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Alien Shooter TD (Taktik & Strategie) – Dauerangriff und das strategische Nachladen

Es ist sehr angenehm, wenn man vom Titel bereits Rückschlüsse auf den Inhalt von Filmen oder Spielen ziehen kann. Snakes on a Plane ist ebenso aussagekräftig wie Sharknado und lässt keinen Zweifel, was einen erwartet. Gleiches gilt für Alien Shooter TD, das die Arcade-Action und das Artdesign der Twinstick-Serie mit den strategischen Elementen einer Tower Defense zu vereinen versucht. Ob das Konzept aufgeht, verraten wir im Test.

© Sigma Team / Sigma Team

Abwehrschlachten

Was einst mit Dune 2 und den Karteneditoren bzw. Modifikationen zu StarCraft und WarCraft 3 begann, ist innerhalb der Strategie mittlerweile zu einem ernst zu nehmenden Subgenre gereift: Die Tower Defense. Dabei hat sich das Ziel bis heute nicht verändert. Die Gegnermassen müssen durch Verteidigungsanlagen aufgehalten werden. Mal, indem man an vorgegebenen Wegen Türme aufstellt. Mal, indem man die Wege möglichst effektiv durch die aufgestellte Abwehr umleitet und so die Gegner ins Verderben lockt. Später kamen dann auch aktive Elemente wie z.B. bei Deathtrap, Orcs Must Die oder Sanctum dazu. Auf den ersten Blick macht das auf einem Twinstick-Shooter basierende Alien Shooter TD gar nichts anders als die Urgesteine.

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In späteren Abschnitten hat man zu tun, wenn man die außerirdische Invasion stoppen möchte. © 4P/Screenshot

Man positioniert Türme (in diesem Fall Soldaten) auf vorgesehenen Arealen am Rand einer mitunter verwinkelten Schneise und hofft nun, dass die Positionierung so effektiv ist, dass die mitunter in die Dutzende gehenden Truppenbewegungen aufgehalten werden. Jeder Abschuss bringt Geld, der entsprechend akkumuliert in das Anheuern und Platzieren neuer Soldaten investiert werden kann. Bis hierhin alles wie gehabt – und leider ohne Möglichkeit, die Laufwege zu beeinflussen. Das erste frische taktische Element kommt allerdings in Form des Nachladens. Denn wo andere Tower-Defense-Spiele einen mit Upgrades zu einer Entscheidung nötigen, ob man nun einen neuen Turm oder eine Verbesserung eines bestehenden anstrebt, muss man hier das Magazin im Auge behalten. Denn wer sein schwer verdientes Geld im falschen Moment ausgibt, muss mit ansehen, wie eine riesige Gruppe an Feinden an einem Söldner vorbeizieht, weil dieser keine Munition mehr hat.  In solchen Fällen sollte man die zur Verfügung stehenden, aber nicht ganz günstigen Hilfsmittel wie Minen, Dynamit oder Drohnen mit Nachschubmunition nutzen.

Blanke Zahlen und Ausrüstungswahn


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Waffen und Soldaten können unabhängig voneinander aufgerüstet werden. © 4P/Screenshot

Jeder der über 30 Abschnitte bietet vier Schwierigkeitsgrade, die unterschiedlich viel Geld als Belohnung versprechen, das übrigens unabhängig von der Währung gehandhabt wird, die einem zu Beginn jedes Abschnitts zur Verfügung steht. Und will man in jedem die Goldauszeichnung kassieren, muss man sein ganzes Können aufwenden. Die Zahl von sieben spezialisierten Söldnern (u.a. Schrotflinten, automatische Gewehre, Flammenwerfer, Sniper usw.) scheint dabei nicht gerade üppig. Doch es gibt nicht nur für jede Klasse sechs Fähigkeiten (eine hat sogar sieben zur Verfügung), die man gegen bare Münze verbessern kann. Zusätzlich kann man jedem Verteidiger drei Waffen mitgeben, die man (ebenfalls gegen Geld) auf dem Schlachtfeld austauschen kann. Die Schießprügel wiederum sind wie bei Action-Rollenspielen in unterschiedliche Qualitätsstufen eingeteilt. Zudem kann man jedoch jede Knarre in drei Stufen aufrüsten – insofern man die Rohstoffe und das nötige Kapital hat. Sehr schön: Diese  Elemente wurden gut miteinander verknüpft, während die Auswirkungen von Verbesserungen oder einer neuen, schlagkräftigeren Waffe sofort spürbar sind. Die Balance ist Sigma-Team dabei vor allem in der Anfangsphase gut gelungen.

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Die Kulisse ist sauber und klar strukturiert, aber weitgehend unspektakulär. © 4P/Screenshot

Doch etwa nach dem ersten Drittel zieht der Schwierigkeitsgrad im Allgemeinen spürbar an. Das Geld wird knapp. Neue Waffen, die man in erster Linie aus unterschiedlich teuren und entsprechend bestückten Nachschubkisten erhält, sorgen dafür, dass der Grundpreis für das Anheuern des Verteidigers zu happig für die kritische Anfangsphase sein kann. So muss man stets überlegen und die Ausrüstung seiner Truppe anpassen, damit man vielleicht irgendwann später auf potentere Waffen umstellt. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass man entweder in bereits besuchte Abschnitte geht, um sich zusätzliches Geld aufs Konto zu spülen oder sich an den nach jeweilis ein paar Missionen freigeschalteten Endlos-Modi versucht und dort nicht nur Moneten, sondern auch Rohstoffe einzusacken versucht. Es ist schade, dass sich Alien Shooter TD nicht ganz vom Grind lösen kann. Ebenfalls bedauerlich: Es gibt keinerlei Mehrspielermodi. Und die Kulisse bringt zwar dutzende sauber animierter Viecher auf den Bildschirm, doch unter dem Strich bleibt sie relativ bieder, steht damit aber in einer Linie mit den auf Action fokussierten Titeln der Serie.

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