Nach Sonic Forces hatte der blaue Igel die schwere Aufgabe, in Sonic Frontiers Fans des schnellsten Maskottchens der Welt endlich wieder ein gelungenes 3D-Erlebnis zu bescheren und war dabei semi-erfolgreich.
Kritiker konnte das Open Zone-Abenteuer jedenfalls nicht unbedingt begeistern (hier findet ihr unseren Test), auch wenn es mit einem Metascore von 74 deutlich über der 57 von Sonic Forces liegt. Bei Fans ist der Unterschied dafür deutlich gravierender und Sonic Frontiers liegt ganze zwei Noten über dem letzten 3D-Abenteuer – vom Remake von Sonic Colors: Ultimate mal abgesehen. Dabei war der Unterschied ursprünglich noch deutlich größer.
Sonic Frontiers: Der Fall eines überraschend hohen User-Scores
Liegt Sonic Frontiers aktuell bei einem User-Score von 8.4 (Sonic Forces kommt auf 6.4), schaffte es der blaue Igel vor kurzem noch auf die bessere Wertung von 8.8. Solche Schwankungen sind kurz nach Release zwar nicht unüblich, doch da Sonic mittlerweile schon seit einer Woche wieder über die Bildschirme tollt, steckt bei der Verschlechterung um 0.4 Punkte ein anderer Grund dahinter.
Gestern erschien nämlich ein Video vom YouTuber Videogamedunkey zu Sonic Frontiers, das mit 2.5 Millionen Aufrufen seine Spuren hinterlassen hat. In seinem Video lässt der Kritiker kaum ein gutes Haar an Sonic Frontiers, zeigt technische Probleme sowie stetes Nachladen von Objekten und macht sich über die „offene Struktur“ des Spiels lustig.
Den Schlussstrich unter sein Video zieht er mit einem Vergleich des User-Scores von Sonic Frontiers zu den Spielerwertungen anderer hochgelobter Titel. Mit seiner 8.8 vor dem Release des Videos übertrumpfte Frontiers nämlich Spiele wie Zelda: Breath of the Wild (8.7) und Elden Ring (7.8) oder zog zumindest mit ihnen gleich, wie etwa bei Hades oder Uncharted 4: A Thief’s End.
Selbst Sonic Mania, Fan-Favorit und Kritikerliebling der letzten Jahre, lag mit seiner Wertung von 8.4 ursprünglich unter Sonic Frontiers – zumindest bis zum Video von Videogamedunkey. Mittlerweile haben sich nämlich etliche Nutzer auf Metacritic gestürzt und den User-Score mit negativen Wertungen nach unten gezogen.
Der blaue Igel im Kritikhagel
Videogamedunkey ist das nach seinem Video entstandene Review-Bombing ebenfalls aufgefallen und in einem Tweet amüsiert sich der YouTuber darüber, wie Nutzer sich als seine Fans ausgegeben haben, um Sonic Frontiers zu kritisieren. Einige der offensichtlich gestellten Reviews sind mittlerweile nicht mehr auf Metacritic zu finden, der User-Score ist trotzdem eine ganze Ecke schlechter geblieben.
Sonic fans are review bombing their own favorite game to make my fans look bad. They really thought they were slick calling their account DunkeyLover2005 🤣(Twitter thought this was real btw) pic.twitter.com/Rqdl4gfGTG
— dunkey (@vgdunkey) November 14, 2022
In zwei weiteren Tweets führt Videogamedunkey aus, dass eine solche Reaktion nie in seiner Absicht lag: „Ich wollte einfach nur ein unterhaltsames Video machen, über ein Spiel, das ich wirklich nicht mochte, und war so schockiert über die User-Scores, dass ich sie eingefügt habe. Ich kann nicht der einzige gewesen sein, der sich bei ihrem Anblick verrückt gefühlt hat.“
Der YouTuber weist trotz des schlechteren User-Scores auf die vielen positiven Kritiken hin, die nach seinem Video erfolgt sind: „Am Ende sind sehr viel mehr positive als negative Reviews hinterlassen worden (und es sind 90% Sonic-Fans, die für beide verantwortlich sind), und meine Absicht war es niemals, Review-Bomber loszuschicken.“
Also ich halte einen besseren Userscore als BotW oder Elden Ring eigentlich garnicht für soooo berichtenswert.
Es gibt auch auf Steam viele Spiele, die "sehr gute" Userwertungen haben - obwohl sie, nüchtern betrachtet, garnicht mal so gut sind. Aber sie sind halt perfekt auf ihre Zielgruppe zurechtgeschnitten.
Ein Elden Ring - oder ein BotW - haben wegen der hohen Wertungen auch Spieler angeschaut, die mit dem Spiel vielleicht garnichts anfangen konnten und haben dann dementsprechend bewertet. Während Sonic-Titel von nicht Sonic-Fans eigentlich kaum "aus Versehen" mal angefasst werden.
Also im Grunde was LeKwas gepostet hat.
Btw wo ich drauf gestoßen bin >.>
Dota 2 hat sich von seiner Diretide Scheiße nie erholt, nur weil Valve den Halloween Modus 2 Wochen zu spät eingebaut hat. Die ganzen "Give Diretide Volvo" Hurensöhne haben dann alle möglichen Webseiten und Scores zugespammt und sogar Volvo's und Barack Obama's Facebook Seiten in den Kommentaren vollgemüllt. Seit etlichen Jahren gurkt es auf 6,5 rum und vor dem ganzen lag es bei knapp 8,4 glaub ich. Nutzerscores sind echt zu oft einfach nur Scheiße. Ich stimme hierbei Ryan zu, dass man bei Steam wenigstens besser differenzieren kann, da man die Zeit, die ein Spieler in einem Spiel nicht nur einsehen kann sondern auch gezielt danach dank Filtern suchen kann.
Dunkey ist aber einer der Guten.