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Alien: Isolation (Action-Adventure) – Vom Jäger zum Gejagten

Zuletzt stand das Alien-Universum unter keinem guten Stern: Zuerst stampfte Sega das fast fertige Rollenspiel von Obsidian ein. Danach folgte das Debakel rund um Aliens: Colonial Marines. Selbst Alien-Regisseur und Altmeister Ridley Scott kam mit seiner Vorgeschichte Prometheus gewaltig ins Straucheln. Jetzt liegt es an Creative Assembly, mit Alien: Isolation nicht nur das Horror-Flair des Filmklassikers einzufangen, sondern auch das verlorene Vertrauen in die Marke zu erneuern.

© Creative Assembly / SEGA / Koch Media

Dunkle Zeichen

Ein Alien. Ernsthaft? Ich lege mich hier mit nur einem einzigen Alien an? Pah! Lachhaft! Immerhin habe ich in den letzten Jahren hunderte von den Biestern mit meiner Pulse Rifle, Flammenwerfern sowie anderen Wummen zerlegt, die schleimigen Eier abgefackelt und unzählige Facehugger vernichtet. Und jetzt soll ich mich als Amanda Ripley bei der Erkundung der ausgemusterten Raumstation Sevastopol auf der Suche nach dem geborgenen Flugschreiber der Nostromo vor dieser einen Kreatur fürchten? Das wird doch ein Klacks! Das Biest mit seinem Schnapp-Gebiss und ätzender Säure statt Blut sollte eher Angst vor mir haben als ich vor ihm…

Doch es kam anders. Ganz anders. Denn die Entwickler schaffen hier etwas, was all den auf Action fokussierten Ablegern von Alien versus Predator über Colonial Marines bis hin zur Alien Trilogy nicht oder höchstens im Ansatz gelingt: Der Respekt und die Angst vor diesem perfekten Killer-Organismus! Endlich wird man sich beim Schleichen durch spärlich beleuchtete Gänge und dunkle Schächte wieder bewusst, dass nur eines dieser Dinger fast die gesamte Crew der Nostromo ausgelöscht und eine Gefängnis-Kolonie in ein blutiges Schlachtfeld verwandelt hat. Und genau wie ihre Mutter an Bord des Raumfrachters ist auch Tochter Amanda dem Schrecken fast hilflos ausgeliefert. Sie hat weder gut ausgerüstete Colonial Marines als Bodyguards um sich herum noch steht ihr ein riesiges Waffenarsenal zur Verfügung. Immerhin: Blend- oder Rauchgranaten werden nach einem ähnlichen Prinzip wie in „The Last of Us“ genauso mit den rar gesähten Ressourcen zusammengebaut wie Heilpakete, Molotow-Cocktails oder die begehrten Geräuschmacher. Für Letztere verkabelt man z.B. einen

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Mit Leuchtfackeln bringt man Licht ins Dunkel – erregt aber auch Aufmerksamkeit. © 4P/Screenshot

Lautsprecher mit einer Batterie, umwickelt die Konstruktion mit Klebeband und hat damit ein erstklassiges Ablenkungsmanöver zur Hand. Zuvor müssen allerdings die entsprechenden Baupläne gefunden werden – eine Suche, die oft mit zusätzlichen Risiken verbunden ist.

Ungewissheit als Nervenkitzel

Denn genau wie in den ersten beiden Teilen von Dead Space und Resident Evil als einem der Urväter des Survival-Horror darf auch hier der Spielstand nur an festen Speicherstationen gesichert werden. Man muss also ständig abwägen, ob man sich lieber weiter vorwagt oder doch besser zum letzten bekannten Speicherpunkt zurück begibt – ein schöner zusätzlicher Nervenkitzel. Denn egal was man tut: Das Alien ist unberechenbar! Obwohl sein Auftritt in manchen Situationen bewusst geskriptet und entsprechend bedrohlich inszeniert wird, bewegt es sich ansonsten dank cleverer KI-Routinen völlig frei durch die Station und verlässt sich dabei in erster Linie auf seine Sinne. Und die haben es in sich: Die tödliche Kreatur profitiert bei ihrer Jagd von einem übernatürlich gut ausgebildeten Gehör- und Geruchssinn. Zu laute Schritte, das Zischen der Automatiktüren, Schüsse oder sogar unachtsam ausgelöste Geräusche beim Stolpern über Gegenstände können das Alien anlocken.  

Viele Gefahren

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Die Speicherstationen sorgen für zusätzlichen Nervenkitzel. © 4P/Screenshot

Ein Umstand, den man auch zum eigenen Vorteil einsetzen kann, denn neben dem Wesen lauern an Bord der Station viele weitere Gefahren, die von schießwütigen Agenten bis hin zu aggressiven Droiden reichen. Also warum nicht einfach einen Geräuschmacher in eine Gruppe von Feinden schleudern, um sie nicht nur abzulenken, sondern gleichzeitig das Alien anzulocken, um die Drecksarbeit erledigen zu lassen. Doch so schön es auch ist, dem initiierten Gemetzel zuzschauen, sollte man sich lieber schnell aus dem Staub machen, bevor man selbst der nächste wird, der entweder Bekanntschaft mit dem schnappenden Kiefer macht, von den Klauen aufgeschlitzt oder vom spitzen Schwanz durchbohrt wird.

