Erst seit Kurzem dürfen sich auch PC-Besitzerinnen und -Besitzer am 2022 erschienenen und mit sagenhaft viel Lob überschütteten God of War Ragnarök erfreuen. Wären da nicht die eine oder andere Baustelle und ein „Feature“, das schon zuvor auf heftige Kritik stieß.
So zieht auch dieses Mal ein eisiger Sturm der Kritik aus der Community über Sony Santa Monica auf, die sich bei der PC-Portierung ihres bislang PS5-exklusiven Blockbusters Hilfe von den Entwicklerinnen und Entwicklern von Jetpack Interactive holten.
God of War Ragnarök: Technische Probleme und der lästige PSN-Zwang trüben den Spielspaß
Auf der einen Seite sind es die technischen Schwierigkeiten, die Spielerinnen und Spielern God of War Ragnarök in seiner PC-Fassung madig machen: Die Kamera lässt sich per Maus und Tastatur nicht einwandfrei koordinieren, aber auch mit dem Controller will das nicht so ganz gelingen. Darüber hinaus ist von weiteren kleineren Baustellen bei der Optimierung für den Computer die Rede – Dinge, die sich hoffentlich noch vor dem nächsten Fimbulwinter via Patch beheben lassen.
Doch damit endet der Hagelsturm der Kritik an den Entwickler*innen noch lange nicht: Ein vermeintliches „Feature“, das schon zuvor immer wieder für ganze Boykottaufrufe gesorgt hat, steht im Fokus der frustrierten Fans. Klar, die Rede ist vom allseits bekannten und allseits unbeliebten PSN-Zwang, der mit God of War Ragnarök erneut auch abseits der hauseigenen Plattformen sein Unwesen treibt. Bei Steam schafft es das Action-Adventure so gerade einmal auf eine ausgeglichene Wertung, obwohl der Titel noch im letzten Jahr für diverse Awards nominiert war – und sogar einige von ihnen einstreichen konnte.
Nicht nur, dass ein Singleplayer-Spiel, wie es Ragnarök eines ist, einen Account im PlayStation-Netzwerk voraussetzt, stößt den Spielenden sauer auf. Auch, dass Sony gleichsam ganze Länder, in denen es den Dienst nicht gibt, ausschließt, wird von den Kritisierenden scharf ins Visier genommen. Damit ginge nämlich ein unheimlicher Aufwand einher, den man sich sicherlich ersparen wollen würde.
Sony lernt nicht aus seinen Fehlern
Während man doch meinen möchte, auch auf der anderen Seite würde man sich einen derartigen Rummel rund um einen solch heiß erwarteten Release ersparen wollen, scheint man sich im Falle Sonys doch zu irren. Schon mit der Ankündigung, man wolle Helldivers 2 nachträglich eine PSN-Pflicht überhelfen, stieß der japanische Spieleentwickler seinerzeit auf harschen Gegenwind.
Review-Bombings waren die Konsequenz, die wiederum zur Folge hatten, dass Sony zurückruderte und kleinlaut bekannt werden ließ, doch auf den PSN-Zwang für den Koop-Shooter zu verzichten. Doch obwohl man sich mit den Spielenden versöhnlich zeigte und mit Verständnis auf die Kritik einging, scheint man nicht gelernt zu haben.
So lastet die Schuld der PSN-Pflicht nicht nur allein auf Kratos‘ muskelbepackten Schultern: Auch PS4-Horror-Hit Until Dawn, der im Oktober des Jahres auf dem PC erscheinen soll, wird der Verpflichtung zu einem PSN-Account unterliegen, ebenso wie kommende Portierungen des Unternehmens. Was wir von der PC-Fassung God of War Ragnaröks halten, erfahrt ihr in unserem Test noch einmal ganz genau.
Quellen: Steam / God of War Ragnarök