anschließend in wildem Galopp attackiert.
Warcury ist offenbar ein fähiger Königshaki-Nutzer: Bei seinem Gebrüll auf der Mitte der Insel fallen sogar Marine-Soldaten, die sich am Strand befinden, in Ohnmacht und auch die Riesen werden von der mächtigen Aura zurückgedrängt. Auch sein Rüstungshaki wirkt überaus effektiv: Ruffys Schläge in seiner Gear 5-Form prallen an der Haut des Ebers einfach ab, während der Gummi-Mensch schwere Schmerzen erleidet und seine Faust anpusten muss, um diese zu lindern.
Sankt Marcus Mars
Sankt Marcus Mars, seines Zeichens Kriegsgott der Umwelt, trägt einen imposanten Schnurr- und Kinnbart sowie langes, weißes Haar. Neben Nusjuro ist er der einzige der fünf Weisen, der keine offenkundige Narbe zu haben scheint. Auf Egghead zeigt er seine wahre Gestalt, als er sich in eine sogenannte Itsumade verwandelt: Ein Yokai, dessen Körper zu gleichen Teilen aus einem Vogel und einer Schlange besteht. Seine langen Haare behält Mars nach seiner Verwandlung.
Dank seiner Flügel fällt dem Weisen eine Art Aufklärungsaufgabe zu: So kann er sich auf die Suche nach feindlichen Zielen machen und hält sich aus dem Kampfgeschehen heraus, weshalb wir bislang noch nichts über seine Fähigkeiten auf dem Schlachtfeld wissen. Genau wie die anderen Weisen verfügt er über starkes Haki und eine einschüchternde Aura, die Cipherpol-Agent Rob Lucci am eigenen Leib zu spüren bekommt.
Sankt Ethanbaron V. Nusjuro
Sankt Ethanbaron V. Nusjuro trägt den Titel Kriegsgott der Finanzen und als einziger der fünf Weisen keinen schwarzen Anzug, sondern einen weißen Kimono und eine Brille. Genau wie Saturn verlässt er sich neben seinen körperlichen Fähigkeiten im Kampf auch auf eine Waffe: Er schwingt ein Schwert, das er mit Rüstungshaki verstärken kann und eine extrem große Reichweite und Schneidekraft zu besitzen scheint.
Nusjuro kann sich in ein Bakotsu, ein skelettartiges Pferd aus der japanischen Mythologie verwandeln, ist aber häufiger in einer Hybrid-Form unterwegs, bei dem er wie ein Zentaur mit einem menschlichen Oberkörper und einem tierischen Unterkörper durch die Gegen galoppiert. Er ist unglaublich schnell unterwegs und legt mit seinem Schwert eine große Zerstörungskraft an den Tag. Wenn euch nach den fünf Weisen auch noch der Sinn nach einer Auffrischung eures Wissens zu den Marine-Admirälen von One Piece steht, helfen wir euch natürlich ebenfalls gerne weiter.
Quelle: YouTube /Netflix Anime