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CD Projekt RED: Kritik von IGDA zur Crunch-Aussage des Studios

Kritik von der IGDA zur Crunch-Aussage des Studios

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Die International Game Developers Association (IGDA) hat nach einem Bericht von Gamedaily.biz offen Kritik an der Aussage von CD Projekt RED geäußert, wonach das Team im Rahmen des Crunch immer noch zahlreiche Überstunden leisten müsse, um trotz der kürzlich kommunizierten Verschiebung den neuen Releasetermin einhalten zu können.

Adam Kicinski, CEO von CD Projekt RED, antwortete auf die Frage, ob Mitarbeiter trotz der Verschiebung weiterhin Crunch ausgesetzt wären, folgendermaßen: „Bis zu einem gewissen Grad ja – um ehrlich zu sein. Wir versuchen es, den Crunch so weit es geht zu vermeiden, aber es ist die finale Phase. Wir versuchen, diesbezüglich vernünftig zu agieren, aber ja. Leider.“

Dies trifft bei der IDGA auf Unverständnis.

„Ein Studio, das so extrem erfolgreich ist wie CDPR, sollte hoffentlich in de Lage sein, einen längeren Entwicklungszyklus dafür zu nutzen, um den Crunch zu reduzieren“
, so Renee Gittins, Executive Director der IGDA. „Obwohl sie kürzlich angemerkt haben, dass Crunch-Perioden nicht verpflichtend sind, ist der Druck zur Beteiligung am Crunch schon groß, wenn Überstunden unterstützt werden und sogar noch größer, wenn Entwickler direkt gebeten werden, nachts und an Wochenenden zu arbeiten.“

Daher plädiert Gittins dafür, dass Studios mehr und aufmerksamer darüber nachdenken sollten, wie ihre Mitarbeiter behandelt werden.

„Die Work-Life-Balance ist entscheidend für die geistige Gesundheit von Entwicklern und Studios sollten die gute Verfassung ihrer Angestellten mit einbeziehen, wenn sie ein neues Releasedatum festlegen“
, fährt Gittins fort. „Die Spieler sind sich mittlerweile zunehmend über den Druck bewusst, der auf Spieleentwicklern lastet und haben daher mehr Verständnis dafür, wenn eine Veröffentlichung verschoben wird.“

  1. Spaßbremse hat geschrieben: 27.01.2020 10:41
    Kajetan hat geschrieben: 24.01.2020 14:39 Er klotzt jetzt einige Monate richtig ran, macht dann (je nach Rechnungshöhe) einige Monate Pause und arbeitet den Rest des Jahres an kleineren, weniger intensiven Projekten mit, um die Fixkosten zu decken. Das will er ein paar Jahre machen, bis er genug angespart hat, um sich an einem hübschen, preiswerten Fleck in Europa zur Ruhe zu setzen. Und nur noch dann arbeiten, wenn ihm langweilig zu werden droht. Ist ein guter Plan :)
    Das geht, dazu muss man nicht einmal Software-Entwickler sein.
    Ich bin jetzt seit über 10 Jahren selbstständig, davor war ich gut drei Jahre Angestellter.
    Zu Beginn meiner Selbstständigkeit habe ich rangeklotzt, was ging, jeden Auftrag angenommen und teilweise 14 Stunden am Tag abgerissen. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass das der Gesundheit nicht unbedingt zuträglich ist.
    Also wat nu? Ist es jetzt ein guter Plan den angebotenen crunch anzunehmen und in kurzer Zeit viel Kohle zu scheffeln oder ist der (wahlweise) kapitalistische Ausbeuter bzw. planungsunfähige Arbeitgeber der Böse, der seine Mitarbeiter zu Ü-Stunden presst?
    Jetzt arbeite ich vergleichsweise gemütliche 20-30 Wochenstunden, nehme nur noch lukrative Aufträge an und arbeite erfolgreich am Aufbau eines kontinuierlich ansteigenden Passiv-Einkommens mit dem Ziel, irgendwann für schnöde Erwerbsarbeit gar keinen Finger mehr krumm machen zu müssen. :D
    Das ist schön für dich, schätzungsweise haben nur sehr wenige diese Möglichkeit und müssen so eben schnöde mehr als die üblichen 40 St ranklotzen, wenn sie mehr verdienen wollen. Auch um ein Passiveinkommen zu generieren, muss irgendwann mal irgendwas liegengeblieben sein. Erkläre das mal den Prekär- oder Durchschnittsverdienern, bei denen noch ein Großteil für die Miete draufgeht, wie die das machen sollen.

  2. sabienchen hat geschrieben: 27.01.2020 15:39 Also Kajetan schrub das bisher IMMER.
    Das ist afaik eine dieser Internethoaxes... Da gabs mal eine Untersuchung, wie weit, wie schnell und wie nachhaltig sich Falschinformationen im Internet verbreiten. Mir fällt gerade nicht mehr ein, was der originale Versuch war, aber der hält sich bis heute.
    "Schrub" entstand durch von ein paar Leute, die das irgendwie "witzig" fanden und das blieb wohl hier und da hängen. Also genau das was Ryan befürchtet, ist schon längst passiert. Der "Witz" ist allerdings langsam ausgetrocknet und man muss sich ernsthaft fragen, ob da jetzt manche Leute auf den Hoax reingefallen sind und tatsächlich glauben, das es richtig wäre, oder ob die das immernoch "lustig" finden und daher absichtlich falsch schreiben.
    Oder es ist ein Honeypot für Grammar-Nazis. ;)

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