Bei der vergangenen State of Play wurde recht überraschend mit Metro Awakening ein neues Spiel der Ego-Shooter-Reihe angekündigt. Allerdings nur für VR und ohne die Beteiligung von 4A Games, die bislang für die Metro-Reihe verantwortlich waren.
Unter Fans sorgte das schnell für für Verwirrung, denn der eine oder andere befürchtete, dass es um den ukrainischen Entwickler möglicherweise nicht gut steht. Immerhin gehört 4A Games seit 2020 auch zur Embracer Group, die in jüngster Zeit vor allem mit Entlassungswellen und Studioschließungen in Erscheinung getreten sind. Grund zur Sorge gibt es allerdings nicht, wie das Team selbst bekanntgibt.
Metro Awakening ersetzt nicht das nächste 4A Games-Spiel
Metro Awakening wird von Vertigo Games entwickelt, die erst Ende 2023 Arizona Sunshine 2 veröffentlicht haben, und spielt noch vor den Ereignissen von Metro 2033. Mit an Bord des VR-Spiels ist außerdem Dmitri Gluchowski, der Autor der erfolgreichen Buchreihe, auf der Metro basiert. Im Jahr 2028 schlüpft ihr in Metro Awakening in die Rolle von Serdar, der in den U-Bahn-Tunneln Moskaus nach seiner Frau sucht. Spielerisch soll das VR-Abenteuer die klassischen Stärken bieten: Stealth, Kampf und eine Prise Survival.
Hi, this is not the next mainline Metro game by 4A Games, that is still in development and as we have stated previously will come to gen 9 consoles and PC – this is a different project developed by Vertigo Games.
— Metro (@MetroVideoGame) February 1, 2024
Der Release von Metro Awakening ist für die PS VR2, Meta Quest 2 und 3 sowie Steam VR geplant. Erscheinen soll das Projekt irgendwann im Laufe des Jahres. Befürchtungen, dass der VR-Ableger den nächsten großen Teil der Metro-Reihe ersetzt, erstickt der offizielle Twitter-Account der Metro-Reihe im Sande. Das frisch angekündigte Projekt steht demnach nicht in Verbindung mit dem nächsten Metro-Spiel, welches bei 4A Games entsteht.
„Hallo, das ist nicht das nächste Metro-Hauptspiel von 4A Games, welches sich immer noch in der Entwicklung befindet und, wie wir bereits erwähnt haben, für die Konsolen der neunten Generation und den PC erscheinen wird – dies ist ein anderes Projekt, das von Vertigo Games entwickelt wird“, so die Nachricht auf Twitter.
4A Games und die Folgen des Ukraine-Kriegs
Auch 4A Games, die Entwickler von Metro 2033, Metro: Last Light und Metro Exodus, haben sich auf ihrer Webseite zu Worte gemeldet. In einem Beitrag spricht das Studio über den immer noch anhaltenden Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen.
Jene Umstände haben natürlich Einfluss auf die Arbeit am nächsten Metro-Spiel. „Der Krieg in der Ukraine hat uns dazu veranlasst, darüber nachzudenken, um welche Art von Geschichte es im nächsten Metro gehen sollte. Alle Themen von Metro – Konflikte, Macht, Politik, Tyrannei, Unterdrückung – sind jetzt Teil unserer Alltagserfahrungen. Also greifen wir sie auf und integrieren sie mit neuem Engagement in das Spiel.“
Allerdings wird es noch einige Zeit dauern, bis wir etwas von diesem Spiel zu Gesicht bekommen. „Jeden Tag versuchen wir, unser Leben so normal wie möglich zu gestalten, und doch haben wir es mit Strom- und Wasserausfällen zu tun, mit Familien, die umgesiedelt werden müssen, mit Freunden und Kollegen, die sich freiwillig melden oder an die Front gerufen werden. Unsere „neue“ Normalität… ist nicht normal, beim besten Willen nicht. Das ist das Leben in Kriegszeiten, und das prägt unweigerlich die Spiele, die wir machen“, heißt es von 4A Games abschließend.
Ähnliche Erfahrungen wie die Entwickler der Metro-Reihe macht auch GSC Game World, ebenfalls ein ukranisches Studio, durch. Das Team arbeitet schon seit Jahren an Stalker 2: Heart of Chornobyl, welches nun gegen Ende des Jahres erscheinen soll.