Ich habe Elden Ring gespielt. Zugegeben, klingt erstmal nicht besonders spannend. Allerdings habe ich absolut keine Gaming-Erfahrung. Die letzte Konsole, die in meinen Händen lag, war mein knallgrüner Nintendo DS. Doch auch das liegt nun schon über 15 Jahre in der Vergangenheit.
Hi! Ich bin Nina und normalerweise kämpfe ich nur mit der Kaffeemaschine im Büro. Im Rahmen meines Volontariats darf ich mich nun drei Monate in der 4P-Redaktion gegen Zombies, Bosse und Co. beweisen – mit gemischtem Erfolg, aber ganz viel Spaß!
Ihr fragt euch jetzt sicher, was ein Noob wie ich in einer Gaming-Redaktion verloren hat. Viel wichtiger ist aber: Ich habe richtig Lust aufs Zocken und absolut keine Ahnung. Welches Game könnte da einsteigerfreundlicher sein als Elden Ring? Richtig. Wahrscheinlich jedes andere Spiel. Ich habe es trotzdem angezockt und mein Erlebnis war besser als gedacht.
Elden Ring: Vom Tutorial direkt ins Verderben
Elden Ring ist vor allem für seine düstere Spielwelt und die vielen Herausforderungen bekannt. Im Spiel befinden wir uns in Zwischenland, das von Halbgöttern und dunklen Mächten beherrscht wird. Als Spieler*in soll ich mich auf eine epische Reise begeben, um den zerschmetterten Elden Ring wiederherzustellen. Die Betonung liegt auf soll, denn wirklich weit bin ich bei dieser Mission nicht gekommen.
Das Spiel punktet mit seiner kreativen, offenen Welt und den vielen Details, die man entdecken kann. Mir hat der Look direkt gefallen und etwas an eine Mischung aus Herr der Ringe und Die Chroniken von Narnia erinnert. Was mir allerdings während der ersten Gespräche über Elden Ring vermehrt zu Ohren kam: Beliebt ist das Rollenspiel vor allem für seinen hohen Schwierigkeitsgrad. Klingt ja super für eine*n Anfänger*in – nicht.
Begonnen habe ich das Spiel mit der Erstellung meines Charakters. Hier konnte ich mich unter anderem zwischen Held*innen, Krieger*innen oder Bandit*innen entscheiden. „Mit einem Helden mache ich nichts falsch.“ dachte ich mir. Geholfen hat es meinen Überlebenschancen im Spiel nicht wirklich.
Die größte Herausforderung – das stellte sich recht schnell heraus – war die Steuerung im Spiel: Durch die mangelnde Erfahrung am Controller kam ich bereits in den ersten Minuten völlig durcheinander. Trotz einer detaillierten Einführung in die wichtigsten Knöpfe und Tasten ahnte ich recht schnell mein Versagen in Elden Ring. Doch es lief anders als gedacht. Nicht wirklich gut, aber eben anders.
Mein erster Boss und ein Puls von 120
Nach den ersten Gehversuchen in Zwischenland wartete er schon auf mich: mein erster richtiger Boss. Unbesiegbar – habe ich bis zu dem Zeitpunkt noch gedacht. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Nach meinem ersten Kampf gegen den verpflanzten Spross hatte mein Ego, trotz des vorhergesehenen Spieltodes, bereits einige Pluspunkte gesammelt und stellte sich dem Soldaten Godricks. Man mag es kaum glauben, aber beim dritten Versuch schaffte mein Spielcharakter tatsächlich den Sieg. Dieser Erfolg war allerdings weniger durch Strategie und mehr durch ein planloses Gedrücke der vorhandenen Knöpfe gekrönt. Stolz war ich trotzdem.
Nach dieser nervenaufreibenden Challenge war mein Puls gefühlt auf 120. Dieser Umstand (und noch viel wahrscheinlicher mein inkompetenter Umgang mit dem Controller) sorgten leider kurz darauf dafür, dass ich alle meine vorhandenen Heiltränke verschwendete. In dieser Verfassung standen meine Chancen gegen den nächsten Boss nun eher schlecht. Noch bevor ich dem nächsten Gegner in Limegrave begegnen konnte, beschloss ich also das würdevolle Ende meiner Spielerfahrung einzuläuten. Man soll ja gehen, wenn es am schönsten ist – oder bevor man versagt. Das ist Ansichtssache.
Sollte man als Anfänger*in Elden Ring spielen? Warum eigentlich nicht. Mich hat das Zwischenland und der Look im Spiel überzeugt. Wer es etwas mystisch und verwunschen mag, ist hier goldrichtig. Mit mehr Erfahrung wäre das Spielergebnis sicher ein anderes gewesen. Doch trotz aller anfänglichen Skepsis hatte ich eine spannende Erfahrung mit Elden Ring. Ich könnte mir sogar vorstellen, mich dem nächsten Boss in Zukunft doch noch zu stellen.
Auch als kompletter Noob taucht man schnell in die fantastische Welt von Elden Ring ein und fühlt sich (wie mein Charakter es schon war) wie ein*e echte*r Held*in. Trotz erster Misserfolge habe ich die Lust nicht verloren und hätte – mit mehr Zeit – noch eine ganze Weile weiterspielen können. Manchmal muss man Dinge einfach mal probieren, auch wenn sie zunächst unmöglich erscheinen.
Neben Elden Ring habe ich noch Resident Evil und sieben weitere Spiele angezockt. Das ganze Video zu meinen Spielerfahrungen findet ihr bald hier.