Hinzu kommen elf göttliche Kräfte für jedes Volk, so dass man immer wieder für Überraschungen sorgen kann: Sehr effizient ist der Blitz des Zeus, der nicht nur einer, sondern auch nahe positionierten Einheiten Schaden zufügt oder das Erdbeben des Ares, das ganze Gebiete samt Truppen und Gebäuden erschüttert. Die Nordmänner können sich Skadis‘ Frost bemächtigen und ihre Feinde für drei Züge vereisen oder feindliche Gebäude mit Heimdalls Gjallarhorn zum Einsturz bringen. Die Ägypter wiederum verhindern mit der Finsternis des Bast für satte vier Runden den Einsatz göttlicher Kräfte auf der Gegenseite und verdunkeln gleich noch das Spielfeld, so dass eigene Kreaturen an Stärke gewinnen. Und wer Sekhmet anruft, kann sein Dorfzentrum in eine mächtige Zitadelle verwandeln – ideal, wenn der Feind plötzlich vor den Toren steht!
Wenn man bedenkt, dass jeder Held zudem einzigartige Fähigkeiten wie die Stärkung oder Beschleunigung seiner Truppen hat und diese über die Forschung noch weiter entwickelt werden können, dass man sowohl Relikte erobern als auch neue Zeitalter erforschen und damit seine Einheiten verbessern kann, muss man anerkennend nicken – hier wurden nahezu alle spielmechanischen Details der PC-Vorlage übernommen! Das neue rundenbasierte Spielprinzip besteht aus Bewegen, Angreifen, Bauen oder Ausbilden. Man kann Einheiten entweder per Steuerkreuz oder Stylus über die hübschen Wüsten-, Wald-, Lava- und Schneekarten bewegen und sollte dabei auch auf die Geländefelder achten, die sich auf die Effizienz auswirken: Auf einem Hügel hat man eine höhere Sichtweite und einen Kampfbonus, ebenso auf Brücken, in einem Wäldchen steigert der sich noch mal in Form eines Überraschungsbonus. Auf Straßen kann man in einem Zug weitere Strecken hinter sich bringen und man sollte landschaftliche Sackgassen zur Staffelung von Nah- und Fernkämpfern nutzen.
Zu einfach, zu kurz?
Leider nutzt die gegnerische KI diesen Umstand in den Kampagnen zu selten und lässt sich immer wieder in diese Todeszonen locken oder einfach ausspielen. Schade bleibt auch, dass der Gegner scheinbar nicht auf eigene Bauvorhaben reagiert. Man merkt dem Spiel an, dass es für Einsteiger konzipiert wurde, denn das separate Tutorial erklärt wirklich alles in fast schon penibler Art und das Orakel verrät einem vor jedem Kampf, wie groß die Gewinnchance ist – was allerdings in Ordnung ist und auch von anspruchsvolleren Spielen eingesetzt wird.
Wer einigermaßen Erfahrung mit Rundenstrategie hat, wird daher in den ersten Stunden der Kampagnen unterfordert und diese sehr schnell meistern, zumal der Gegner zu wenig auf den geordneten Rückzug oder die kluge Einheitenheilung setzt – er schmeißt fast alles todesmutig in die Schlacht, obwohl Schere-Stein-Papier mit dem Zaunpfahl davor warnen. Die Skripte in Fire Emblem DS haben zwar auch ihre Aussetzer, sind aber wesentlich nachvollziehbarer und auf lange Sicht fordernder.
Hurra, es wird anspruchsvoller!
Vor allem der erste ägyptische Feldzug entlockt nicht mehr als ein müdes Lächeln, aber danach wird es spannender und
Auch die Karten wurden liebevoll gezeichnet und sorgen mit taktisch relevantem Gelände für die Qual der Positionierung. |
auch ausführlicher. Die Schwierigkeit zieht spätestens ab Mitte der zweiten Kampagne an, denn dort wird die Schwäche im Figurenverhalten durch die Situationen im Gelände, die Truppenaufstellung des Feindes sowie seine göttlichen Kräfte aufgewogen: Man kommt also endlich ins Grübeln und freut sich sogar über finale Gefechte, die an Bosskämpfe erinnern! Neben der Kampagne warten noch ein Dutzend Szenarien, vier für jedes Volk, wobei man noch weitere freischalten kann. Diese Scharmützel bieten noch mal einige interessante Ausgangspositionen: Held Siegfried ist mit seinen Walküren umzingelt von Feinden und muss einen Ausweg finden, als Odysseus muss man einen Barbarenheer stoppen, das durch Griechenland zieht – hat aber fast nur Bogenschützen.
