Akiba’s Trip: Hinter dem Titel verbirgt sich zum einen die Aufforderung Tokios Szene-Bezirk Akihabara (kurz Akiba) einen virtuellen Besuch abzustatten. Und wer schon einmal in der japanischen Metropole war, dürfte sich in der Spielwelt schnell zurechtfinden. Denn das Team von Acquire (Way of the Samurai) hat das Kultviertel akribisch modelliert und teilweise sogar die Original-Werbungen verwendet, die auf den Hochhäusern prangen. Und als besonderes Gimmick kann man von zahlreichen Shop-Assistenten sogar Flyer aktueller Geschäfte einsammeln – mit dem Hinweis der Entwickler, bei einem Live-Besuch in dem Viertel die jeweiligen Läden durch einen Besuch zu unterstützen! Leider ist die Kulisse insgesamt aber dröge: Figuren werden spät eingeblendet oder nachgeladen, so dass der Eindruck einer belebten Stadt nur selten entsteht. Zudem sind die Umgebungs-Texturen trotz gelungenem Comicstil schwach. Die Gebiete sind zudem klein und werden von starken Ladephasen unterbrochen. Hier hätte man gut daran getan, die Areale entweder größer oder idealerweise offen zu gestalten. Denn so geht einiges der Atmosphäre wieder flöten, die theoretisch durch die faszinierende Welt der tokioter Pop- und Shopping-Kultur entstehen könnte.
Wenn man allerdings den Apostroph entfernt, wird die zweite, schlüpfrige Bedeutung des Titels zu Tage gefördert: Akiba Strip. Denn in diesem Rollenspiel-Prügler ist man auf der Jagd nach modernen Vampiren, die in Akiba unterwegs sind. Diese so genannten „Synthister“ saugen den Bewohnern nicht das Blut, sondern die Lebensenergie und den Enthusiasmus aus. Und man kann sie und alle etwaigen Normalsterbliche, denen man in den Kämpfen gegen kleinere oder größere Gruppen begegnet, nur besiegen, indem man sie derart schwächt, dass man ihnen die Kleidung vom Leib reißen kann. Klingt abgefahren? Skurril? Nach einem „typischen“ Nippon-Spiel? Ja. Ja. Und ja!
Eindeutig
Wobei der Ausflug nach Akiba trotz aller nach westlichen Maßstäben überkandidelter Werbung, Schulmädchen- oder sonstiger Fetische, die einem in den Ladebildschirmen begegnen, dennoch auch für diejenigen interessant sein könnte, die nicht jedem Fetzen japanischer Spielkunst nachjagen. Denn Acquire nimmt weder das Genre (im weitesten Sinne ist Akiba’s Trip ein Action-Rollenspiel) noch Pop-Kultur im Allgemeinen oder japanische Klischees allzu ernst. Zusammen mit der sehr guten englischen Übersetzung entwickelt die Story um die ungewöhnlichen Vampire, denen sich quasi wie in „The Lost Boys“ eine Gruppe Kids bzw. in diesem Fall Jugendliche gegenüberstellt, einen gewinnenden Charme. Mit einer Videospiele-Bar als Zentrale lernt man die Charaktere kennen, die gleichermaßen überzogen-klischeehaft wie bodenständig inszeniert werden. Hier haben wir die ständig streitenden Zwillingsbrüder, dort den erwachsenen Besitzer der Bar, der meist als Stimme des Gewissens fungiert. Und dann haben wir noch eine breite Palette an weiblichen Figuren, die entweder wie die neurotische Schwester des Protagonisten Nanashi helfende Funktionen übernehmen oder die wie die finnische Austausch-Studentin Kati als „Love Interest“ dienen können.
Also ich kenn die Original Sailor Moon Mangas und da geht net mehr als im Anime. Bei Conan weiß ich's aber net genau.
Trotzdem n guter Punkt. Hatte ich in dem Fall net bedacht.
Mein Fehler!
Siehe oben.
Es wäre schön gewesen, wenn Du dir den Zusammenhang zwischen den genannten Serien, welche nun mal jeder im TV schauen kann, hin zu den "vielschichtigeren" Animes/Mangas selber hergeleitet hättest. Es war als Veranschaulichung gedacht. Ankh20 kennt wohl nur jene Animes....
Das bei Anime zu kritisieren ist net falsch.. aber ist wie
"Bei Regen wird die Straße nass" recht inhaltslos.