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Borderlands (Shooter) – Borderlands

Gewehrfeuer rattert durch die engen Gassen, vereinzelt verschlucken Explosionen den bleiernen Tango. Banditen haben sich zwischen den grauen Steinmauern eingenistet und liefern sich verbissene Straßenkämpfe mit ruchlosen Gesetzeshütern. Als dritte Partei sollen wir Signalfeuer zerstören, die immer neue Banditen anlocken. Zu zweit kämpfen wir uns also durch eine Art Killzone meets Resident Evil – wir hätten es auch zu dritt, zu viert oder jeder für sich alleine tun können. Es sind die intensivsten Momente, die wir auf Pandora erleben. Denn das hat neben einem gelungenen Sammelfieber und knackigen Feuergefechten leider nicht viel zu bieten…

© Gearbox Software / 2K Games

Goldrausch 2.0

Ist es eine Anspielung auf die Büchse der Pandora? Auf jeden Fall herrscht das Chaos auf dem gleichnamigen Planeten: Wer einst dem Ruf des Goldes gefolgt ist, hat Pandora längst verlassen. Zurück blieben verzweifelte Schatzsucher, die dem Mythos um eine Kammer hinterher jagen, in der angeblich unbeschreibliche, von Außerirdischen hinterlassene Schätze lagern. Zurück blieben deshalb auch unzählige Gesetzlose sowie reichlich ungemütliche Fauna – Neuankömmlinge

Shooter, Rollenspiel – oder beides? Borderlands ist eine ungewöhnliche Mischung.

werden auf Pandora nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen.

Neuankömmlinge, das sind auch Roland, Brick, Mordecai sowie die buchstäblich bezaubernde Lilith. Ein beschwingtes Intro fährt das Quartett in den außerirdischen Wilden Westen – über den Bergen schwingt der Schriftzug „Borderlands“ ins Bild, als ihr Bus am Horizont verschwindet. Es ist die gelungene Einführung in einen totschicken Comic-Shooter, der auch spätere Charaktere mit einem lässigen Schnappschuss samt passendem Spruch einführt. Eine Kostprobe? Nine Toes wird mit „Also, he has three balls.“ untertitelt. Man genießt es trotz der richtig guten Synchronisierung nur im Original so richtig.

Action oder Rollenspiel?

Vier Figuren – man ist also nie alleine unterwegs? Mitnichten! Mal spielt man solo, mal im Duett, zu dritt oder als voll besetztes Team. Die Zusammensetzung spielt keine Rolle; jeder steuert irgendeinen der vier Charaktere. Aber egal wie: Zunächst einmal muss man wissen, mit wem man spielt. Dieses Borderlands ist nämlich nicht das, was es auf den ersten Blick preisgibt. Denn was wie ein Ego-Shooter aussieht, ist viel eher waschechtes Action-Rollenspiel – mit Levelaufstieg, etlichen Ausrüstungsgegenständen zum Sammeln und Verkaufen sowie einer unüberschaubaren Fülle an Aufträgen. Handlung, Figuren, Erzählweise? Banane! Hier dreht sich alles um das Abklappern von Missionen. Und damit man standes-, will heißen: genregemäß klappern kann, braucht man einen Charakter.

Von der Erstellung eines eigenen Alter Egos hält Entwickler Gearbox allerdings wenig  und so stehen lediglich die erwähnten vier vorgefertigten Ichs zur Wahl. Auch die Klassen sind vom Start weg vergeben, wobei sich diese Charakterisierung hauptsächlich um die jeweilige Spezialfähigkeit dreht. So geht der bullige Nahkämpfer Brick auf Knopfdruck zum Berserker-Modus über, in dem er zwar nicht mehr

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Willkommen auf Pandora! Und hier sind die Dame und Herren Abenteurer, mit denen ihr euch auf die Jagd nach dem Schatz der Außerirdischen macht…

schießen, dafür aber umso mächtiger austeilen kann; Roland stellt einen Geschützturm auf, der sich selbstständig sämtlicher Gegner annimmt; Scharfschütze Mordecai hetzt hingegen ein fliegendes Raubtier auf seine Ziele und Lilith umgeht unsichtbar ihre Gegner, um mit einem gefährlichen Knall wieder in die bekannte Dimension zurückzukehren. Und das ist alles schön und gut, aber weder cool noch durchschlagskräftig genug!

Der dünne Pixelfaden

Doch das soll es ja gar nicht sein. Denn mit diesem Kniff hatte mich Borderlands im Handumdrehen in seinen Bann gezogen: Weil ich von Beginn an sehen kann, wie die Schatzsucher ihre Fähigkeiten verbessern können, will ich natürlich genau das tun. Und weil Upgrades Erfahrungspunkte kosten, die ich wiederum durch das Töten wilder Tiere oder ruchloser Banditen horte, hatte ich schnell nichts Besseres zu tun, als mein Glück im Kampf zu suchen. Was hätte ich auch sonst tun sollen? Der rote Faden ist höchstens anderthalb Pixel breit, das Empfangskomitee besteht aus einer kurzen Videobotschaft mit der Message, alles zu tun, was mir gesagt wird und wer mir nicht per Textfeld eine Mission zuweist, der wirft mir höchstens eine knappe Zeile Monolog zu.   

