Fazit
Call of Cthulhu will das Richtige, aber bekommt es spielerisch und dramaturgisch zu selten auf die Bühne. Dass Figuren, Mimik und Gestik unfreiwillig komisch und einige Figuren sowie Gespräche ebenso künstlich wie Situationen unlogisch wirken, trübt schon früh den Spielspaß. Mir fehlt es dann über weite Strecken der knapp zwölf Stunden an Intensität, Freiheit und vor allem Herausforderung. Cyanide hat diese Lovecraft’sche Horrorwelt mit vielen Motiven von Kultisten bis zu den Großen Alten bestückt, aber man wird nur ansatzweise in den Alptraum des Edward Pierce hinein gezogen, treibt weitgehend an der Oberfläche einer banalen Symbolinteraktion. Auch wenn man mit Anthony Howell den charismatischen Sprecher aus Vampyr verpflichten konnte, erreicht die Regie nicht die Produktionsqualität des Blutsauger-Epos. Zwar begrüße ich den Ansatz, Rollenspiel und Adventure so zu kreuzen, dass ein investigatives Abenteuer daraus wird. Aber dann lasst mich die Charakterentwicklung stärker spüren! Lasst mich freier kombinieren, rätseln und wirklich nachdenken! Man fühlt sich hier zu oft wie ein geführtes Kleinkind, wenn man ohne jeglichen Anspruch ein Symbol nach dem anderen anklickt – vor allem das Rekonstruieren von Szenen ist eine 08/15-Farce. Immerhin kommt in einigen Schleichabschnitten etwas mehr Spannung auf, es gibt spürbare Phobien, außerdem wirken sich Fähigkeiten und Entscheidungen sowohl auf Dialoge als auch eines der vier Enden aus – all das rettet letztlich die befriedigende Wertung. Unterm Strich ist das also noch ein solides Abenteuer mit einigen Schreckmomenten und Déjà-vus für Lovecraft-Fans. Aber das Spieldesign ist ein inkonsequenter Mischmasch, der mich als erwachsenen Spieler nicht abholt. Dieses Call of Cthulhu kann weder das Potenzial der Pen&Paper-Vorlage ausschöpfen noch den kosmischen Schrecken dieses „literarischen Kopernikus“ wirklich markant inszenieren.Zum Video: Einführung in die Geschichte von H.P. Lovecraft
Wertung
Schwache Rätsel, puppenhafte Gestik, inkonsequentes Spieldesign: Call of Cthulhu hat seine stimmungsvollen Momente, aber kann weder als Rollenspiel noch als Adventure begeistern.
Schwache Rätsel, puppenhafte Gestik, inkonsequentes Spieldesign: Call of Cthulhu hat seine stimmungsvollen Momente, aber kann weder als Rollenspiel noch als Adventure begeistern.
Schwache Rätsel, puppenhafte Gestik, inkonsequentes Spieldesign: Call of Cthulhu hat seine stimmungsvollen Momente, aber kann weder als Rollenspiel noch als Adventure begeistern.
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Kann dem Fazit nur zustimmen. Mich persönlich hat die Geschichte & düstere Atmosphäre motiviert es weiterzuspielen. Das Spieldesign ist mit zunehmender Dauer inkonsequenter und weicht dem anfänglich investigativem Detektiv Charme, ab ca. der Hälfte kommen nervige Trial & Error Passagen hinzu, Rätsel nehmen ab, alles läuft dann eher wie auf Schienen in einer Geisterbahn ab.
Schade das Lovecraft Games zwar öfters eine gute Geschichte im Kern besitzen und eine authentisch gruselig-düster-irre-Lovecraft Atmosphäre auf den TV transportieren, es dann aber immer an Details wie Gameplay, Balancing und letztem Feinschliff fehlt, besonders was Cthulhu-Mythos anbelangt.
Da hätte ich doch echt mal Lust auf ein "dark Corners of the Earth" Remake
Allerdings spielt man das Spiel eigentlich nur einmal durch und fertig.
Hat das jemand durchgespielt? Lohnt sich ein Kauf?
Bloodborne auch meiner Meinung nach das beste Lovecraft Spiel das es gibt
Bloodborne is ne tolle Homage an viele seiner Werke. Vor allem das DLC.