Battlefield 2042 war ein gehöriger Flop, der von Fans und Kritikern zum Release völlig zurecht abgestraft wurde. Das ist keine neue Erkenntnis, aber fast zwei Jahre nach der Veröffentlichung deutet sich langsam an, dass EA offenbar die falschen Lehren aus dem Fehlschlag ableitet.
Wieso ich das befürchte? Weil der Publisher in seinem Finanzbericht zum 1. Quartal 2024 verlauten ließ, dass das nächste Battlefield eine „Neuinterpretation“ werden soll. Es würde um ein „vollständig vernetztes Ökosystem“ gehen. Was damit genau gemeint ist? Keine Ahnung, das ließen die Verantwortlichen vollständig offen. Das ist aber auch gar nicht so relevant, denn was mir dabei direkt vor die Augen sprang: Battlefield braucht keine neue Rolle für ein modernes Publikum, sondern überhaupt erst einmal wieder ein klares Publikum.
Dabei ist Battlefield genau das: Eine Verwässerung von Serienteil zu Serienteil bis man die eigene Identität, die eigenen Stärken, die selbstgemachte Einzigartigkeit aus den Augen verloren hat. Das Resultat? Battlefield 2042, bei dem von zerstörbarer Umgebung, spannenden Karten mit Sandbox-Faktor, teambasierten Gameplay und leichten Military-Sim-Anleihen nur noch eine Hülle übrig blieb. Denn eigentlich war dieses letzte Battlefield schon so etwas wie eine Art Neuinterpretation, die halt nur gänzlich in die Hose ging.
Statt auf den (gepatchten) Stärken eines Battlefield 4 aufzubauen und damit dem beachtlichen Teil der Fans das zu geben, was sie wollen, versteifte man sich darauf, unbedingt das Rad neuerfinden zu wollen: Spezialisten mit besonderen Fähigkeiten anstatt eines durchdachten Klassensystems, ein unnötiger Spielmodus namens Hazard Zone und der endgültige Wegfall von privaten Servern. Die beiden erstgenannten Features existieren in dieser Form übrigens schon nicht mehr beziehungsweise wurde der inhaltliche Support eingestellt. So wie es schon zuvor beim Firestorm-Modus in Battlefield 5 der Fall war, mit dem DICE unbedingt auf den Battle-Royale-Hype aufspringen wollte.
BattleBit Remastered sieht zwar optisch zum Davonlaufen aus, aber die inneren Werte wissen zu glänzen. Das kleine Team hat sich voll und ganz auf das konzentriert, was auch Battlefield einst in gewisser Weise ausmachte: Eine Prise Hardcore, aber nicht zu viel, zerstörbare Gebäude und Umgebung, eine Portion Chaos, ein nachvollziehbares Klassensystem und ein knackiges Gunplay, bei dem der eigene Skill überwiegend im Vordergrund steht.
Die Kombination daraus ergibt? Richtig: Spielspaß. Man muss sich nicht mit Battlepässen, unzähligen Bugs, merkwürdigen Designentscheidungen und anderem Kram herumschlagen, sondern kann wie früher einfach ein Match spielen. All das entweder über einen Quick Join Button oder in dem man über den Serverbrowser beitritt – da kommt fast schon Nostalgie auf.
Was dabei zu kurz kommt? Ein stetiger und umfassender Nachschub von neuen Inhalten in Form von Maps und Waffen. In Zeiten, in denen die Konkurrenz regelmäßig neue Aktivitäten nachschiebt, bleibt DICE immer auf der Strecke. Unter anderem, weil man halt mit Dingen beschäftigt ist, die eigentlich schon beim Release im bestmöglichen Zustand sein sollten.
Ist es nicht ein bemerkenswert trauriges Zeichen, dass die Entwickler sämtliche Launch-Maps von Battlefield 2042 mit großen Patches überarbeiten mussten, damit diese wenigstens halbwegs vernünftig spielbar sind? Aber ja, Battlefield benötigt ganz dringend eine „Neuinterpretation“…
Wieso ich das befürchte? Weil der Publisher in seinem Finanzbericht zum 1. Quartal 2024 verlauten ließ, dass das nächste Battlefield eine „Neuinterpretation“ werden soll. Es würde um ein „vollständig vernetztes Ökosystem“ gehen. Was damit genau gemeint ist? Keine Ahnung, das ließen die Verantwortlichen vollständig offen. Das ist aber auch gar nicht so relevant, denn was mir dabei direkt vor die Augen sprang: Battlefield braucht keine neue Rolle für ein modernes Publikum, sondern überhaupt erst einmal wieder ein klares Publikum.
