Bauerntochter Ryza bzw. Reisalin Stout, wie sie eigentlich heißt, lebt auf einer kleinen Insel namens Kurken, wo sie ein behütetes Dasein fristet, während sie insgeheim davon träumt, große Abenteuer zu erleben. Und eines Tages greift sie die Gelegenheit beim Schopf, kapert mit ihren Freunden Tao und Lent ein verlassenes Ruderboot und macht sich heimlich auf den Weg Richtung Festland, wo sie eine schicksalhafte Begegnung auf den Pfad der Alchemie bringt.
Finden die Experimente anfangs noch in Ryzas Kinderzimmer statt, zimmern die drei später aus einer verfallenen Behausung im Wald ein eigenes Atelier, wo sie ungestört schalten und walten können. Während Ryza in ihrem Kessel verschiedenste Zutaten vermischt, übersetzt Tao alte Schriften und Lent widmet sich seinem Kampftraining. Darüber hinaus kann man das Atelier dieses Mal auch individuell umgestalten.
Zu den Waffen!
Mit Hilfe der Alchemie lassen sich aber natürlich auch wieder allerlei Gebrauchs- und Ausrüstungsgegenstände synthetisieren. Von Schwertern und Rüstungen über Medizin und Bomben bis hin zu magischen Werkzeugen, mit denen man immer weitere Rohstoffe sammeln kann. Wer z. B. mit einer Axt auf einen Baum einschlägt, erhält Holz, während eine Sichel Blätter, ein Stock Früchte und ein Hammer sogar Honigwaben oder Vogeleier herabregnen lassen. Auch herumstreunende Monster können mit diesen Utensilien angegriffen werden, um mit individuellen Initiativeboni in Kämpfe verstrickt zu werden.
Die Auseinandersetzungen laufen dabei neuerdings in Echtzeit ab und wirken mit ihrer Active-Time-Battle-ähnlichen Struktur wesentlich moderner und dynamischer. Dank automatisch agierender Teamgefährten kann man sich allerdings auf einen Akteur konzentrieren und bei Bedarf zu einem der beiden Mitstreiter wechseln. Zudem können Formationen und Rollen angepasst, KI-Ausrichtungen im Nu geändert und Charaktere ausgetauscht werden, während eine Aktionsleiste stets darüber informiert, wer wann am Zug ist.
Taktik und Timing
Durch normale Angriffe verdient man Aktionspunkte, mit denen man anschließend individuelle Fertigkeiten wie Zauber oder Spezialangriffe vom Stapel lassen kann. Wer seine Punkte spart, kann damit aber auch das Taktik-Level der Gruppe erhöhen und so auf jeder Stufe einen zusätzlichen Angriff ausführen oder immer mächtigere Fertigkeiten einsetzen. Außerdem lassen sich die Punkte auch für gezielte Konter nutzen, ohne dass man an der Reihe wäre, was vor allem dann ratsam ist, wenn Gegner Spezialattacken vorbereiten.
Das liegt schlicht daran, dass uns vom Hersteller zum Test lediglich diese Version zur Verfügung gestellt wurde...
Bin erst vor kurzem mit Ryza in die Atelier-Reihe eingestiegen und hab mich etwas umgeschaut, was die Reihe noch zu bieten hat. Bei den Tests hier ist mir aufgefallen, dass die Wertungen immer eher niedrig sind. Da habe ich irgendwie den Eindruck, dass Spielkonzept und Tester nicht so ganz harmonieren.
Wenn zudem die Technik der Switch-Fassung zu Wertungseinbußen führt, warum testet man dann nicht auch noch die PC- oder PS4-Fassung, um deutlich zu machen, dass die Wertung nicht zwangsläufig alle Spielfassungen und damit das Spiel an sich widerspiegelt?
Dann wird die Story oft bemängelt, aber was will man bei Slice-of-Life haben? Epischen Bombast mit Weltuntergang und Superhelden eher nicht.
Was die Grafik angeht, so können es japanische Spiele objektiv betrachtet oft nicht mit AAA-Produktionen aus Amerika aufnehmen, wollen sie aber wohl auch nicht. Dennoch war die Grafik bei Ryza ein maßgeblicher Kaufgrund für mich, aber weniger die objektive Qualität als vielmehr die Gesamtwirkung, die das Spiel einfach stimmig und atmosphärisch macht. Sie haben dieses Sommer-Feeling wunderbar eingefangen und das macht gerade in der kalten und dunklen Jahreszeit viel Spaß.
Mich hat das Spiel sogar angelockt, obwohl ich mit rundenbasierten oder diesen ATB-Kämpfen eigentlich nicht viel anfangen kann, sondern eigentlich nur Action spiele. Crafting/Gathering finde ich eigentlich auch eher mühsam in den meisten Spielen, aber trotzdem hat mich Ryza insgesamt in den Bann gezogen, weil mir das Setting, der Artstyle und die Story gefällt. Das war jetzt sicher nicht mein letztes Atelier-Spiel.
Mir kommt das Verhältnis zu den Eltern bloß etwas zu kurz. Das wirkt irgendwie unrealistisch dünn. Die Eltern spielen ja praktisch keine Rolle, was nicht dazu passt, dass Ryza eigentlich noch zu Hause wohnt und noch nicht volljährig ist. Da hätte ich mir etwas mehr Familiendrama gewünscht.
Ach ja, was mich wirklich etwas stört, ist das Aussehen von Lila. Muss das denn sein? Bin erst seit einigen Monaten...
Ich habe immer mal wieder den ein oder anderen Atelier-Titel ausprobiert, und das ist der erste Teil, der mir wirklich gut gefällt, v.a. Kampfsystem und Crafting (die wichtigsten Punkte in einem Atelier-Game, und diesmal wirklich gelungen)
Die Grafik reißt einen nicht vom Hocker, ist aber ein großes Upgrade von den Vorgängern und auf dem Switch-Screen sieht es richtig gut aus. Und mir ist ehrlich gesagt ein gelungener Artstyle weit lieber als viel aufgesetztes Blingbling, das dann aufgrund der schwachen Hardware < 720p dargestellt wird.
Ich musste mich zwischen Atelier Ryza und Death Stranding entscheinden. Habe mich für ersteres entschieden und bin sehr froh darüber.
Es ist mein erstes Atelier. Die Charaktere, die Welt ist wirklich schön. Und damit das kämpfen nicht langweilig wird, lädt das Synthesesystem zum expirimentieren ein.
Wunder mich über die schlechte Bewertung. Für mich hat es mindestens 75% verdient.