So schnell wie der Erfolg von Palworld, dem gehypten Open World-Survival- und Crafting-Titel aus dem Hause Pocketpair, kam, so entfachten auch hitzige Debatten über den ersten Überraschungs-Hit des Jahres.
Im Fokus steht dabei vor allem die Frage danach, in welchem Umfang es noch in Ordnung ist, sich Inspiration bei populären Vorbildern zu suchen und ab wann man dabei in die Richtung eines Plagiats rutscht. Nun äußert sich nicht nur der ehemalige Leiter der Rechtsabteilung von Pokémon zur Diskussion, sondern auch Nintendo selbst.
Palworld: „Das sieht aus wie der übliche Abzock-Nonsens, den ich tausendmal im Jahr gesehen habe“
Vor allem das Design der Monster, die sich im erst letzte Woche in den Early Access gestarteten Palworld tummeln, ist Hauptaugenmerk der aktuellen Aufregung. Viele Kritiker behaupten, die Entwickler hätten sich nicht mehr nur inspirieren lassen, sondern dreist beim erfolgreichen Taschenmonster-Franchise geklaut.
Im Gespräch mit Game File meldet sich nun auch der ehemalige Leiter der Rechtsabteilung der Pokémon Company, Don McGowan, der von 2008 bis 2020 im Amt des Chief Legal Officer tätig war, zu Wort. Dieser sei „überrascht“ davon, dass Pocketpair mit Palworld überhaupt so weit gekommen ist. „Das sieht aus wie der übliche Abzock-Nonsens, den ich tausendmal im Jahr gesehen habe, als ich Chief Legal Officer von Pokémon war. Ich bin nur überrascht, dass es so weit gekommen ist.“
Neben Pokémon ziehen aufmerksame Beobachter auch Vergleiche mit weiteren erfolgreichen Genre-Vertretern, zum Beispiel Ark: Survival Evolved oder Valheim. Aber auch Titel wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild und andere Beispiele finden regelmäßig Erwähnung – darunter sogar die Veröffentlichungen aus Pocketpairs eigenen Reihen.
Das sagt jetzt Nintendo selbst
Umso spannender dürfte aber die Frage sein, wie Nintendo selbst zu dem wohl am heißesten diskutierten Thema der Videospielbranche steht. Immerhin erscheinen die Pokémon-Ableger seit jeher exklusiv auf den Plattformen der japanischen Spieleschmiede. Bloomberg-Reporter Takashi Mochizuki ist es nun gelungen, zumindest ein erstes Statement seitens Nintendo einzuholen.
Nintendo said it is aware of Palworld but not commenting on individual cases, while Pokémon Co. declined to comment.
— Takashi Mochizuki (@6d6f636869) January 23, 2024
https://t.co/o64rPmOzRr
In diesem erklärt das Unternehmen, dass man zwar durchaus von Palworld wisse, sich aber nicht zu „individuellen Fällen“ äußern wird. Darüber hinaus berichtet Mochizuki davon, dass auch die Pokémon Company entschieden hätte, sich nicht zu Palworld zu äußern.
Palworld verkaufte sich innerhalb der ersten Tage seit seinem Start über fünf Millionen Mal weltweit und darf sich derweil über eine „sehr positive“ Bewertung auf Steam freuen. Das „Pokémon mit Schusswaffen“, wie auch wir Palworld zuvor bereits mit einem Augenzwinkern bezeichneten, ist sowohl auf der Xbox als auch auf Windows über Steam oder Microsofts Abo-Service, den Game Pass, erhältlich.
Vielleicht wegen der Optik in den Dialogen, wo man die Portraits sieht?
Aber da war ich auf dem flaschem Dampfer, hab Turn Based direkt mit Cyber Sleuth verbunden.
Das hat sogar Visual Novel als Tag bei Steam. Und ja rundenbasierte Kämpfe.
Oh, hat das auch Turn Based Kämpfe ?
Dachte das wäre eher so ein MIx aus Visuel Novel und Tamagotchi + indirekt steuerbare Kämpfe.
Darüber kann ich aber nix sagen weil ich das nicht gespielt hab.