Battlefield: Weglaufen vor der eigenen Identität
Wenn ich schon das Wort „Neuinterpretation“ bei einer kriselnden Serie höre, dann stellen sich mir umgehend die Nackenhaare auf. Denn, zumindest vom subjektiven Gefühl ausgehend, ist das meist eher ein Trugschluss, basierend darauf, dass sich ein Serienteil nicht mehr so gut verkauft hat und der vermeintliche Fehler darin liegt, dass die zahlende Kundschaft kein Interesse mehr an dem Produkt hat. Dass es aber vielleicht gar nicht am Genre, am Szenario oder am Namen liegt, sondern daran, dass das eigene Produkt nach und nach verwässert wurde, davon hört man nur ganz selten etwas.Dabei ist Battlefield genau das: Eine Verwässerung von Serienteil zu Serienteil bis man die eigene Identität, die eigenen Stärken, die selbstgemachte Einzigartigkeit aus den Augen verloren hat. Das Resultat? Battlefield 2042, bei dem von zerstörbarer Umgebung, spannenden Karten mit Sandbox-Faktor, teambasierten Gameplay und leichten Military-Sim-Anleihen nur noch eine Hülle übrig blieb. Denn eigentlich war dieses letzte Battlefield schon so etwas wie eine Art Neuinterpretation, die halt nur gänzlich in die Hose ging.
Statt auf den (gepatchten) Stärken eines Battlefield 4 aufzubauen und damit dem beachtlichen Teil der Fans das zu geben, was sie wollen, versteifte man sich darauf, unbedingt das Rad neuerfinden zu wollen: Spezialisten mit besonderen Fähigkeiten anstatt eines durchdachten Klassensystems, ein unnötiger Spielmodus namens Hazard Zone und der endgültige Wegfall von privaten Servern. Die beiden erstgenannten Features existieren in dieser Form übrigens schon nicht mehr beziehungsweise wurde der inhaltliche Support eingestellt. So wie es schon zuvor beim Firestorm-Modus in Battlefield 5 der Fall war, mit dem DICE unbedingt auf den Battle-Royale-Hype aufspringen wollte.
Ein Indie-Shooter macht es besser
All diese Ressourcen, die man in solche Features und Entwicklungen steckt, hätte man sich genauso gut sparen können. Es liegt nämlich nicht an einer fehlenden Neuinterpretation der Battlefield-Marke, dass die Serie seit einigen Jahren schwächelt, sondern daran, dass man einfach keinen oder nicht den richtigen Fokus hat. Wie es besser geht, zeigt übrigens seit kurzem ein kleiner Multiplayer-Shooter, der über Jahre von gerade einmal drei Entwicklern aus dem Boden gestampft wurde.BattleBit Remastered sieht zwar optisch zum Davonlaufen aus, aber die inneren Werte wissen zu glänzen. Das kleine Team hat sich voll und ganz auf das konzentriert, was auch Battlefield einst in gewisser Weise ausmachte: Eine Prise Hardcore, aber nicht zu viel, zerstörbare Gebäude und Umgebung, eine Portion Chaos, ein nachvollziehbares Klassensystem und ein knackiges Gunplay, bei dem der eigene Skill überwiegend im Vordergrund steht.
Die Kombination daraus ergibt? Richtig: Spielspaß. Man muss sich nicht mit Battlepässen, unzähligen Bugs, merkwürdigen Designentscheidungen und anderem Kram herumschlagen, sondern kann wie früher einfach ein Match spielen. All das entweder über einen Quick Join Button oder in dem man über den Serverbrowser beitritt – da kommt fast schon Nostalgie auf.
