Weibliche Charaktere in Videospielen nahmen lange Zeit vor allem Nebenrollen ein und entsprachen einem männlich geprägten Schönheitsideal. Doch die Branche wandelt sich. Starke, weibliche Hauptcharaktere sind im Kommen. Wie eine moderne Gestaltung von weiblichen Charakteren aussehen könnte, war das Thema des Talks der Game Artists Seren Besorak, Johannes Weber und Vera Velichko.
Zu Beginn wurde gemeinsam mit dem Publikum ein weiblicher Charakter kreiert.
Wie groß sollte sie sein?
Wie alt?
Welchen Kampfstil beherrscht sie und mit welche Schwächen muss sie leben?
Das Publikum konnte immer aus drei Möglichkeiten wählen. Vera Velichko und Johannes Weber verwandelten diese Ideen dann in ein entsprechendes Charakterdesign um.
Während die Illustratoren zeichneten, sprach Seren Besorak über seine Erfahrungen mit weiblichen Charakteren in Videospielen. Als Vater von zwei Töchtern möchte er Charaktere erschaffen, mit denen sich seine Mädchen identifizieren können. Ihm fiel jedoch auf, dass es auch heute noch zu wenige starke, weibliche Hauptcharaktere gibt. Dabei sprach er von Spielen, in denen der Hauptcharakter nicht modifiziert werden kann oder mit einem männlichen Charakter austauschbar ist, wie es beispielsweise bei vielen Online-MMORPGs der Fall ist.
Es gibt jedoch neue Konzepte, die die Evolution der Videospiele vorantreiben. Dabei hebt er besonders Videospiele wie Horizon Zero Dawn, Hellblade: Senua’s Sacrifice und The Last of Us hervor. Auch in Fifa und Overwatch sind weibliche Charaktere keine Randerscheinungen mehr. Trotzdem gibt es noch viel zu tun, um die Vielfalt in Videospielen zu stärken. Dabei gilt: Sexy ist gut, aber Stereotype sind langweilig.
Zum Schluss wurden die Zeichnungen gezeigt. Aufgrund der kurzen Zeit, handelte es sich natürlich nur um erste Skizzen. Ob sie daher ihrem Anspruch einer moderenen Charaktergestaltung gerecht wurden, blieb den Betrachtern überlassen.
Es gab mal so ein Diablo-Clon, der zurecht in Vergessenheit geraten ist, da konnte man eine Oma als Hexe spielen. Ich habe aber keine Ahnung mehr wie der Name war...
Ein Kassenschlager war das Teil dann aber komischerweise auch nicht. Ich glaube es gab sogar noch einen zweiten Teil...?
Senioren/Seniorinnen als MCs sind in Videospielen ebenfalls eine Rarität. Viel mehr als Old Snake in MGS4 fällt mir da auf die Schnelle auch nicht ein (zumal sein Alterungsprozess kein ganz natürlicher war).
Geralt im dritten Teil könnte man mit zwei zugedrückten Augen evtl. auch noch dazu zählen.
Gleiches gilt auch für Frauen. Dicke Menschen verkaufen sich nicht als Hauptchafaktere. Schwule auch nicht. Lesbische aber schon. Verkorkste Welt.
Witcher 3 hatte einen definierten Hauptcharakter, die die marketing Bilder waren zwar auch echt unkreativ stellenweise aber zumindest nachvollziehbar. Doch hier ist es eben nicht der Fall. Es geht auch gar nicht um offensive Bewerbung, wie gesagt man könnte eben auch Johnny Silverhands benutzen, ist sogar auch ein weißer Kerl aber eben a) weit weniger unkreativ und b) erweckt er nicht den Eindruck eines definierten Hauptcharakters. Es ist nicht anders wie bei EA mit Mass Effect, was sich auch auf einen Shepard einschoß und damit vorgaukelte es es gäbe einen Default (und faktisch war es sogar so, da der Mann auf einem Model basierte und man für die Frau 0 Aufwand hinlegte). Ich finde auch nicht, dass der Hinweis auf Legion unpassend sei. Beide Spiele erlauben dir zu spielen wenn du willst, eines wird aber auch so beworben, dass man kein Gefühl eines definierten Hauptcharakters hätte, das macht UbiSofts Marketing in diesem Fall besser. Da benutzt man bspw. entweder den Schriftzug oder... einen Schweinekopf zur Bewerbung über social Media.