Schade ist nur, dass es fast immer um das komplette Vernichten des Gegners geht; hier hätten Siegvariationen gut getan. Unterm Strich solltet ihr trotz freischaltbarem Material, Spielerstatistiken & Co nicht mit der Langlebigkeit eines Advance Wars rechnen – jede Kampagne hat gerade mal acht Missionen. Dabei entsteht die Länge häufig dadurch, dass man fast immer bis zum letzten Mann kämpfen muss und der Gegner trotz totaler Unterlegenheit so lange Einheiten baut, bis seine Rohstoffe erliegen – hier hätte man evtl. über eine Kapitulation zur Beschleunigung nachdenken sollen. Das Spielgefühl ist gerade aufgrund des Aufbaus ein deutlich langsameres und weniger dynamischeres als in Advance Wars <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12563′)“>. Das hat zwar den Nachteil einer gewissen Zähigkeit, aber natürlich auch den Vorteil, dass man weitsichtiger und damit strategischer planen kann.
Skirmish & Multiplayer
Außerdem muss man dem Spiel zugute halten, dass es im Multiplayer einen Skirmish-Modus gibt und dort kann man den Schwierigkeitsgrad entsprechend anpassen. Das sorgt zwar nicht für ein wesentlich besseres Verhalten, aber auf der höchsten Stufe wird man wenigstens stärker gefordert. Es ist auch lobenswert, dass man auch mit nur einem Modul eine Schlacht mit einem Freund austragen kann: Einfach das Spiel per Download rüberschicken und los geht’s! Allerdings hat man hier nur ein abgespecktes Erlebnis, denn man kann kaum Einstellungen vornehmen und kein Volk wechseln. Das ist natürlich im „Hot-Seat-Modus“ kein Problem, obwohl der auf DS eher „Hot-Hand“ heißen müsste: Hier bekriegen sich bis zu vier Spieler mit freier Volk- und Kartenwahl abwechseln. Richtig komfortabel ist erst das drahtlose Match gegen bis zu vier Freunde mit eigenem Modul, denn hier hat man nicht nur freie Volk- und Karten-Wahl, sondern auch eine Freundesliste.
also mir fehlt zu meinem glück vor allem geld
AoM, firem emblem, ff4, dragon quest vielleicht und irgendwann kommt noch etrian odysee II
bis jetzt hab ich nur das gled für ff tactics reserviert.
aber vorfreude ist ja bekanntlich die schönste freude
Guter Test, schon wieder ein Spiel mehr das ich mir wohl kaufen "muss".
Du hast Endwar vergessen.Strategie- und Taktik Gamer habens auf dem DS wirklich nicht leicht. :wink:
Anno 1701 ist zwar ein Klasse Spiel aber wie es 4players richtig ordnete ist es ein wirtschaftsspiel.
mein Favorit ist AWDC macht immer spass auch im multiplayer.
@arthur dentist: Oh ja DS machts allen konsolen schwer was besseres für Rundenstrategie rauszubringen.
Auf disgaea freu ich mich auch, habs auf der PSP schon super gefunden.
hört sich gut an, habe den vorgänger ewig gezockt, immer mal wieder ein kleines genetzel zwischendurch.
@ArthurDentist: genau so sieht es auch, in der liste fehlt vielleicht noch anno1701, ff tactics werde ich mir zu weihnachten holen.
ds ist eine super strategie-kiste.
Doch, gibt es. Und trotz der spielmechnischen Schwierigkeiten hat Square Enix das gut hingekriegt: Final Fantasy XII: Revenant Wings.
http://www.4players.de/4players.php/dis ... Wings.html
Allerdings kann es nicht an die Faszination der Rundentaktik heran kommen; gerade auf dem DS mit seinem starken Angebot nicht. Echtzeit-Strategie gehört für mich immer noch auf den PC. :wink: