Die Entlassungswelle in der Videospielbranche erreicht einen Höhepunkt – oder besser gesagt Tiefpunkt. So werden beim Engine-Anbieter Unity um die 1.800 Mitarbeitern gekündigt. Das entspräche ungefähr einem Viertel der Angestellten.
Seit Juli 2022 ist es das vierte Mal, dass Entlassungen in diesem Unternehmen vorgenommen werden. In einem solchen Ausmaß ist es dort jedoch noch nie geschehen. Als Begründung wurde angegeben, dass man sich „auf das Kerngeschäft konzentrieren“ wolle, so CEO Jim Whitehurst.
Unity: Größte Massenentlassung in der Firmengeschichte
Dieser hatte bereits im vergangenen November, als schon einmal 265 Mitarbeiter bei Unity entlassen worden waren, Umstrukturierungen angedeutet. Damals sprach Whitehurst von einem „Unternehmens-Reset“, dessen Auswirkungen nun die Belegschaft zu spüren bekommt. So werde die Aktivität des in San Francisco ansässigen Unternehmens generell reduziert; die Fokussierung aufs Kerngeschäft diene einem „langfristigen Erfolg und Profitabilität“.
Die gekündigten Mitarbeiter werden ihren Schreibtisch mitunter bis Ende März geräumt haben müssen. Das Unternehmen stand im Herbst letzten Jahres in der Branche massiv in der Kritik, weil es die Gebühren für Entwickler, die mit der Unity-Engine gearbeitet haben, deutlich anziehen wollte. Nach heftigem Gegenwind ruderte Unity zurück und passte das Gebührenmodell an. CEO John Riccitiello nahm daraufhin im Oktober seinen Hut, Whitehurst übernahm interimsweise.
Der Nachrichtenagentur Reuters teilte Unity mit, dass die Entlassungen alle Teams, Regionen und Geschäftsbereiche betreffe. Die Aktien von Unity stiegen nach der Ankündigung um fünf Prozent, nachdem sie seit der Ankündigung der Neuausrichtung bereits einen Zuwachs von insgesamt 40 Prozent verzeichnen konnten.
Die Entlassungen bei Unity sind ein unrühmlicher Höhepunkt in einem traurigen Trend, der besonders im letzten Jahr in der Gaming-Branche zu beobachten war. Viele Studios – von Epic Games über CD Projekt bis Telltale Games oder Activision Blizzard – haben ihre Belegschaft zusammengeschrumpft.
Weta aber nur die Digitalsparte!
Rausgekommen für Unity ist aber gefühlt nix.
Dazu kommt noch Ingamewerbung etc. ...
Dazu kommt das die Engine, auf der Stelle tritt. Während Unreal mit v.5richtig bock macht und kostenlos ist hat man bei Unity versucht noch sowas wie ausblenden des Unity Logos oder Dunkles Userinterface zu verkaufen. Es hat 2 verschiedenen Renderpfade welche nicht kompatible sind und keine Echtzeitlösungen vie Lumen oder ähnliches. Die Engine tritt seit Jahren auf der Stelle.
Die meisten meinen das sich nichts ändern wird weil die FÜhrungs/Arbeitsstruktur vermurkst ist und einfach mit der Giesskanne Leute zu entlassen nichts bringt.
Die haben auf Boom gesetzt und müssen jetzt wieder massiv abbauen, weil die Blase am Abflauen ist. Was, wie bereits gesagt, die ganze IT-Branche betrifft.
Das ist leider wenig überraschend, die Führungsetage erlaubt sich einen großen Schnitzer und ausbaden dürfen es die Angestellten.
Was wesentlich überraschender ist, ist die Anzahl bzw. der Prozentsatz.
Es gab in den letzten Jahren ja immer mal wieder Gerüchte und Berichte darüber, wie schlecht Unity geführt wird aber wenn 25 Prozent 1800 Mitarbeiter entspricht, muss da wirklich SEHR viel falsch laufen.
Zum Vergleich :
Epic Games hat aktuell an die 3500 Mitarbeiter und Valve zwischen 1000 und 1500.