Kräftige Farben, fremdartige Architekturen, eine Reihe echsen- und krabbenhafte Kreaturen sowie krachende Zaubersprüche – die Demo zu Avowed hatte alles, was man sich von einem klassischen Fantasy-RPG erhoffen könnte. Selbst mehrere Klassen standen zur Auswahl und ich sehe mich am Ende der Session beeindruckt und positiv überrascht.
Avowed-Vorschau: Intuitives Kampfsystem mit vielen Optionen
Ich werde mitten in eine Quest in einem Höhlensystem geworfen, die Steuerung von Avowed geht mir schnell in Fleisch und Blut über. Ich entscheide mich für die Klasse Schütze – interessanterweise sowohl Bogen- als auch Pistolen-Schütze. Meine Knarren können mit Geschossen geladen werden, die verschiedene Effekte hervorrufen, aber auch Granaten und für den Notfall ein Dolch für den Nahkampf stehen mir zur Verfügung.
Die Erkundung der Höhle samt parkourartigen Sprungpassagen laufen technisch flüssig, die gestochen scharfe Grafik beeindruckt mit einem bunten und so gar nicht düsteren Look, in denen Rollenspiele sich oft zeigen. Selbst mein blaugeschuppter Begleiter Kai ist sehr angetan von den unterirdischen Bauwerken und dem Ausblick, der sich uns an manchen Felsvorsprüngen bietet.
Im Rahmen der Avowed-Vorschau treffe ich auf zwei NPCs, einer davon sollte später mein Demo-Endgegner werden. Auffällig viele Dialogoptionen, die das Gespräch an vielen Stellen aufzweigen, bieten sich mir und geben mir den Eindruck einer üppigen Lore dieser Welt. Manchmal klicke ich aber schnell weiter, weil ich mich lieber auf das Gameplay fokussieren will.
Später müssen Kai und ich uns gegen eine Horde Untoter erwehren – da verliere ich ob der Gegnermenge schon das ein oder andere Mal den Überblick. Was auch daran liegt, dass ich lediglich in der Egoperspektive spielen kann. Zum Release wird Avowed aber auch die Möglichkeit bieten, in die Third Person-Perspektive zu wechseln – eine Annehmlichkeit, die nicht selbstverständlich ist und meiner Meinung nach nicht hoch genug geschätzt werden kann.
Ein Feeling wie das The Elder Scrolls der nächsten Generation
Ich habe sogar die Chance, die Demo noch einmal neu zu starten und mit einer anderen Klasse zu spielen. Als Magier (die dritte Klasse war Schwertkämpfer) stehen mir mehrere Zauberbücher und elementare Angriffe zur Verfügung. Diese sind gefühlt allerdings etwas schwerer zu kanalisieren – Zaubersprüche gehen mir öfter mal daneben als noch zuvor die Pistolenkugeln.
Was ich gesehen beziehungsweise erspielt habe, hat mir wirklich gefallen – dabei scheint Avowed (zumindest nach Sichtung der Demo) gar nicht so viel Neues zu machen. Aber eben auch nichts falsch. Fans von Dragon Age oder The Elder Scrolls (dessen sechsten Teil ja noch in weiter Ferne liegt) sollten auf ihre Kosten kommen – die High-Fantasy-Checkboxen werden allesamt angeklickt, technisch und grafisch wirkt das Werk sehr sauber.
Ein bisschen müssen wir uns allerdings nach der Release-Verschiebung noch gedulden: Das Fantasy-RPG erscheint am 18. Februar 2025 für Xbox Series X|S und PC. Was sonst noch zu Avowed bekannt ist, könnt ihr hier lesen.