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Metro Exodus (Shooter) – Extreme Schwankungen

Mit Metro 2033 hat Dmitri Gluchowski eine faszinierende Endzeit-Welt erschaffen. Aber an den Erfolg des Romans aus dem Jahr 2007 konnten die folgenden Spiele, Metro 2033 und Metro: Last Light, nicht anknüpfen. Und jetzt scheint der Zenit des erzählerischen Shooters in begrenzten Arealen längst überschritten, denn alles widmet sich der Action in offenen Welten und Online-Universen. Oder ist gerade das die Chance für 4A Games und Metro Exodus? Wir haben Artjom auf seinem Weg durch das atomar verwüstete Russland begleitet.

© 4A Games / Deep Silver

Angst im Dunkeln

Es gibt einige tolle Momente in Metro Exodus. Wenn man in aller Ruhe auf die weite Landschaft schaut, die trotz der atomaren Verwüstung seltsam idyllisch wirkt. Oder wenn man gerade noch beschaulich rudert und plötzlich ein mutiertes Flussmonster mit aufgerissenem Maul ins Boot stürzt. Aber seine besten Phasen hat dieses Endzeit-Abenteuer, wenn Artjom langsam durch dunkle Gänge schleicht, während es um ihn herum zischelt und Schatten aus Löchern huschen. Es gehört zu den feinen visuellen Highlights, wenn dann wie aus dem Nichts kleine Spinnen den Arm des Helden entlang krabbeln – pfui deibel! Aber ihre skorpionartigen Verwandten in XXL sind das eigentliche Problem: Sie scheinen überall zu sein und können mit ihrem Stachel blitzartig zuschlagen. Weil die achtbeinigen Biester das Licht nicht nur hassen, sondern von seinem Schein sogar verletzt werden, schaut man sich bei glimmendem Feuerzeug vorsichtig um: Aus welcher Ecke kommen sie gleich?

Dmitri Alexejewitsch Gluchowski (geb. 1979) ist ein russischer Schriftsteller:

Er veröffentlichte 2007 den apokalyptischen Roman Metro 2033. Mittlerweile sind mit Metro 2034 und 2035 zwei Nachfolger erschienen. Von Letzterem hat sich das Spiel Metro Exodus inspirieren lassen. Es knüpft an die Ereignisse von Metro: Last Light an. © 4P/Screenshot

Weil die Regie in den richtigen Momenten auch noch Stromausfälle oder Sauerstoffprobleme einstreut, so dass man seine hoffentlich mit ausreichend Filtern versorgte Gasmaske rechtzeitig einsetzen muss, entstehen spannende Erkundungen mit Survival-Horror-Flair. In dieser labyrinthischen Enge kann 4A Games seine Kernkompetenz ausspielen. Trotzdem ist man froh, wenn man den gefährlichen Untergrund in letzter Sekunde mit dem Fahrstuhl verlassen kann. Hoch oben erwartet einen die liebevoll designte Landschaft: Man erkennt einen schmierigen Ölfilm, wenn man vorsichtig durch die Flussauen der Wolga schippert, kann an den Ufern landen und halb versunkene Häuser erkunden. Später fährt man mit einem alten Bus durch die von der Sonne ausgedörrte Steppe, während am Horizont ein Sandsturm aufzieht. Hier weht ein Hauch von offener Welt, den man bisher nicht aus der Serie kannte.

Landschaft hui, Ladezeiten pfui

Zwar kann man en detail nicht an Uncharted 4 oder Shadow of the Tomb Raider heranreichen, zumal einige Texturen schwach aufgelöst sind, die Animationen während der Dialoge hölzern wirken, es keine Fußspuren gibt und der Held selbst bei kleinen

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Ein Blick auf die Winterlandschaft auf dem PC. © 4P/Screenshot

Bewegungen seltsam trippelnde Schrittgeräusche hinterlässt. Wenn man in neue Gebiete kommt, zeigt sich – wenn auch nicht in extremer Form – der so genannte „Rollraseneffekt“, wenn in der Distanz plötzlich Pflanzen auftauchen, und stellenweise werden Oberflächen später nachgeladen. Apropos: Man wartet beim Laden auf Konsolen übrigens satte 3:30 Minuten! Nicht einmal nach der Installation, sondern bei jedem Neustart aus dem Menü heraus. Auf der Xbox One X kam es bei uns einmal zu einem Absturz.

