Aber auch Kamerakapriolen, Zerstörungseffekte und Clipping-Gewitter sorgen immer wieder für eigentlich unnötiges Chaos. Zudem nagen maue Kulissen, Mager-Texturen, Ruckler und massive Pop-Ups an der Techniknote. Man merkt einfach, dass das Spiel auch mit PlayStation 3 und Vita im Hinterkopf entwickelt wurde. Akustisch sieht’s hingegen wesentlich besser aus. Es erklingen sogar die Originalstimmen aus der Anime-Vorlage.
Ohne Japanisch-Kenntnisse muss man sich allerdings auf die nur mäßig übersetzten deutschen Untertitel verlassen.
Gerade während hektischer Kampfsituationen hätte man sich aber wenigstens auch eine englische Tonspur als Alternative gewünscht, um nicht immer auf die Texteinblendungen linsen zu müssen. Bei den oft fließend in den Spielverlauf eingebetteten Story-Sequenzen, die neben all der Brachialgewalt durchaus auch mal leise und melancholische Töne anschlagen, sorgt der japanische Originalton hingegen für perfektes Anime-Flair.
Spürbare Abnutzungserscheinungen
Der Einsatz der immer gleichen Luftkampfmanöver nutzt sich trotz unterschiedlicher Charaktere und cooler Akrobatkeinlagen mit der Zeit zwar spürbar ab, die Hatz nach neuen Fähigkeiten und immer besserer Ausrüstung hält aber dennoch bei Laune. Vor allem das Beschaffen seltener Materialien für Ausrüstungs-Upgrades spornt immer wieder an.
Obendrein kann man Beute und Lohn auch in Schnickschnack wie aufstellbare Titanenstatuen investieren oder zwischen verschiedenen Outfits wechseln.
Später kann man mit dem Erfüllen persönlicher Anfragen sogar spezielle Events und Einsätze freischalten sowie immer lukrativere Erkundungs- und Expeditionsmissionen absolvieren. Story-Einsätze sind ebenfalls wiederholbar, auch wenn am Ende fast alle Missionen typischen Jagd- und Schutzschemata folgen. Nebenbei werden auch regelmäßig neue Galerieinhalte wie Hintergrundinformationen, Filmsequenzen oder Musikstücke hinzugefügt, die man sich jederzeit zu Gemüte führen kann. Und dann kann man ja auch noch selbst als Titan kämpfen und Widersachern auf Augenhöhe begegnen oder ganze Stadtteile in Schutt und Asche verwandeln.
Wie bei den Anime-Empfehlungen halt alle gnadenlos Cowboy Bebop unerwähnt lassen. Empörend!!
AoT wird mal bei einer Rabattaktion mitgenommen. 60 € ist mir da doch zu heftig, auch wenn ich den Anime gefeiert habe.
Ok, habs mir ja schon gedacht, aber da man eben nicht gesehen hat, wie sich etwas regeneriert, sondern der Arm nach dem Schnitt einfach wieder dran war, wirkte es als nicht mit der Serie vertrauter schon ein wenig ulkig