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Anna’s Quest (Adventure) – Grimms Märchen als Adventure?

Der australische Autor und Game-Designer Dane Krams hat sein Faible für Grimms Märchen in einem Adventure verewigt: In Zusammenarbeit mit Daedalic entstand Anna’s Quest, in dem die junge Protagonistin u.a. auf Hexen, Zauberer und die Bremer Stadtmusikanten trifft. Die gezeichnete Welt wirkt auf den ersten Blick reichlich karg – kann Annas Rettungstrip trotzdem so verzaubern wie The Whispered World?

© Dane Krams, Daedalic / Daedalic Entertainment

Deutsch nur in Untertiteln

Deutsche Untertitel werden immerhin angeboten. Die Qualität der englischen Sprecher schwankt übrigens: Manche wie der Priester haben mich mit ihrer sonoren Märchenonkelstimme angenehm eingelullt, andere wie Ben oder Anna klingen etwas zu künstlich nach verstellter Stimme. Bei Anna ist das vor allem dann der Fall, wenn sie ständig mit durchdringender Piepsstimme feststellt, wie niedlich doch der kleine Feuerdrache, die Wachkatze oder irgendwelche anderen Viecher sind.

Daedalics Kreativ-Abteilung kocht diesmal auch im visuellen Bereich auf Sparflamme. Vor allem, wenn man noch die Detailverliebtheit von The Whispered World oder The Night of the Rabbit im Hinterkopf hat, erlebt man beinahe einen Kulturschock: Statt malerisch leuchtender Waldpanoramen oder verschnörkelter Baumriesen muss sich Anna mit einer ziemlich schlichten Märchenwelt zufrieden geben. Ob an der Mühle oder vor einem eigentlich prachtvollen Kirchenfenster: Alles wirkt irgendwie flach und detailarm. Die Spiele von Edna und Harvey sind zwar auch schlicht gezeichnet, doch dort passt der Minimalismus bestens zum trashig-albernen Stil. In Annas Kulisse habe ich mich dagegen ständig nach Marco Hüllens Detailverliebtheit zurückgesehnt.

Es fehlt der kreative Funke

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Vorsicht, heiß! Bei manchen Rätseln wird Drachenfeuer allerdings richtig nützlich. © 4P/Screenshot

Auch beim Charakterdesign und in den Dialogen fehlt das gewisse Etwas, welches andere Daedalic-Figuren bisher so liebenswert oder verschroben macht. Anna lockert hier und da auch mal eine Situation mit einem selbstironischen Spruch auf – von Sadwicks Persönlichkeit oder seinem sarkastischem Humor ist sie aber weit entfernt. Wirklich lustig oder spannend wird es kaum. Sicher, das Team will mit Annas Abenteuer eine jüngere Zielgruppe ansprechen, doch auch das kann man textlich deutlich humorvoller und spannender umsetzen. Die altertümliche Musik fidelt und plätschert währenddessen unauffällig vor sich hin. Deutlich besser gelungen ist die für Daedalic typische bequeme Handhabung. Das per Mausrad ausklappbare Inventar, präzise gesetzte Hotspots und andere Feinheiten sorgen für komfortables Knobeln auf leichtem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad.

 

  1. Seppel21 hat geschrieben:
    Reissser hat geschrieben:@seppel
    Satinavs Ketten wurde aber auch als DRM freie Retail veröffentlicht, zusammen mit Das Schwarze Auge Memoria in der "Das Schwarze Auge - DIe Abenteuer" Collection.
    Ja, inzwischen. Lange hat es gedauert. Vielleicht gibt es dann in 5 Jahren auch einen re-release von Anna's Quest ohne DRM?
    Wer weiß das schon. Oftmals haben die Hersteller irgendwann ein Einsehen mit Spielern, deren PC halt die eine oder andere Macke hat, aber sie keine Sicherheitskopien machen dürfen, weil sie das "DRM-Siegel" nicht "knacken" dürfen.

  2. Reissser hat geschrieben:@seppel
    Satinavs Ketten wurde aber auch als DRM freie Retail veröffentlicht, zusammen mit Das Schwarze Auge Memoria in der "Das Schwarze Auge - DIe Abenteuer" Collection.
    Ja, inzwischen. Lange hat es gedauert. Vielleicht gibt es dann in 5 Jahren auch einen re-release von Anna's Quest ohne DRM?

  3. @seppel
    Satinavs Ketten wurde aber auch als DRM freie Retail veröffentlicht, zusammen mit Das Schwarze Auge Memoria in der "Das Schwarze Auge - DIe Abenteuer" Collection.

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