Fazit
In 7th Dragon 3 – Code: VFD wird die Erdbevölkerung erneut von einer Dracheninvasion bedroht, die es mit allen Mitteln abzuwehren gilt. In diesem Fall sogar mit zeitreisenden Gamern, die in einem VR-Spiel ihre Eignung bewiesen haben. Entsprechend ungewöhnlich sind die Charakterklassen der selbst kreierten Heldentruppe. Da stehen neben klassischen Schwertkämpfern nämlich auch Hacker und Kartenspieler zur Auswahl, die ihre Gegner in den rundenbasierten Auseinandersetzungen facettenreich manipulieren und traktieren können. Auch das Zusammenspiel in mehreren Gruppen bietet interessante Facetten inklusive nett verzahnter Sammel- und Upgrade-Reize. Technik und Inszenierung wirken hingegen altbacken, die Zufallskämpfe geradezu antiquiert. Auch die Besonderheiten des 3DS werden kaum bis gar nicht genutzt. Eine deutsche Lokalisierung hat man sich ebenfalls gespart. Unterm Strich werden Fans japanischer Rollenspiele zwar noch befriedigend unterhalten, das zeitgleich veröffentlichte und ähnlich konzipierte Shin Megami Tensei 4: Apocalypse zeigt jedoch wie’s deutlich besser geht.Wertung
3DS
3DS
Angestaubtes Drachenabenteuer mit interessanten Charakterklassen und Gruppenfunktionen.
Ich habe knapp 40 Stunden gebraucht. Habe aber auch wohl jede Quest gemacht (so viele sind es im Vergleich zu anderen RPGs auch nicht).
Die Handlung taugt zu Beginn wenig, so habe ich es empfunden. Dadurch, dass man die Geschichte durch einen Avatar erlebt, hat eure Spielfigur wenig Profil. Unterhalten wurde ich dennoch, da das Spiel doch ein paar interessante Ereignisse zu bieten hat. Dennoch würde ich jetzt nicht die Story hervorheben, die sich auch nur schwer erklären lässt und man eben doch merkt, dass es noch zwei weitere Spiele in der Serie gibt.
Insgesamt hat mir das Spiel jedoch gut gefallen, hatte sehr viel Spaß am Kampfsystem und dem Erlernen der vielen Skills.
Ich habe mich jetzt extra wegen dieses Spieles und der meines Erachtens ungerechten Bewertung angemeldet. Ich habe jetzt so 19 Spielstunden und könnte das Spiel jetzt eigentlich abschließen, arbeite aber noch die offenen Nebenquests ab. Diese finde ich - im Gegensatz zu 4players - allerdings extrem öde, einfallslos und lästig, sie bringen allerdings oft nützliche Skill Points als Belohnung ein. Unter anderem muss man z.B. dem Transgender-Chef von Nodens den Rosenstrauß eines Verehrers überreichen und läuft dafür mehrfach sinnlos hin und her, ähnliches geschieht öfters.
Mir gefällt die Grafik ganz ausgezeichnet, sie ist klar, angenehm bunt und mit Liebe zum Detail gestaltet worden (Tokyo Evac Ward..), die Gegnerschaft wurde mit einem Etrian-mäßigen Sinn für Ironie konzipiert. Die kritisierten Mini-Ruckler finde ich absolut überbewertet, sie fallen kaum auf und hemmen den Spielfluss nicht.
Die Musik ist auch kein "einfallsloses Synthiegedudel" sondern auf den Punkt und streckenweise auch mitreißend.
Ob man die farbige Leiste zur Gegnererkennung gleich "museumsreif" nennen muss, sei dahingestellt, ich finde es eher klassisch (darf man ja auch wohl mit 40 Jahren Daddelerfahrung). Die Handlung ist eher generisch, wer anspruchsvoll ist, sollte allerdings sowieso Bücher von Pulitzer-Preisträgern lesen.
Im Übrigen kann ich nicht begreifen, wie nach so einer langen Testzeit ein derart oberflächlicher Test veröffentlicht wird und ich würde punktemäßig irgendwas zwischen 75 und 85 vergeben.
Taugt die Handlung was und wie lange ist das Spiel etwa? Bei Handheld JRPGs ist mein Problem ja tatsächlich eher das sie oft viel zu lang sind weil sich die Spielzeit durch grinden, zufallsgenerierte Dungeons und generische Bring und Holquests endlos strecken lässt.