Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes – Weniger ist nicht immer mehr
Nomen est Omen: Tatsächlich schließen sich im Verlauf eures Abenteuers 100 (in Worten: einhundert) Charaktere eurer Mission an und machen das Line-up an spielbaren Helden von Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes zu einem der größten der Videospielwelt (mindestens aber im RPG-Genre). Elementarzauberer, Distanzschussspezialisten, Kräutersammler, Einpeitscher oder Schildmaiden – für jeden kann Platz in eurem Team sein, das ihr in den Kampf schickt und mit dem ihr auf ein Abenteuer rund um die Suche nach einem antiken Artefakt und dem Schutz eines kleinen Reiches im Angesicht des drohenden Krieges zieht.
Im Zentrum steht dabei der junge Nowa, dessen raschen Aufstieg in der „Wache“ ihr begleitet – eine Art Mischung aus Bürgermiliz und Abenteurergruppe. Schon früh im Spiel trefft ihr auf den ehrgeizigen Seign, Lieutenant der Armee des Nachbarreiches, sowie Marisa, Angehörige eines Clans, der die Wälder beschützt. Auch wenn sich deren Wege schnell wieder trennen, sollen sie später im Spiel wieder einen wichtigen Part in der Story und im Werdegang von Nowa einnehmen.
Kernelement des Spiels ist das Rekrutieren von neuen Gefährten, zunächst rein für den Kampf und spezielle Missionen, später auch für den Ausbau einer verfallenen Burg. Eine solche Ruine soll nämlich nach einer großen Schlacht wieder hergerichtet und zu einem florierenden Zufluchtsort für Betroffene des Krieges werden. Um sie in bestimmten Bereichen aufzuwerten, braucht es entsprechend ausgebildete Verbündete, die ihr in der ganzen Welt aufspüren könnt. Bei manchen von ihnen müsst ihr nur ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, für andere sollt ihr erst einen bestimmten Gegenstand finden, sie im Zweikampf besiegen – oder sie mit teuer Geld bezahlen.
Kampfgetümmel im Autopilot
Die Kämpfe mit Monstern finden durch zufällige Begegnungen auf der Oberwelt oder in den Dungeons statt. Euch erwartet ein klassischer rundenbasierter Kampf mit Möglichkeiten zum Angriff, Abwehr, Nutzen von Gegenständen oder Spezial-Fähigkeiten. Die Charaktere sind dabei in zwei Reihen eingeteilt: Vorhut und Schutz. Zu Beginn des Spiels ist noch keine große taktische Finesse gefragt; das Pacing des Spiels gibt euch genügend Zeit, euch in das Kampfsystem einzugewöhnen, auch wenn einem bei sechs steuerbaren Charakteren und bis zu ebenso vielen Gegnern im Kampfgetümmel schnell mal etwas blümerant werden kann.
Dann jedoch könnt ihr immer noch in den Automatik-Modus schalten und eure Kampfparty eigenständig agieren lassen. Dafür habt ihr die Möglichkeit, grundlegende Einstellungen für die ganze Gruppe oder einzelne Mitglieder festzulegen, sodass sie sich beispielsweise auf Angriff ohne den Verbrauch von Magiepunkten konzentrieren oder Teammitglieder heilen, sobald deren Lebenspunkte eine bestimmte Grenze unterschritten haben. Achtet auf jeden Fall darauf, dass ihr die Kämpfer entsprechend ihrer Fähigkeiten anordnet: Nahkämpfer mit kurzer Reichweite sollten beispielsweise immer in der Vorhut-Reihe stehen, da sie den Gegner mit herkömmlichen Angriffen sonst nicht erreichen können.