  1. Was mir gerade beim schauen eines LPs auffällt, ist das Verhalten des Aliens - völlig anders als im ersten Film.
    In Isolation geht es dauerhaft aktiv auf die Jagd, obwohl es gemerkt haben muss, dass viele potenzielle Opfer bewaffnet sind.
    In Alien hingegen verhält es sich eher wie eine Spinne. Es sucht sich Stellen, wo es sich verstecken kann, es versucht mit der Umgebung zu verschwimmen.
    Okay, jetzt fallen mir auch Gelegenheiten ein, wo es in einem Schacht in der Decke wartet und sabbert.

  2. @Briany
    Wenn du auf der PS4 spielst und das Micro aktiviert hast und nicht in den Optionen ausgeschaltet hast, kommt der TON aus deinem Raum über das Micro.. an das Alien. Also wenn du mit jemandem redest.. oder Musik hörst oder eben wenn dein Fernseher das piepen von dem Bewegungsmelder übermittelt.
    Andererseits, natürlich muss das Alien den Bewegungsmelder hören! Ist halt oft ein Trail and Error.

  3. Tatsächlich habe ich beides probiert. zu passiv funktioniert eigentlich fast in keiner Lebenslage also bin ich da eh nicht der Fan von.
    Ich hab auch recht spät gemerkt dass der Bewegungsmelder offensichtlich auch hörbar für das Alien ist.
    Aber irgendwie löst das Spiel einen Druck aus den ich absolut nicht leiden kann.
    Biste zu vorsichtig kommste nicht voran und das Alien rächt sich eh dafür. Biste zu aktiv sieht dich das Mistviech aus dem Augenwinkel und es ist aus. Zudem hab ich ständige Gefühl im Nacken, und das ja dann 18 Std lang, das dich gleich was anspringt ohne das du den hauch einer Chance hast dich zu wehren.
    Vielleicht schmeiß ichs bei Zeiten nochmal an denn ich will wirklich wissen wie es weiter geht.

  4. Briany hat geschrieben: 28.07.2018 08:34Es ist einfach nur mühsam und nervtötend. Ich stehe auf rumschleichen und Gedultsspielchen aber nicht in diesem Maße. Das Viech ist völlig unberechenbar (bis auf die nervige Tatsache dass es irgendwie immer direkt in deiner Nähe ist und immer ZUFÄLLIG in den Raum stolpert in welchem man gerade rumkriecht)
    Ich kann deinen Frust verstehen.
    Ironischerweise mag ich diese Stealth-Geduld-Einlagen überhaupt nicht, aber in diesem Spiel fühlte sich das Versteckspielen so dynamisch an, dass ich es ohne große Frust-Probleme durchgespielt habe. Rückblickend kann ich den Typ geben, nicht zu passiv zu spielen, sondern auch mal vorzupreschen (natürlich nicht rennen, das macht zu viel Lärm). Oft musste ich nur den Raum mit dem Speicherpunkt finden, dann konnte ich wieder durchatmen.

  5. Oh man, das Ding haben sie vebockt leider. Bin ein riesen Fan der Filme und die Atmo in dem Game ist fantastisch gelungen. Samt Soundkulisse und Story. Würd auch gern wissen wie es ausgeht aber das tu ich mir echt nicht an.
    Bin praktisch bei der ersten Stelle wo einen der Xeno aktiv verfolgt. Es ist einfach nur mühsam und nervtötend. Ich stehe auf rumschleichen und Gedultsspielchen aber nicht in diesem Maße. Das Viech ist völlig unberechenbar (bis auf die nervige Tatsache dass es irgendwie immer direkt in deiner Nähe ist und immer ZUFÄLLIG in den Raum stolpert in welchem man gerade rumkriecht), hat es einen einmal entdeckt ist Ende im Gelände, ausser man hat den Flammenwerfer. Es sieht selbst die Haarspitze wenn man sich unter einem Tisch versteckt. Ist man 20 min extrem vorsichtig und es sieht einen aus irgendeiner, mir nicht begreiflichen Logik, ist die komplette Zeit verschwendet.
    Will mir garnicht vorstellen mühsam das später noch wird.
    Schwer ist okay, aber das hier ist einfach nur nervig. Das hat Resi 7 in der hinsicht definitiv besser gemacht.
    P.S: Mit der PS Cam gibts 2 witzige Funktionen. Vor allem die Geräuschwahrnehmung ist extrem cool eingebunden und hat mir schon so einige tolle Momente beschert.
    Bevor ichs aufgegeben hab natürlich.

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