Endlich mal ein fertiges Spiel
Was das nächste Battlefield aber vor allem benötigt, abseits von einer früh festgelegten Marschrichtung, an der man bis zum Schluss festhält, ist ein fertiges Spiel zum Release. Ob nun Battlefield 4, Battlefield 5 oder auch Battlefield 2042: Sie alle plagten sich zur Veröffentlichung mit unzähligen Bugs, Balance-Schwächen und anderen Unzulänglichkeiten herum, die am Ende nur dafür sorgten, dass DICE oder eines der Tochterstudios monatelang mit Patches beschäftigt ist.Was dabei zu kurz kommt? Ein stetiger und umfassender Nachschub von neuen Inhalten in Form von Maps und Waffen. In Zeiten, in denen die Konkurrenz regelmäßig neue Aktivitäten nachschiebt, bleibt DICE immer auf der Strecke. Unter anderem, weil man halt mit Dingen beschäftigt ist, die eigentlich schon beim Release im bestmöglichen Zustand sein sollten.
Ist es nicht ein bemerkenswert trauriges Zeichen, dass die Entwickler sämtliche Launch-Maps von Battlefield 2042 mit großen Patches überarbeiten mussten, damit diese wenigstens halbwegs vernünftig spielbar sind? Aber ja, Battlefield benötigt ganz dringend eine „Neuinterpretation“…
Vielleicht sollten die Larian Studios sich mal der "Neuinterpretation" widmen... ^^
Battlefield Original Sin 4
Habe da auch etwas die Hoffnung verloren. Hatte viel Spaß mit BC2, BF3 und BF4, danach war es aber irgendwie vorbei.
Habe auch mal BattleBit probiert. In der Hoffnung, dass der alte Battlefield-Funke wieder überspringt. Hat leider nicht geklappt.
BF4 war eben das volle Paket, was z.B. Waffen angeht. Das war schon toll und mit so ziemlich jeder konnte man etwas anfangen, auch wenn es natürlich meta Waffen gab. Bei BF3 hatte ich sicher 2000 Std. auf der Uhr und trotz der ganzen Bugs bis zum Ende eine Art hassliebe aufgebaut. BF4 kam weder vom Waffenhandling (das Autoaim auf Konsole, grässlich) noch von den Maps her an BF3 ran. Da hat sich die Spielzeit schon knapp halbiert. Die restlichen Teile (BF1/V) mussten natürlich auch gespielt werden, gefielen mir vom setting her und dem gameplay nicht (zuviel Panzercamper durch das Self-Repair, Waffenbalancing aus der Hölle aka Hellriegel usw.).
BF2042 macht mir nach 200 Stunden einfach an keiner Ecke mehr Spaß. Waffenhandling fühlt sich soft und ein bißchen schwammig an, die Maps sind auch jetzt noch viel zu leer, Operator kamen mir zum Teil nutzlos, zum Teil total op vor, Hubschrauber und Jets steuern sich wie in BF4, das passt mir auch nicht (BF3 im Tiefflug mit der Viper über Wake Island, das hat sich vom handling her fordernd und nicht zu arcady angefühlt).
Auch dass man nicht mehr, wie in BF3/4 ganze Kits aufnehmen kann raubt mir etwas die Freiheit. Als Recon losziehen, Spawnbeaccon an einer fiesen Stelle setzen, den nächsten umlegen und dann den Engineer Kit aufheben und Panzer jagen...da war einfach mehr Dynamik und Freiheit mit drin.
Battlefield 3 war mein erstes Battlefield das ich so richtig gesuchtet habe, vorher war ich mehr so der Counter Strike Mensch, aber als ich diese Panzer-Mission gesehen habe im Trailer wars um mich geschehen. Und heute kann ich sagen: Ein Glück dass es mein erstes und auch letztes Battlefield war das ich richtig gespielt habe. Habe mir zwar auch alle Teile danach immer kurz angeschaut, aber nicht mal BF4 konnte an 3 rankommen (und viele erachten 4 ja als das komplette Paket heutzutage). Die beiden Teile in den Weltkriegen haben mich komplett kalt gelassen und BF2042 habe ich mir erst ein Jahr nach release fürn Appel und Ei gekauft und hatte damit etwas Spaß. Fühlte sich aber alles andere als battlefieldig an. Fand ja das aktuelle CoD MW2 hatte noch eher BF vibes als 2042 und das soll schon viel heißen.