Fazit
Der erste Auftritt der Zweierarmee war ein ungeschliffener Rohdiamant, der seinerzeit im Rahmen von EAs Qualitätsoffensive neue Impulse in Sachen taktisch geprägter Koop-Action setzen konnte. Die Fortsetzung ließ bereits etwas des rohen Charmes vermissen, konnte dies aber durch verbesserte Mechaniken einigermaßen kompensieren. Und jetzt? Selbst wenn man den Fehler (?) EAs ignoriert, bei dem die PEGI-Fassung auf USK-Niveau gekürzt wird (mittlerweile behoben), lässt die Zweierarmee in ihrem dritten Auftritt viel zu viel Enttäuschung und verbrannte Erde zurück. An der Oberfläche sind zwar alle Elemente vorhanden, die man mit der Serie assoziiert. Doch sie bleiben genau da: An der Oberfläche. Letztlich spielen all die tatsächlich vorhandenen taktischen Optionen, das Flankieren oder die Personalisierungs- sowie Bewaffnungs-Optionen nur eine untergeordnete Rolle. Und was dann übrig bleibt, ist ein Shooter von der Stange mit belanglosen Charakteren, einer belanglosen Geschichte sowie einer bis auf die Ausnahme des Double Overkill belanglosen Mechanik – ich kann mir nicht helfen, ich mag fette Explosionen. Resident Evil 6 mag gescheitert sein, weil die Entwickler eine Vision hatten, diese aber nicht umsetzen konnten. Hier scheitert man jedoch schon am Fehlen einer solchen Vision. Anstatt die Söldner der Tactical World Operations ein für allemal als Speerspitze der kooperativen Taktik-Action zu etablieren, fährt man die einst viel versprechende Franchise in dieser Form beinahe offenen Auges gegen die Wand.Rios und Salem sind tot! Keine Sorge, das ist kein Spoiler, denn ich konnte diesen stumpfen Abgesang nicht einmal bis zum Finale durchstehen. Im ersten Army of Two kämpften noch zwei sympathische Chaoten in einem einzigartigen Team-Shooter, aber davon sind Alpha und Bravo weit entfernt: Zum einen haben sie den Esprit einer Scheibe Knäckebrot, zum anderen darf ich meinem Partner im Solospiel nicht mehr befehlen vorzurücken oder in Deckung zu bleiben. Das Verarzten geht zudem jetzt so blitzschnell, dass die ehemals aufregende „Komm schon! KOMM SCHON!“-Panik fehlt. Zu allem Überfluss ist das gute Deckungssystem einer drögen Vollautomatik gewichen, die mich auf Knopfdruck in eine zehn Meter entfernte Ecke zieht – falls ich beim Automatiksprint (!) nicht in der Kulisse hängen bleibe. Es ärgert mich, dass dieses Army of Two sowohl Charme als auch spielerische Finessen für einen ebenso gewöhnlichen wie halbfertigen Shooterbaukasten opfert. Bezeichnend ist der Wegfall der Back-to-Back-Höhepunkte zugunsten des brachial inszenierten Overkills: Statt einer coolen Buddy-Ballerei, Rücken an Rücken mit dem Partner, rotze ich unter mächtig viel Getöse mächtig viele Gegner weg… Lebt wohl, Rios und Salem.
Wertung
Vom ungeschliffenen Taktik-Action-Diamanten mit Charme und Esprit zum belanglosen Dauerfeuer-Shooter von der Stange: Die Serie hat einen bedauernswerten Abstieg hingelegt.
Was einst als viel versprechende Hoffnung der taktischen Koop-Action begann, ist mittlerweile nur noch ein explosives aber leider auch belangloses Dauergeballer von der Stange, dem Charme und Esprit des Originals fehlen.
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Mit diesem Teil hat sich ea nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Im Test sind die Schwächen schon gut aufgeführt, hinzu kommt noch das der Splitscreen nun horizontal, statt wie früher vertikal, ist. Dadurch ist nun alles viel kleiner, man erkennt die gegner kaum, ausser man rückt nah vor den Bildschirm(am besten man hat einen 10:16 TV ).
Vom Gameplay her macht es auch nicht wirklich laune. Keinerlei Aktionen zwischen den Charakteren sowie Waffenanpassung(noch nicht mal Visir entfernen und ähnliches) mehr möglich, 0 Taktik benötigt.
Ist wirklich nur noch ein 0815 Shooter, was uns sehr traurig macht.
Das Spiel ist ein voller griff ins Klo, anders kann man es nicht ausdrücken.
Wir werden dann wohl weiterhin mit dem 2. Teil vorlieb nehmen müssen, welcher zwar schon ausgelutscht, aber immer noch um Welten besser ist.
55% sind schon fast zuviel
Hahah, die Szene mit der Handgranate, die einfach cool weggekickt wird...
Schade, dass Inhalt nur ein Art Kriegsshooter ist. Ich bevorzuge Games, die zumindest teilweise Monster drinhaben (aka FarCry oder so). Dann würd ich das Spiel sicher kaufen. Irgendwie hat mich diese Army of Two Reihe immer fasziniert (obwohl ich noch keins gespielt hab):
Denn da ist ja keine Form von Anspruch. Hauptsache es ist laut, fetzt, schaut ordentlich aus und geht nicht zu lang. Da wurde dann aber nur das Mindestes getan und eben reine Durchschnittsware geliefert. 55 % eben.
Mal ehrlich. Ein Kasten Bier ein paar Kumpels, ein freier Samstag und ein lautes Actiongame - da kann eigentlich gar nichts schief gehen, da ist das Spiel ja am Ende schon eher Nebensache.
Spiel es im Koop mit Splitscreen und uns macht es saumäßig viel spaß. Ich finde es auch fragwürdig ein Fazit abzutippen von jemanden der es nichtmal durchgespielt hat. Um es am Wochenende in der Videothek auszuleihen und es mit nem Kumpel und nem Kasten Bier durchzuspielen ist es aufjedenfall mehr als ok! und mehr als diese lächerlichen 55%
ich fand schon das videofazit langweilig-ich brauch das spiel definitiv nich-cheers