Goldrausch 2.0
Ist es eine Anspielung auf die Büchse der Pandora? Auf jeden Fall herrscht das Chaos auf dem gleichnamigen Planeten: Wer einst dem Ruf des Goldes gefolgt ist, hat Pandora längst verlassen. Zurück blieben verzweifelte Schatzsucher, die dem Mythos um eine Kammer hinterher jagen, in der angeblich unbeschreibliche, von Außerirdischen hinterlassene Schätze lagern. Zurück blieben deshalb auch unzählige Gesetzlose sowie reichlich ungemütliche Fauna – Neuankömmlinge
werden auf Pandora nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen.
Neuankömmlinge, das sind auch Roland, Brick, Mordecai sowie die buchstäblich bezaubernde Lilith. Ein beschwingtes Intro fährt das Quartett in den außerirdischen Wilden Westen – über den Bergen schwingt der Schriftzug „Borderlands“ ins Bild, als ihr Bus am Horizont verschwindet. Es ist die gelungene Einführung in einen totschicken Comic-Shooter, der auch spätere Charaktere mit einem lässigen Schnappschuss samt passendem Spruch einführt. Eine Kostprobe? Nine Toes wird mit „Also, he has three balls.“ untertitelt. Man genießt es trotz der richtig guten Synchronisierung nur im Original so richtig.
Action oder Rollenspiel?
Vier Figuren – man ist also nie alleine unterwegs? Mitnichten! Mal spielt man solo, mal im Duett, zu dritt oder als voll besetztes Team. Die Zusammensetzung spielt keine Rolle; jeder steuert irgendeinen der vier Charaktere. Aber egal wie: Zunächst einmal muss man wissen, mit wem man spielt. Dieses Borderlands ist nämlich nicht das, was es auf den ersten Blick preisgibt. Denn was wie ein Ego-Shooter aussieht, ist viel eher waschechtes Action-Rollenspiel – mit Levelaufstieg, etlichen Ausrüstungsgegenständen zum Sammeln und Verkaufen sowie einer unüberschaubaren Fülle an Aufträgen. Handlung, Figuren, Erzählweise? Banane! Hier dreht sich alles um das Abklappern von Missionen. Und damit man standes-, will heißen: genregemäß klappern kann, braucht man einen Charakter.
Von der Erstellung eines eigenen Alter Egos hält Entwickler Gearbox allerdings wenig und so stehen lediglich die erwähnten vier vorgefertigten Ichs zur Wahl. Auch die Klassen sind vom Start weg vergeben, wobei sich diese Charakterisierung hauptsächlich um die jeweilige Spezialfähigkeit dreht. So geht der bullige Nahkämpfer Brick auf Knopfdruck zum Berserker-Modus über, in dem er zwar nicht mehr
[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=41428,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/d1/81/142388-bild.jpg)] Willkommen auf Pandora! Und hier sind die Dame und Herren Abenteurer, mit denen ihr euch auf die Jagd nach dem Schatz der Außerirdischen macht… |
schießen, dafür aber umso mächtiger austeilen kann; Roland stellt einen Geschützturm auf, der sich selbstständig sämtlicher Gegner annimmt; Scharfschütze Mordecai hetzt hingegen ein fliegendes Raubtier auf seine Ziele und Lilith umgeht unsichtbar ihre Gegner, um mit einem gefährlichen Knall wieder in die bekannte Dimension zurückzukehren. Und das ist alles schön und gut, aber weder cool noch durchschlagskräftig genug!
Der dünne Pixelfaden
Doch das soll es ja gar nicht sein. Denn mit diesem Kniff hatte mich Borderlands im Handumdrehen in seinen Bann gezogen: Weil ich von Beginn an sehen kann, wie die Schatzsucher ihre Fähigkeiten verbessern können, will ich natürlich genau das tun. Und weil Upgrades Erfahrungspunkte kosten, die ich wiederum durch das Töten wilder Tiere oder ruchloser Banditen horte, hatte ich schnell nichts Besseres zu tun, als mein Glück im Kampf zu suchen. Was hätte ich auch sonst tun sollen? Der rote Faden ist höchstens anderthalb Pixel breit, das Empfangskomitee besteht aus einer kurzen Videobotschaft mit der Message, alles zu tun, was mir gesagt wird und wer mir nicht per Textfeld eine Mission zuweist, der wirft mir höchstens eine knappe Zeile Monolog zu.
Also ich hab mir das Spiel jetzt erst gekauft, dachte um 20 Euro ist nix verhaut. Aber dass ich so reinkippe, hätte nicht gedacht. Bin einstweilen auf Level 17 und es ist erstaunlich wie leicht Gegner zu bewältigen sind, die vorher ne echte Bedrohung für mich waren. Was die Sammelspirale betrifft, gehöre ich anscheinend zur Zielgruppe da die Quests irgendwie nur Nebensache bei mir sind.
Das einzige Manko das mich stört, sind die aktiven Quests. Hab mir beim schwarzen Brett gleich immer alle geholt um nicht nach jeder Quest zurückkehren zu müssen. Ich dachte, es ist immer nur die aktiv, die gerade im HUD aktiviert ist. Aber es sind alle angenommenen aktiv, hab schon zwei Mal Quests erledigt die ich gar nicht wollte, nur weil im Laufe einer anderen dran vorbeikam. So wird mir das zu schnell abgehandelt. Mache jetzt alle einzeln und fahr halt immer zum Brett retour.
Sonst geiles Spiel, ist genau meins.
Ausserdem ist bei Sturmgewehren mit Magazingrössen 12 und 18 eh kein Spielen möglich, weil die nur Feuerstösse von 4 Schuss raushauen und nicht kontinuierlich feuern. Da können die anderen Werte noch so gut sein.