In einem Post Launch Update auf der offiziellen Webseite ist Casey Hudson, Studioleiter von BioWare, auf den holprigen Start des MMO-Shooters Anthem eingegangen. Seiner Auffassung nach werden gerade Online-Spiele beim Launch häufig von Problemen geplagt. Auch bei BioWare habe man im Vorfeld mit zahlreichen Tests alles für einen reibungslosen Start unternommen, doch hätten sich viele Schwierigkeiten erst mit zunehmender Spielerzahl ergeben. Dafür entschuldigt sich Hudson, merkt aber gleichzeitig an, dass man bereits mit möglichen Problemen gerechnet und sich darauf vorbereitet habe.
In den vergangenen Wochen habe das Team hart gearbeitet und mit Updates sowie Live-Patches mehr als 200 Änderungen geliefert, darunter Verbesserungen an der Stabilität, Beuteausschüttung und Fortschtritt sowie den Anpassungsmöglichkeiten. Auch in Zukunft will man weiter auf das Feedback der Community eingehen und die Spielerfahrung optimieren. Hudson bezeichnet das Projekt als einen Lernprozess für BioWare.
Dabei verweist er auf eine Reihe an vorgesehenen Ereignisse in der Spielwelt, neue Story-Inhalte und Features, die nicht nur auf den kommenden Cataclysm im Frühjahr vorbereiten, sondern auch zeigen sollen, was in Anthem steckt.
„Aber uns ist klar, dass es da draußen viel Skepsis gibt. Wir hören die Kritik und die Zweifel“, so Hudson. „Aber wir werden weitermachen und jeden Tag hart an Anthem arbeiten – einer Welt, die sich immer verändert, sich konstant verbessert und wächst. Und die in Zukunft weiter von unserem Team aus leidenschaftlichen Entwicklern unterstützt wird.“
Bleibt nur die Frage, ob Publisher Electronic Arts ebenfalls eine Zukunft für Anthem und BioWare sieht.
Anthem: BioWare gelobt Besserungen und glaubt an Zukunft des Studios
BioWare gelobt Besserungen und glaubt an Zukunft des Studios
An Biowares Zukunft glaube ich schon lange nicht mehr und fühle mich immer wieder bestätigt. Die haben ihre Zeit hinter sich - ich bin ihnen allerdings immer noch für die DA2-Demo dankbar, die mich definitiv vor einer dicken Fehlinvestition bewahrt hat.
Also das selbe Dummgeschwätz wie schon vorher bei so vielen "Games as a Service"-Spielen. Eher suboptimale Spiele auf den Markt werfen, und dann nach Release versprechen dass man ja ganz viel gelernt hat und jetzt alles viel besser machen wird. Wer fällt denn noch auf sowas zu release rein ?
Anthem hatte mit Destiny, The Division und Destiny 2 genügend Vorbilder um zu sehen was funktioniert und was nicht; nicht zu sprechen von den ganzen Klassikern wie Diablo II, Titan Quest und auch Borderlands. Und trotzdem finden sich viele Kritikpunkte in Anthem, die damals schon bei Destiny 1 zu Release angekreidet wurden.
Liest sich wie ein Abschiedsbrief.
Das Problem mit der ganzen Sache ist eben, dass man BioWare mit Anthem ein Projekt aufgebrummt hat, das nichts mit der Art von Spiel zu tun hat, die man von BioWare gewohnt ist bzw. war.
ME:Andromeda hat zwar Zweifel daran aufkommen lassen, ob das aktuelle BioWare selbst diese Art von Spiel noch umsetzen kann, aber mit Anthem scheint man völlig außerhalb der eigenen Kompetenzen zu liegen. Auch wenn es wehtut, ich rechne mit einer Schließung von BioWare in nicht allzu ferner Zukunft (spätestens nachdem das neue Dragon Age krachend scheitert) und dann hoffentlich mit einem Neuanfang der kreativen Kräfte des Studios unter neuem Namen als unabhängiges Studio.
Ich dachte immer, dass sich Dungeon Keeper 2 überhaupt nicht gut verkauft hat und das einer der Gründe für die Schliessung war. Es kann aber auch so ein Ding sein wie... "Man hat zwar 3 Millionen verkauft, hätte aber gerne 4 gehabt..."
Laut Hypestar verkauft sich Anthem im übrigen ja ganz super. Kein Grund zur Sorge also...