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Disco Elysium: Leitende Entwickler verlassen „unfreiwillig“ das Studio

Leitende Entwickler verlassen „unfreiwillig“ das Studio

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den spu00e4ten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tu00fcfteleien.nDie erste bekannte von ihnen war u201cOXOu201d, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.n

Bereits 2019 erschien das textintensive Rollenspiel Disco Elysium und eroberte spätestens 2021 mit der verbesserten Final Cut-Version die Herzen von Videospielstory-Fans im Sturm. Doch nun brodelt es beim estnischen Studio ZA/UM: Gleich mehrere wichtige Entwickler haben das Team verlassen.

 

Disco Elysium-Entwickler gingen schon letztes Jahr

Die Nachricht ins Rollen brachte Martin Luiga, ehemaliger Editor bei ZA/UM. Auf Medium.com ließ er die Bombe platzen, dass der leitende Autor und Designer Robert Kurvitz, die Autorin Helen Hindpere und der leitende Künstler und Designer Aleksander Rostov schon seit Ende 2021 nicht mehr für ZA/UM arbeiten und beschreibt ihren Abgang als „unfreiwillig“.

Aleksander Rostov bestätigte auf Twitter, dass er und seine Kollegen Hindpere und Kurvitz tatsächlich nicht mehr Teil des Studios sind, äußerte sich aber nicht zu Luigas Statement. Der verkündete weiter, dass er die nicht mit dem Studio verbundene ZA/UM Cultural Association „als Gründungsmitglied und Sekretär“ auflöse. Grund dafür sei unter anderem, dass sie „nicht länger das Ethos repräsentiert, auf dem sie gegründet wurde.“

In den Kommentaren zu seinem Statement macht Luiga vor allem Investoren für seine Entscheidung verantwortlich: „Stellt euch einen Kleptomanen vor. Nur, dass er keinen Lollipop stiehlt, sondern Dutzende von Leuten dahingehend manipuliert, dass sie sich selbst bestehlen, nur weil sie sehr kompetent darin sind, das zu tun. […] Einer von diesen Leuten war der erste, der in Estland für Anlagebetrug verurteilt wurde.“ Luiga wies aber auch darauf hin, dass Disco Elysium ohne diese Investoren nicht möglich gewesen wäre.

Wie steht es um das Sequel von Disco Elysium?

In seinem Statement erwähnte Luiga außerdem das Disco Elysium-Sequel, auf das sich der „unfreiwillige“ Abgang der Entwickler natürlich negativ auswirken könnte. Auf Twitter machte er Fans aber Hoffnungen und schrieb: „Ich denke die Dinge rund um das Sequel sehen tatsächlich rosig genug aus, ihr bekommt es vielleicht sogar so, wie es sein sollte. Es könnte eine verdammt lange Zeit dauern, aber RPG-Fans sind ja daran gewöhnt zu warten, oder?“

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien. Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

Offiziell angekündigt wurde ein Nachfolger zwar noch nicht, die ehemalige Autorin Hindpere bestätigte aber bereits 2021 in einem Interview mit GamingBolt, dass man noch Pläne für Disco Elysium habe: „Die Zukunft hält noch mehr von Elysium bereit – wir haben Jahre damit verbracht, diese Welt zu schaffen und wir sind noch nicht bereit, sie wieder zu verlassen. Martinaise ist nur ein Ausschnitt von Revachol – und Revachol nur eine einzige Hauptstadt von vielen anderen. Wer weiß, wohin uns die Zukunft bringt?“

Hindperes Aussage deutet natürlich auf ein mögliches Sequel hin, könnte sich aber auch auf die 2020 angekündigte TV-Serie zu Disco Elysium beziehen. Um die auf die Beine zu stellen, hat sich das Team von ZA/UM mit der Produktionsfirma dj2 zusammengetan, die aktuell auch an einer Serien-Adaption zu Sleeping Dogs arbeiten. Dimitri M. Johnson, CEO und Gründer von dj2, war außerdem Co-Produzent für den Sonic The Hedgehog-Film.