Auch wenn ein Red Dead Redemption 2 mit seiner Vielfalt noch ein anderes malerisches Niveau erreicht: Metro Exodus sieht sehr gut aus, kann über Architektur, Licht und Wetter immer wieder markante Akzente setzen. Auf den Konsolen läuft das Spiel sauber, aber auf

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Es gibt fünf Schwierigkeitsgrade. In den PC-Optionen kann man RTX aktivieren. © 4P/Screenshot
dem PC sieht die Kulisse unter höchsten Details in 4K natürlich besser aus, zumal es weitgehend flüssig läuft; unter Einsatz einer aktuellen RTX-Karte strahlt zwar alles nochmal einen Tick eindrucksvoller, aber dadurch entstehen keine visuellen Sprünge. Hier mal ein Video mit PC-Spielszenen inklusive und exklusive RTX.


Hinzu kommt auf allen Systemen ein gelungenes Inventar- und Menüdesign. Artjom besitzt ebenso hübsch designte wie hilfreiche Anzeigen an seinem Arm, darunter Kompass, Geigerzähler & Co. Eigentlich schreit hier alles nach einem postapokalyptischen Abenteuer im Stile eines Fallout 4 – nur dass man eben in Russland unterwegs ist und es keine „richtige“ offene Welt oder Begleiter gibt.
  1. Habe das Spiel jetzt erst begonnen und mich gefragt, ob ich der einzige bin, der diese Meinung teilt.
    Die Zwischensequenzen sind so unfreiwillig komisch und das Gunplay echt unterirdisch - demgegenüber steht eine geniale Optik. Naja
    Vielleicht immerhin eine Möglichkeit Russisch zu lernen mit deutschen Untertiteln... Oder so...
    Au weia

  2. Seltsam, dass die miese KI hier für so eine Abwertung sorgt. Denn mal ehrlich: Ist die KI z.B. in Days Gone etwa besser? Ich habe mich fast immer nur mit Nahkampfwaffen durch das ganze Spiel geholzt und auf Schusswaffen beinahe komplett verzichtet, weil man ganze Lager erledigen kann, indem man einfach nur auf die Gegner zurennt und diese umschmiert (und ich rede hier nicht von den hohlen Freakern, sondern von menschlichen Gegnern (Schwierigkeitsstufe "Normal"). Und auch Wachen die direkt daneben stehen, merken meist nix. Und wie habt ihr dieses Spiel bewertet? Mit "Gut", obwohl die KI dort auch völlig unterirdisch ist....

  3. ssj3rd hat geschrieben: 12.03.2019 08:14 Habe es jetzt auch durch, ohne einen einzigen Bug, die KI war auf dem gleichen Level wie zb Wolfenstein 2 The new Colossus, und 68% sind hier absolut unverdient. Die Wertung will einfach nur polarisieren, um nichts anderes geht es, dieses Spiel hat 85-89% verdient und nicht die völlig unverdienten 68%.
    Für mich ist 4Players jetzt erst mal unten durch und mit dieser Wertung einfach gestorben.
    Diesen Eindruck habe ich auch. Habe mal den Gamestar Test durchgelesen und dort wird Metro Exodus richtig gefeiert. Wenn also 2 ungleiche Meinungen stehen, gucke ich gerne auf metacritic und 83% ist dann doch was anderes als unter 70%.
    Guckt euch mal alle Metro Wertungen an, die sind auf 4 players deutlich niedriger als auf metacritic und zwar alle 3 Teile. Ich war mal früher ein 4player Fanboy, aber seit Monaten zeichnet es sich ab, dass für mich 4p nur einer von mehreren Meinungen ist und seit dieser Auffälligkeit geht es um so mehr in diese Richtung.

  4. Hab mich nach ein paar tagen mit vermindertem Schwierigkeitsgrad nochmal rangewagt und bin jetzt durch. Der Funke wollte nicht überspringen. Die Reihe zeichnete sich durch spezielle Momente aus. Durch seine Fraktionen, das Leben der Menschen in der Metro oder so Erinnerungswürdige Abschnitte wie z.B. die Bibliothek . Exodus fehlt imo die Intimität welche die Vorgänger auszeichnete.
    Bin echt enttäuscht :cry:

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