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Baphomets Fluch – The Director’s Cut (Adventure) – Baphomets Fluch – The Director’s Cut

Wann habe ich George Stobbart das erste Mal getroffen? Das muss in der Steinzeit der Computerspielgeschichte gewesen sein, irgendwann Mitte der 90er auf einem alten Windows-PC. Oder war das noch unter DOS? Dass mir der Name des Amerikaners immer noch ein überaus sympathischer Begriff ist, der umgehend für wohlige Erinnerungen an mysteriöse Mordfälle sorgt, spricht für die Qualität des Abenteuers. Jetzt wurde der Klassiker für Wii und DS neu aufgelegt. Ein Grund für nostalgische Point&Click-Freude?

© Revolution Software / Ubisoft

Fazit

Das ist ein gutes Remake. Und selbst wenn mir die letzte technische Konsequenz in der Wiederbelebung fehlt: Hier wurde nicht einfach 1:1 à la New Play Control! kopiert, sondern kreativ ergänzt – und das wird Veteranen ebenso freuen wie Einsteiger. Wer Baphomet’s Fluch noch nicht gespielt hat, darf in eines der interessantesten Adventures seiner Ära abtauchen. Wer bereits in den 90ern mit George Stobbart unterwegs war, begibt sich auf eine nostalgische Zeitreise mit vielen Déjà-vus sowie spürbaren Ergänzungen: Vor allem die Gesichtsanimationen tragen dazu bei, dass man sich wieder gerne auf die akribische Recherche mit teilweise knackigen, wenn auch nicht besonders kreativ auf DS und Wii angepassten Rätseln einlässt. Leider ufern die Dialoge manchmal so aus, dass selbst der süffisante Wortwitz den Leerlauf nicht stoppen kann – zumal Nicole Collard im Gegensatz zu fast allen anderen Figuren nicht mit einer passenden Sprecherin besetzt wurde. Und dieses Remake hätte weitaus faszinierender sein können, wenn man es komplett und durchgehend modernisiert hätte. Leider hat man alte und neue Grafiken sowie alte und neue Sprachaufnahmen einfach gemischt, so dass man innerhalb einer Szene plötzlich in die dumpf hallende Vergangenheit lauscht oder auf klobige 2D-Sprites trifft. Am Ende überwiegt dennoch die Nostalgie, denn die Geschichte rund um die Serienmorde und das Geheimnis der Templer kann auch heute noch gut unterhalten – vor allem dank der markanten Figuren, des skurrilen Humors und der abwechslungsreichen Rätsel.

Wertung

Wii
Wii

Wer bereits in den 90ern mit George Stobbart unterwegs war, begibt sich auf eine nostalgische Zeitreise mit vielen Déjà-vus sowie spürbaren Ergänzungen.

NDS
NDS

Auch ohne Sprachausgabe ein gutes Adventure mit skurrilen Charakteren und knackigen Rätseln.

  1. Wieso wird hier nicht erwähnt das sehr viele Dialoge einfach weggeschnitten wurden, die Sachen die man im Orginal mit der kleinen Lupe anklicken konnte und einen Kommentar von Stobbart bekommen hat, es aber nicht zum Spielfortschritt beigetragen hat(z.B. Menükarten, Gegenstände,Ziege in Irland usw.), was noch auffält ist das sogar einige(obwohl nicht bedeutende) Videos rausgeschnitten wurden(Irland: erstes treffen mit der Ziege). Es fehlt sehr viel, was für mich früher die Atmosphäre ausmachte, in kombination mit dem Preis weiß ich jetzt das es für mich ein Fehlkauf war. Da bleib ich lieber beim Orginal. Homebrew+Scummvm(Wii) und das alte rennt auch auf dem Fernseher über Wii.

  2. :hehe: die Dame heisst zwar Franziska mit Vornamen, aber Du hast Recht, dass die Pigulla einfach zu Nico dazu gehört. ;)
    Dennoch macht die DS-Version auch ohne Sprachausgabe Spaß. :)

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