                  

  1. Also ich hab mir das Spiel jetzt erst gekauft, dachte um 20 Euro ist nix verhaut. Aber dass ich so reinkippe, hätte nicht gedacht. Bin einstweilen auf Level 17 und es ist erstaunlich wie leicht Gegner zu bewältigen sind, die vorher ne echte Bedrohung für mich waren. Was die Sammelspirale betrifft, gehöre ich anscheinend zur Zielgruppe da die Quests irgendwie nur Nebensache bei mir sind. :D
    Das einzige Manko das mich stört, sind die aktiven Quests. Hab mir beim schwarzen Brett gleich immer alle geholt um nicht nach jeder Quest zurückkehren zu müssen. Ich dachte, es ist immer nur die aktiv, die gerade im HUD aktiviert ist. Aber es sind alle angenommenen aktiv, hab schon zwei Mal Quests erledigt die ich gar nicht wollte, nur weil im Laufe einer anderen dran vorbeikam. So wird mir das zu schnell abgehandelt. Mache jetzt alle einzeln und fahr halt immer zum Brett retour.
    Sonst geiles Spiel, ist genau meins. 8)

  2. D.V.T. hat geschrieben:
    EinfachNurIch hat geschrieben:Das mit den Waffen ist eh total seltsam, irgendwie hab ich das Gefühl das ist nicht wirklich Zufall.
    Ja, es gibt vorgegebene Grundmuster, die mit leichten Abweichungen stets wiederkehren. Deshalb fühlt sich's auf Dauer so an, als ob man ständig die gleichen Waffen bekommen würde. Ich kann gar nicht sagen wie oft ich über die "Angry Shotgun" in allen erdenklichen Varianten gestolpert bin...
    Ja, das ist leider so. Trotz allem hat das Spiel so viel Spass gemacht, daß ich es mit allen Characteren, ausser Berserker, durchgespielt hab.

  3. EinfachNurIch hat geschrieben:Das mit den Waffen ist eh total seltsam, irgendwie hab ich das Gefühl das ist nicht wirklich Zufall.
    Ja, es gibt vorgegebene Grundmuster, die mit leichten Abweichungen stets wiederkehren. Deshalb fühlt sich's auf Dauer so an, als ob man ständig die gleichen Waffen bekommen würde. Ich kann gar nicht sagen wie oft ich über die "Angry Shotgun" in allen erdenklichen Varianten gestolpert bin...

  4. Armoran hat geschrieben:Jede Waffe hat mit den verschiedenen Firmen gewisse Grundcharacteristiken die nach Waffenlevel eine gewisse Basis gibt, die +% sind für das bessere Verständis wie sich die Waffe entwickelt bzw ihren größten Bonus im Vergleich zum Original hat.
    Ist nicht notwendig, ja, aber manchmal hilft es um zu verstehen wie sich das alles zusammensetzt.
    super.. danke! klingt einleuchtend ;)

  5. D.V.T. hat geschrieben:
    EinfachNurIch hat geschrieben:Zumal ich die Erfahrung gemacht habe, daß ein hoher Grundschaden relativ wenig bringt. Besser ist ein niedriger Grundschaden und ein Elementarschaden, das bringt fast immer mehr.
    Von den Elementararten sind aber auch nur Feuer und später Säure wirklich sinnvoll. Grundsätzlich würde ich sagen, dass Waffen mit einem soliden Grundschaden in Kombination mit einer hohen Feuerrate und einer passablen Rückstoßreduktion stets die beste Wahl sind (Magazingröße, Nachladegeschwindigkeit, und -sofern vorhanden- Elementarschaden spielen da je nach Waffenart natürlich auch eine Rolle)
    Ich habe im Moment ein Sturmgewehr mit 259 Schaden und einer Schussrate von 11. Damit dauert es ewig einen Lanceverteigiger umzuhauen. Mit meinem SMG 103 Schaden Feuerrate 8,3 und Feuer x 4 sterben die wie die Fliegen. Ebenfalls mit nem Revolver Säure x 4. Explosivwaffen haben den Vorteil immer zu wirken egal bei wem. Hatte in meinem 2. Durchgang das Glück sehr früh einen Revolver mit Explosiv x 4 zu finden und hohem Schaden, den habe ich fast ausschliesslich verwendet, mit dem hat man alles umgehauen. Da es bei Revolvern hohe Genauigkeit und sehr gute Zoomwerte gibt mit sehr hohem Schaden, kann man damit teilweise die Sniper ersetzen. Sniper haben halt den Vorteil des Prozentzusatzes bei kritischen Treffern.
    Ausserdem ist bei Sturmgewehren mit Magazingrössen 12 und 18 eh kein Spielen möglich, weil die nur Feuerstösse von 4 Schuss raushauen und nicht kontinuierlich feuern. Da können die anderen Werte noch so gut sein.
    D.V.T. hat geschrieben:
    EinfachNurIch hat geschrieben:Grundsätzlich sind als Waffen nur SMGs, Sturmgewehre und Revolver sinnvoll. Ab und an noch eine Sniper wenn man eine gute findet. Die Schrotflinten, Raketen, Eridanwaffen und Repeater sind eigentlich komplett sinnlos, zumindest bei meinen 3 Durchgängen. Weswegen das Spiel auch am Anfang recht schwer ist, weil man kaum Elementwaffen findet.
    Ganz so pauschal würde ich das nicht...

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