Ihr steht auf Pen & Paper-Rollenspiele, habt aber genug von rundenbasierten Kämpfen gegen unflätige Unholde, dubioses Diebesgesindel und höllisches Hexenwerk? Ihr wollt mit einer Heldengruppe auf ehrenhafte Queste gehen, aber nicht erstmal zwei Stunden im Charakter-Editor verbringen? Euch ist eher nach einem cozy Diorama-Design als nach düster-dämonischen Dungeons? Dann könnte Baladins etwas für euch sein.
Das bilderbuchhafte RPG-Abenteuer aus der Feder von Indie-Entwickler Seed by Seed bekam vor fast genau zwei Jahren erstmals eine Demoversion spendiert. Nun ist auch ein Release-Datum für das bunte und freundliche Multiplayer-Spiel bekanntgegeben worden.
Baladins: Sechs Wochen, um den Drachen zu besänftigen
In Baladins wählt ihr alleine oder mit bis zu vier Spielern eine kleine Heldentruppe aus fünf verschiedenen Abenteurern aus und macht euch auf eine Reise in das fantastische Reich Gatherac. Hier helft ihr den Bewohnern bei größeren und kleineren Problemchen, sammelt Gegenstände, levelt eure Charaktere auf – ganz gewöhnlicher Rollenspielkram also. Vor allem aber erzählt ihr eure eigene Geschichte.
Eure Entscheidungen und euer Erfolg – der natürlich auch vom Würfelglück abhängt, wie es sich für ein gescheites Pen-and-Paper-Rollenspiel gehört – tragen dazu bei, ob ihr die Welt von der unheilvollen Präsenz eines Drachen befreien könnt. Schafft ihr es nicht… schickt er euch in der Zeit zurück und ihr müsst das Schicksal noch einmal mit anderen Werkzeugen formen.
Sechs Ingame-Wochen bleiben euch zur Erfüllung dieser Aufgabe – die Prämisse erinnert ein bisschen an Swords of Ditto, wo euch eine bestimmte Zeitspanne zur Verfügung stand, um genug Kraft und Waffen für den Endkampf mit einer Hexe zu sammeln, der darüber entschied, ob das nächste von euch bereiste Zeitalter düsterer oder freundlicher wurde.
2D-Charaktermodelle in 3D-Dioramawelt
Ob als menschlicher Koch, pyromantisches Katzenwesen oder tänzerischer Halbmensch – die knuffigen Charaktere in Baladins wirken auf Anhieb liebevoll und sympathisch. Ein großer, schuppiger Stubentiger stellt sich euch in den Weg und ihr könnt wählen, ob ihr ihn streicheln oder eine Geschichte erzählen wollt. Anstatt vor einem Monster zu fliehen, könnt ihr auch versuchen, es zu erschrecken oder eine Ablenkung bauen. Vielleicht geht nicht jede Interaktion so harmonisch zu, aber was kann in einer Welt schon schlimmstenfalls passieren, in der von euch eh nicht erwartet wird, dass ihr den Drachen besiegt, sondern dass ihr ihm nur genug zu essen bringt?
Die spielbaren Charaktere und NPCs sehen dabei aus wie Pappfiguren auf einem Spielbrett, die Welt wie ein Spielzeug-Diorama, was Baladins einen Look gemischt aus Paper Mario und dem The Legend of Zelda: Link’s Awakening