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#DRIVE (Rennspiel) – Endlos-Raser für Auto-Liebhaber

Auf einer Landstraße entspannt in den Sonnenuntergang cruisen und dabei kultige Autos und neue Strecken freischalten. Klingt das für euch nach einer launigen Freizeitbeschäftigung, dann seid ihr bei #DRIVE richtig. Im Test beim 4Players-TÜV prüfen wir den Spielspaß des stylischen Endlos-Rasers.

© Pixel Perfect Dude / PM Studios

Kleine Weltreise

 

Je nach Strecke ändert sich die Häufigkeit der zerstörbaren Randobjekte (daraus purzeln auch Kronkorken) sowie ein paar kleinere Gefahrstellen (Bahn-Überführung, kreuzender Traktor) – generell geht es aber stets abwechselnd durch urbane und durch ländliche Abschnitte. Scharfe, schwierige Kurven gibt es dabei nie, die Streckenführung dürfte angesichts des überschaubaren Spieltempos ruhig anspruchsvoller und peppiger sein. Und so versucht man dann, immer längere Ausflüge zu unternehmen (Highscore!), Unfälle zu vermeiden und viele Korken aufzusammeln. Wofür? Zum Freischalten neuer Autos und Strecken. Lange Fahrten bescheren euch auch mehr Postkarten, die man braucht, um Kurse zu kaufen: Nach der Startstrecke in einer US-Wüste geht es später durchs verschneite England, über deutsche Landstraßen, durchs japanische Bergland oder in eine futuristische Stadt. Im Schnitt schaltet man circa alle 20 bis 30 Minuten eine neue Location frei – leider gibt es davon insgesamt nur sieben Stück.

 

Starker Fuhrpark

 

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Netter Bonus: Im Foto-Modus (der aber mit umständlicher Handhabe nervt) macht ihr Schnappschüsse eurer Vehikel. © 4P/Screenshot

Fahrzeuge haben die Entwickler dafür 100 eingebaut – die müssen zwar allesamt ohne Lizenzen auskommen, haben dafür aber einfallsreiche Namen wie „Das Satanwagen“, „The Old Moustache“ oder „La Croquedame“. Wer dem Automobil zugetan ist, möchte viele der charmant-klobig modellierten Schlitten ausprobieren: formschöne Straßenkreuzer, knautschige Busse oder süße Isetta-Minis gibt es ebenso wie Supersportwagen, aufgemotzte Polizeiwagen oder biedere Familienkutschen. BMW- oder VW-Fans finden genauso etwas wie Porsche-Liebhaber oder Freunde von Oldtimern und japanischen Kultautos – für mich waren die vielen Autos das größte Motivationsmoment im Spiel. Zumal von jeder Karosse vier Farbvarianten und eine lässig getunte Alternativ-Version in der virtuellen Garage stehen – natürlich kostet auch das Kronkorken. Die Preise der Vehikel variieren zwischen 1.000 und 30.000 Korken – für letztere Summe muss man schon mal ein halbes Stündchen spielen. Und man sollte bevorzugt die Strecken in Deutschland oder Japan (Holzberg, Tofuyama) wählen – denn dort lässt sich die brüchige Randbebauung am leichtesten in klingende Korken verwandeln. Dass ein paar der Fahrzeuge nur durch das Erfüllen von Zusatzbedingungen in euren Fuhrpark wandern (z.B. Donuts sammeln) sorgt für geringfügige Abwechslung, im Grund dreht sich in #DRIVE aber trotzdem alles um das Fahren von Kilometer um Kilometer, um sich letztlich neue Autos leisten zu können.

 

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Auf dem Mobiltelefon erinnert der Bildausschnitt noch mehr ans Kinoformat. © 4P/Screenshot

Leider ist die Bildrate auf der Switch zäher und behäbiger als auf meinem in die Jahren gekommenen Android-Handy – das Spiel ruckelt zwar nicht richtig, aber das leicht zuckelnde Vorbeirauschen von Häusern, Laternen & Co. ist unschön. Im Handheld-Modus fällt das deutlich weniger auf – weil die Randbebauung eben nicht so riesig an mir vorüberzieht wie auf dem heimischen 65-Zoll-Fernseher. Auch die eigentlich recht gelungene, stylisch-reduzierte Umgebungsgrafik leidet am TV merklich unter unsauberen Kanten und Flimmern. Das wirkt im Mobilbetrieb auf der Switch sauberer, den besten grafischen Gesamteindruck hat aber leider trotzdem die Smartphone-Version.

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