Wechsel hinter den Kulissen
Viele langjährige Call-of-Duty-Spieler haben einen Lieblingsentwickler unter den Activision-Studios, die seit Langem an der Serie arbeiten. Bei mir ist das Infinity Ward – denn die gaben nicht nur den Startschuss für den Welterfolg, sondern programmierten auch das legendäre Call of Duty 4: Modern Warfare. Im letzten Herbst kam von ihnen mit Call of Duty: Modern Warfare die gelungene Neuausrichtung der Kult-Marke; außerdem waren sie am Battle-Royale-Ableger Warzone beteiligt. Also hat sich Infinity Ward eine Pause verdient – schließlich reicht ein Jahr heutzutage längst nicht mehr aus, um einen regulären neuen Serienteil zu machen. Dann wären da noch Sledgehammer Games, ein weiteres US-Studio, das erst 2009 von den ehemaligen Dead Space-Machern Glen Schofield und Michael Condrey gegründet wurde: Das Team verdiente sich seine Meriten als Co-Entwickler von Modern Warfare 3 und steuerte später Advanced Warfare sowie WW2 zu CoD-Historie bei.
Und dann gibt es natürlich Treyarch: Die Kalifornier um Mark Lamia codeten einst Call of Duty 3 plus World at War und haben natürlich die Black Ops-Reihe über uns gebracht – inklusive der sehr erfolgreichen Nazi-Zombie-Modi. Neben Beenox, den High Moon Studios oder den Tony-Hawk-Erfindern von Neversoft arbeitet auch Raven Software seit vielen Jahren regelmäßig an der Serie mit. Das Studio aus Wisconsin hat eine lange Shootergeschichte: von Heretic über Soldier of Fortune bis Quake 4. Mit Black Ops Cold War erhalten sie erstmals die Gelegenheit, in vorderster Front an einem Call of Duty mitzuwirken – bei der Kampagne ist Raven sogar federführend, beim Rest des Spiels arbeiten sie mit den Black-Ops-Profis von Treyarch zusammen.
Das bedeutet übrigens auch, dass die seit 2012 gültige Reihenfolge – im Jahreswechsel kommt je ein Spiel von Infinity Ward, Sledgehammer und Treyarch – durchbrochen ist: Treyarch war zuletzt 2018 mit Black Ops 4 an der Reihe, Sledgehammer hat nun schon seit 2017 (WW2) keine E
pisode mehr fabriziert. Der hervorragend vernetzte Spielejournalist Jason Schreier berichtete bereits im März 2019 von Spannungen zwischen Sledgehammer Games und Raven Software, die diese Black-Ops-Episode eigentlich kooperativ stemmen sollten. Daraufhin wurde Treyarch ins Boot geholt und das Engagement von Sledgehammer drastisch zurückgefahren. Dies passt zu den unruhigen Zeit, in denen sich das Studio befindet: Im Februar 2018 verließen die Gründer Schofield und Condrey das Team, angeblich um bei Activision ein- und damit aufzusteigen. Binnen Jahresfrist waren jedoch beide schon weitergezogen – Condrey ist nun Leiter eines neuen 2K-Studios, Schofield wanderte zur PUBG Corporation ab; Jason Schreier zufolge soll vor allem Condreys 2K-Projekt für einen deutlichen Personalschwund bei Sledgehammer geführt haben.
Und nebenbei wird auch der kostenlose Battleroyalmodus Warzon mit neuem Content versorgt.
Habe seit COD Infinite Warfare (das Orginal nicht das Remake) kein COD mehr angefasst. Überlege jedoch hauptsächlich wegen dem Zombimodus und der Kampagne cold war zu kaufen.
Nur erscheint mir 1 Map für Zombie Modus als viel zu wenig. Wird es da auch kostenlosen Nachschlag geben, oder gibt es das idR oder muss man den Battlepass/Season pass mitkaufen?
Habe dich zitiert, da du Ahnung zu haben scheinst, gerne dürfen aber auch andere Mitforisten antworten
Den Zombiemodus habe ich bislang noch nicht ausprobiert, aber Kampagne und Mehrspieler bieten für mich definitiv schonmal ein richtig rundes Gesamtpaket auf PS4.
Ich lasse sie erstmal noch sacken, aber die Kampagne halte ich für die stärkste der letzten Jahre. Optisch hervorragend, gewohnt over the top, ohne völlig zu überdrehen, kurzweilig und hinsichtlich des Missionsdesigns erfreulich abwechslungsreich. Die Idee mit den optionalen Nebenmissionen und deren Verknüpfung zur Hauptstory gefällt mir ebenfalls sehr. Zumindest mal keine völlig nutzlose Sammelei. Klar, am Ende vermutlich insgesamt zu kurz, dafür aber ohne Längen und viele nette Momente nebst überraschendem Finish. Hab definitiv Bock, es nochmal auf Veteran anzugehen bei Zeiten.
Der Mehrspieler geht wiederum auch nach längerer Pause seit BO3 gewohnt schnell in Fleisch und Blut über, die Partien liefen bislang allesamt flüssig. Maps gefallen und die vielen Individualisierungsmöglichkeiten der Waffen find' ich klasse.
Bin sehr zufrieden bislang.