Zukunft und Stellungnahme von ZA/UM

Auf ihrem Twitter-Kanal veröffentlichten ZA/UM eine offizielle Stellungnahme, ließ den Abgang der Entwickler aber unkommentiert: “Wie bei jedem Videospiel war und ist auch die Entwicklung von Disco Elysium eine kollektive Leistung, bei der die Beteiligung von jedem Teammitglied essentiell war und als Teil eines größeren Ganzen wertgeschätzt wird. Aktuell können wir nicht mehr sagen, als dass der Fokus des kreativen Teams hier bei ZA/UM weiterhin bei der Entwicklung unseres nächsten Projekts liegt und dass wir uns freuen, bald weitere Neuigkeiten mit euch allen zu teilen.“

ZA/UM sucht währenddessen laut einer Stellenausschreibung nach einem „Sales & Monetisation Strategist“, der unter anderem „Monetarisierungsstrategien“ und „Live-Services-Inhalte“ entwickeln soll. Ob die nach Mikrotransaktionen klingende Aufgabe mit dem möglichen Sequel zu Disco Elysium oder doch einem ganz anderen Titel in Verbindung steht, ist natürlich nicht bekannt.

Disco Elysium erschien bereits am 15. Oktober 2019 für den PC, am 30. März 2021 folgte eine verbesserte Final Cut-Version, die das narrative Abenteuer mit neuen Quests, deutschen Texten und einer noch umfassenderen Sprachausgabe auch auf die Konsolen brachte. Das Gesamtpaket hat uns auch in unserem Test zum Spiel überzeugt.

  1. Sir Richfield hat geschrieben: 06.10.2022 20:46Und was sollte mir in der Überschrift alleine den Kontext geben, das "unfreiwillig" als Zitat zu sehen?
    Du meinst abgesehen von den Anführungszeichen?
    Nun, wenn du das nicht als Zitat betrachtest, sondern als verkleidetes "freiwillig", dann ergibt das ja in deinen Augen keinen besonderen Nachrichtenwert - folglich ist es wahrscheinlicher (wenn wir mal wohlwollend sind), dass das eben nicht so ist, sondern tatsächlich ein Zitat.
    Wie allerdings schon gesagt würde, hätte das Ganze in beiden Varianten durchaus einen Nachrichtenwert, finde ich, da Disco Elysium ein herausragendes Spiel ist... Und wenn da die leitenden Entwickler gehen - freiwillig oder gar unfreiwillig -, kann man darüber schon berichten. Lieber das als der nächste Hardware-Test.

  2. Usul hat geschrieben: 06.10.2022 11:28 Wenn du das Wort in Anführungsstrichen aber einfach als Zitat interpretierst, ergibt der ganze Text einen Sinn und der Widerspruch, den du zu sehen scheinst, löst sich in Luft auf. ("involuntary" im Origjnal)
    Und was sollte mir in der Überschrift alleine den Kontext geben, das "unfreiwillig" als Zitat zu sehen?

  3. Sir Richfield hat geschrieben: 06.10.2022 10:11 Hmm, Anführungsstriche um ein Zitat zu kennzeichnen funktioniert nicht überall. Einfach um ein Wort herum im Fließtext oder Überschrift deutet eher darauf hin, dass man das Gegenteil des Wortes meint.
    So klingt das ein wenig verwirrend, warum sollte man "unfreiwillig" schreiben, wenn es freiwillig getan hätte, dann aber: Wieso soll das eine Nachricht sein, dass Entwickler aus freien Stücken?
    Wenn du das Wort in Anführungsstrichen aber einfach als Zitat interpretierst, ergibt der ganze Text einen Sinn und der Widerspruch, den du zu sehen scheinst, löst sich in Luft auf. ("involuntary" im Origjnal)

  4. Wulgaru hat geschrieben: 06.10.2022 10:27 @MGS
    Es gab aber auch kein schlechtes MGS nachdem er weg ist. ;)
    Wurde Metal Gear Survive schon vergessen?
    (Oder zählt das nicht, weil es nicht Metal Gear Solid ist und nur Metal Gear?)

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