Fahren und lernen
Bei der Weiterentwicklung der Charakter-Statistiken geht man ebenfalls neue Wege: Anstatt sich auf irgendwelche Items zu verlassen, welche die Werte erhöhen, heißt es hier „Learning-by-Doing“.
Mit jedem Trick und mit jeder Kombo erhaltet Ihr für die zahlreichen Fähigkeiten wie Grind, Jump, Spin usw. Erfahrungspunkte, die entsprechend angesammelt, den Statistikwert erhöhen, was sich im Spiel als äußerst motivierend erweist.
Denn mit den gesteigerten Werten sind wiederum Stellen in den Abschnitten erreichbar, die man zum Beispiel bei einem Grind auf Grund mangelnder Balance nicht erreichen konnte.
Easy going
Nachdem die Steuerung in der PS2-Version überaus lobenswert und leichtgängig war, waren wir überrascht, dass sich die Xbox-Fassung weniger exakt steuern lässt. Auf dem Boden und während der Grinds gibt es wenig Probleme zu vermelden. Doch sobald Ihr in der Luft seid, reagiert der Stick unglaublich empfindlich auf Richtungsänderungen – was zum Beispiel bei Grind-Sprung-Kombos häufig dazu führt, dass man haarscharf am gewünschten Ziel vorbei springt oder nicht den Grab-Trick durchführt, den man geplant hatte.
Das ist äußerst schade, da die Steuerung im Zusammenspiel mit der äußerst genauen Kollisionsabfrage für gewaltig Stimmung sorgen kann, und zudem im Tutorial-Level hervorragend erklärt wird.
Eine besondere Aufgabe in der Steuerung kommt der B-Taste als Action-Knopf zu, der mehrere Aufgaben erfüllt. So könnt Ihr Euch zum Beispiel an Pfosten festhalten und daran schwingen (sowohl horizontal als auch vertikal), um mehr Speed zu bekommen oder Euch von Stange zu Stange schwingen, um höher gelegene Gebiete zu erreichen.
Lobenswert ist jedoch die „Bail“-Funktion: Solltet Ihr feststellen, dass Ihr den Trick nicht mehr bis zum Ende ausführen könnt, bleibt Euch die Möglichkeit, mit dem „Bail“ die verkorkste und blutige Landung abzufangen, was meistens auch gelingen dürfte. Allerdings muss man dafür Punktverluste in Kauf nehmen, was jedoch auf lange Sicht wesentlich angenehmer ist als ein Sturz, der Euch sämtliche Punkte kostet.
Extremsport-Puristen werden sich allerdings beklagen, dass es zu einfach ist, von einem Sprung zu einem Grind zu kommen, was sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist. Doch dabei sollte man nicht vergessen, dass bei Aggressive Inline der ungezwungene Spaß definitiv im Vordergrund steht. Und der wird hier durch das alte Z-Axis-Problem -auch bei Dave Mirra war dieses Phänomen anzutreffen- eher noch verstärkt.
Lass mich mitmachen
Gibt es an der motivierenden Einzelspieler-Action bereits recht wenig auszusetzen, ist es nicht überraschend, dass auch der Multiplayer-Part gut gelungen ist.
Zwar vermisst man ein Pendant zum „Horse“ bzw. „Loser“-Modus aus Tony Hawk, doch die fünf angebotenen Varianten reichen vollkommen aus, um die Spieler bei der Stange zu halten.
Während „Most Points“ und „Best Trick“ selbsterklärend sind und nur Standard-Varianten darstellen, können die drei übrigen Modi durchaus für Abwechslung sorgen.