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Keine Chance zur Veröffentlichung: Embracer Group macht Studio nach nicht einmal einem Jahr dicht

Entwicklerstudio Campfire Cabal nach knapp zehn Monaten geschlossen

Die schwedische Embracer Group schließt klammheimlich das Entwicklerstudio Campfire Cabal, welches nicht einmal einen Titel in seiner Laufzeit von unter einem Jahr veröffentlicht hat.

Es handelt sich dabei um nur eines der Studios, die sich im Besitz des Konzerns befinden. Nun ist es den bereits im Juni angekündigten massiven Umstrukturierungen zum Opfer gefallen.

Campfire Cabal: Embracer Group macht weiteres Studio nach weniger als einem Jahr dicht


Ursprüglich von Lars Wingefors gegründet und im schwedischen Karlstad ansässig, entwickelte sich die Embracer Group schnell zu einem ernstzunehmenden Namen unter den Spieleunternehmen. Ihr wohnen unter anderem renommierte Entwickler wie die Gearbox Studios, THQ Nordic oder auch Eidos Montreal inne. So konnte sich das Unternehmen unter anderem millionenfach am Erfolg populärer IPs wie den jüngeren Marvel-Spielen, dem Herr der Ringe-Franchise, Deus Ex oder auch Legacy of Kain beteiligen.

Sogar einen Vorstoß in andere Bereiche wagte man mit dem Kauf der Dark Horse Comics, kürzlich scheiterte man jedoch an einem über zwei Milliarden US-Dollar schweren Deal, der zur Folge hatte, dass diverse Studios geschlossen werden mussten. Dies führte ebenfalls zur Streichung ganzer Spieleentwicklungen, ebenso wie zur Entlassung zahlreicher Mitarbeiter.

Über LinkedIn berichtet nun Bruno-Christian Belibou, ehemaliger Executive Producer bei Campfire Cabal, nun von dem Vorfall. Das Tochterstudio von THQ Nordic wurde als Teil des massiven Umstrukturierungsprozesses geschlossen.



Dies ist nicht das erste Mal, dass die Embracer Group ein derartiges Vorgehen an den Tag legt: Schon in der Vergangenheit wurden diverse Handy-Spiele eingestampft, die sich die Embracer Group unter den Nagel gerissen hatte.

Expeditions-Franchise vorerst in der Schwebe


Campfire Cabal öffnete erst im September des vergangenen Jahres seine Pforten, allerdings ohne je ein eigenes Spiel bis zu seiner jetzigen Schließung veröffentlicht zu haben. Gegründet wurde es von Jonas Waever, der zuvor das taktische Rollenspiel Expeditions: Rome bei Logic Artists kreiert und entwickelt hatte.

Waever fungierte zusätzlich als Creative Director von Campfire Cabal, welches sich ursprünglich der Fortsetzung des Expeditions-Franchise annehmen sollte. Nun hängt letzteres vorerst in der Schwebe, denn bislang hat sich die Embracer Group nicht dazu geäußert, wie es mit der Entwicklung weitergehen soll.

  1. Btw falls sich noch jemand an diesen geplatzten 2 Milliarden $ Deal erinnert, es sieht so aus, dass Embracer die Saudis mit an Boot holen wollte.
    Der Deal soll mit der Savvy Games Group geplant gewesen sein, welche wiederum dem saudischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman gehören, und durch deren PIF (Public Investment Fund) finanziert werden.
    https://www.axios.com/2023/08/14/saudi- ... acer-group
    https://www.gameswirtschaft.de/wirtscha ... vvy-games/
    Die Savvy Games Group hat zuvor Anteile im Wert von 1 Milliarde $ an Embracer ( = 8,1%) erworben.
    Die möchten sich laut eigener Aussage mit weiteren 38 Milliarden $ in die Gaminglandschaft einkaufen.

  2. Khorneblume hat geschrieben: 07.08.2023 23:10Embracer ist der Lizenzgeber von Herr der Ringe? Wann wurde die Tolkien Society denn aufgelöst?
    Aufgelöst wurd da meines Wissens nix, und es sollen da wohl auch nicht die Buchrechte den Besitzer gewechselt haben.
    Der schwedische Spielepublisher The Embracer Group will die Film-, Games- und Merchandising-Rechte an Der Herr der Ringe übernehmen. Verkäufer ist ein kalifornisches Unternehmen namens The Saul Zaentz Company, das in den letzten Jahrzehnten die Lizenzrechte am Werk von J.R.R. Tolkien vermarktet hat - unter anderem die Trilogie von Peter Jackson basiert auf diesen Lizenzen.
    Lediglich die Buchrechte an allem rund um Der Herr der Ringe gehören auch künftig nicht zu The Embracer Group. Sie verbleiben bei dem zu News Corp von Rupert Murdoch gehörenden Verlag Harper Collins.
    Wie viel Geld bei dem nun ausgehandelten Deal zwischen Embracer und Zaentz fließt, sagen die beiden Firmen nicht. Es dürften aber mindestens zwei Milliarden US-Dollar sein: Diese Summe soll eine Art Anfangsgebot einer Auktion über eben die Rechte gewesen sein, über die Variety schon im Februar berichtet hatte, allerdings mit Informationen aus einer anonymen Quelle.
    https://www.golem.de/news/j-r-r-tolkien ... 67701.html
    Rechtliches rund um Herr der Ringe und co.:
    https://www.tolkiengesellschaft.de/j-r- ... m-tolkien/

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