Kaltstart
Nicht im grünen England, sondern im eisigen Nordeuropa beginnt die Saga des norwegischen Kriegers Eivor. Nach einem schön inszenierten Intro nimmt sich der – Rogue und Liberation mitgezählt – dreizehnte Hauptteil der Serie überraschend viel Zeit für eine recht lineare Abfolge kurzer und unspektakulärer Missionen in Südwest-Norwegen. Hier erfährt der Spieler Details zu Eivors persönlicher Geschichte, lernt seinen Clan und dessen Anführer kennen und darf am Ende der ersten größeren Schlacht schon einen Boss aufs Kreuz legen. Danach wird schnell klar: Der norwegische Fjord ist zu klein für die Ambitionen von Eivor und seinem Bruder Sigurd. Gemeinsam segeln sie also nach England, jenem Inselreich, in das die Wikinger einfielen.
Dazu ein paar Anmerkungen: Eivor und „sein“ Bruder? Das bleibt in diesem Serienteil euch überlassen – zockt ihr mit einer weiblichen Eivor, ist das Spielerlebnis prinzipiell identisch und ihr tauscht beim Lesen dieses Textes beim ein oder anderen Possessivpronomen einfach das Genus aus. Als Ubisoft das Thema seines nächsten Assassin’s-Creed-Titels enthüllte und man endlich sicher sein konnte, dass es um Wikinger geht, war aber noch nicht klar, dass die Serie fünf Jahre nach Syndicate nach England zurückkehrt. Tatsächlich haben sich die Entwickler die Zeit des „Großen Heidnischen Heers“ ausgesucht – im späten 9. Jahrhundert landete nämlich eine große Zahl vor allem dänischer Wikinger in England, um große Teile des Landers zu plündern und zu erobern. Weithin bekannte Namen, wie sie andere Serienteile aufboten – von da Vinci bis Washington, von Napoleon über Kleopatra bis Sokrates – werdet ihr in Valhalla demnach nicht treffen. Dennoch bewies Ubisoft nicht nur bei der Benennung der historischen Orte und Landschaften große Sorgfalt, sondern baute auch den ein oder anderen historisch verbrieften Charakter ein, darunter Ubba Ragnarsson, Ivar den Knochenlosen oder Ceolwulf II. von Mercien.
Wie groß?
Sehr groß! Die Weite der erkundbaren Landmasse von Valhalla (verteilt auf Norwegen, England und ein, zwei geheime Gebiete) übertrifft sogar die schier unendlichen Berge, Küsten und Wälder von Assassin’s Creed Odyssey. Und mit all seinen Quests, Geheimnissen, Beschäftigungen und Landschaftsmarken ist Valhalla auch inhaltlich ein buchstäblich riesiges Spiel – dabei fühlt es sich aber nicht so überfrachtet an wie Griechenland. Ja, es gibt viele Abteien, Dörfer, verfallene Türme, römische Ruinen oder Höhlen, aber nicht mehr diese Unzahl an feindlichen Forts und Lagern, deren Eroberung sich irgendwann nur noch nach Arbeit anfühlte. Tatsächlich ist es Ubisoft diesmal gelungen, den Spieler beim Umherreiten neugierig zu machen – ein Gefühl, dass ich zuletzt nur in Zelda: Breath of the Wild in ähnlicher Form hatte.
In Odyssey wollte ich zwar alle historischen Stätten sehen und nachprüfen, ob die virtuellen Inselchen meiner eigenen Erinnerung standhalten – Griechenland ist schließlich mein Lieblings-Urlaubsziel. In England ist aber das Gesamtbild organischer: Man reitet so durchs Land, sieht einen interessant aussehenden Ort, nähert sich und steigt ab. Dann schaut man meist per Odin-Sicht (eine Art blaue Welle, die nicht nur Feinde, sondern auch interessante Punkte hervorhebt), ob die Stelle nicht nur hübsch aussieht, sondern auch Schätze bereithält. Ist dies der Fall (oft ein leuchtend goldener Punkt unter der Erde bzw. hinter dicken Mauern), geht ein simples, aber befriedigendes Suchspiel los: Wo ist der geheime Zugang? Wo der Typ, der den Schlüssel zur Tür hat? Wie sprenge ich mich zum unterirdischen Schatzraum vor? Wo kann ich raufklettern, um einen besseren Überblick zu haben? Andernorts ist es einfach nur schön, über grüne Hügel zu reiten, schroffe Klippen zu erklimmen oder offenen Auges durch die belebten Straßen der Siedlungen zu schlendern. Alle Story-Quests und reichlich optionalen Kram mit eingerechnet, werdet ihr vermutlich keine 150 Stunden mit diesem Titel verbringen (was mit Odyssey problemlos möglich ist), ihr werdet aber auch nicht nach 30 bis 40 Stunden alles gesehen haben.
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Also ich hatte Stufe 400 war, nicht so schwer und war 234 Stunden am Weg
Für mich ist die PC Version zu hoch. Hab immer noch 2-3 Abstürze pro Tag. Es friert einfach so beim schleichen, kämpfen oder laufen ein und ab zum Desktop (dann jedes mal 3 Minuten Ladezeit bis man wieder im Spiel ist). Ob Ubi mit den Absturzreporten noch hinterher kommt zu analysieren wage ich zu bezweifeln.
Hatte letzte Woche einen 6 Monate bekannten (und angeblich gefixten) Quest bug, den ich mit Hilfe deren XBoxOne Forums beheben konnte (Spiel auf Englisch stellen und Exklusiv Save laden).
Im Forum las ich schon von einem weiteren 4 Monate alten bug der grade wieder auftrat. Hauptquest geht nicht weiter wenn man mit Hamtunscire weiter machen möchte. Aber Ubi ist dem Fehler noch auf der Spur...
Ich könnte noch mehr berichten, aber das sollte reichen, deshalb Gold Award für mich zu Hoch.
EDIT: Ganz vergessen den größten fail zu erwähnen. Das Spiel unterstützt offiziell nur die wired XBox-One und PS-4 Dual Shock Controller. Mein XBox-360 Pad meldet sich im Spiel 4-6 mal ab und wieder an. Mitten im Kampf deswegen schon eine verpasst bekommen.
Wenn du dir unsicher bist warte doch einfach noch und greif irgendwann im Ausverkauf zu. Dann gibt’s die kommenden DLC‘s vermutlich auch direkt dazu.
Mmmh, wenn ich mir die Kommentare hier so lese bin ich wieder skeptisch ob ich mir das Spiel nun holen soll oder nicht. Dieses Ubisoft Ding ging mir zeitweise auf den Keks, "Assassin’s Creed Syndicate" war das letzte das ich gespielt habe. Einerseits würde mich das Wikingersetting schon sehr interessieren.
Wenn man nur durch die Hauptstory rauscht verpasst man allerdings auch eine Menge.
Viele Nebenquests macht man eigentlich im Vorbeilaufen, die letzte Quest bin ich dann glaub ich mit Level 370 angegangen.