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Call of Duty: Modern Warfare 3 (Military-Shooter) – Ein Call of Duty ohne Bombast und mit Ideenlosigkeit

Der Name Call of Duty stand mit seiner Singleplayer-Kampagne immer für Popcorn-Action-Kino mit hollywoodreifer Inszenierung, in der keine den Boden erschütternde Explosion zufälliger Natur war. Es ging um Bombast, sich um mal mehr und mal weniger ins Hirn brennende Momente und natürlich auch um bewusste Provokation und Schockmomente. Call of Duty: Modern Warfare 3 will erneut all das bieten, aber zugleich mit einer neuen spielerischen Freiheit verbinden – ein Konzept, was nicht aufgeht und zum Glück nach nur wenigen Stunden schon wieder vorbei ist.

Update 16. November 2023: Ab Seite 3 findet ihr ab sofort unsere Einschätzung zum Multiplayer- und Zombie-Modus von Call of Duty: Modern Warfare 3. Zudem haben wir eine Wertung für das Gesamtpaket ergänzt.

© Sledgehammer Games / Activision

Call of Duty: Modern Warfare 3 beginnt traditionell…

Die Story von Call of Duty: Modern Warfare 3 folgt erneut den Spuren der Task Force 141, die, ganz ihrer Natur entsprechend, ein weiteres Mal einschreitet, um eine globale Katastrophe zu verhindern. Im Mittelpunkt steht, 

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Ein Bösewicht, der einfach nur böse sein soll und dadurch austauschbar wird: Makarov. © 4P/Screenshot

wie im 2011 veröffentlichten ersten Modern Warfare 3, der russische Ultranationalist Vladimir Makarov, der seine Zeit im Gefängnis effektiv nutzte, um einen fiesen, wenn auch arg vorhersehbaren Plan zu schmieden. Mit geklauten Giftgas-Raketen will er die Welt bedrohen und versucht gleichzeitig, verschiedene terroristische Anschläge dem fiktiven Nahost-Staat Urzikstan in die Schuhe zu schieben. Warum? Weil er böse ist. Einfach so. Die Autoren geben sich so gut wie keine Mühe, Makarov eine sinnvolle Hintergrundgeschichte oder zumindest eine halbwegs glaubhafte Argumentation für sein Handeln zu verpassen. „Unschuldig? Niemand ist unschuldig“, raunt er Soap MacTavish in einer Mission ins Ohr – deshalb ist es ihm auch vollkommen egal, wie viele Zivilisten für sein Ziel der globalen Destabilisierung sterben müssen. Ganz getreu dem Motto: Kriegsverbrechen? Nie davon gehört. 

Call of Duty: Modern Warfare 3 – Das hat CoD dieses Jahr zu bieten

Jedes Jahr gibt es ein neues Call of Duty. Doch was hat der diesjährige Ableger, Call of Duty: Modern Warfare III, zu bieten? Wir fassen dir die wichtigsten Informationen übersichtlich in unserem Video zusammen.



Doch bevor es überhaupt dazu kommt, beginnt Call of Duty: Modern Warfare 3 so, wie man es sich von einer Kampagne der Fließband-Shooter-Reihe vorstellt: Atmosphärisch. Als Mitglied eines Trupps von völlig in schwarz

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Der Anfang der Modern Warfare 3-Kampagne ist schick und gehört zu den ganz wenigen Highlights. © 4P/Screenshot

gekleideten Spezialeinheiten muss ich in den ersten Minuten ein russisches Gulag erstürmen. Mit schallgedämpften Waffen und Nachtsichtgerät werden die ersten Wachen lautlos erledigt, es kommt zu koordinierten Angriffen, bei denen die zahllosen Insassen mitunter als Ablenkungsmanöver oder Schutzschild, je nach aktueller Situation, dienen. Die Kommunikation untereinander ist arg begrenzt, nur kurze Funksprüche über den Erfolg der Mission werden ausgetauscht. Viel passiert in diesen Minuten ohnehin nicht, aber ausgerechnet das Ende dieses kurzen Einsatzes hätte mir schon eine Warnung für die nächsten circa vier Stunden sein sollen.

In diesem atmosphärisch dichten Intro spiele ich nämlich nicht ein Mitglied der Task Force 141, sondern bin aktiv daran beteiligt, Oberbösewicht Makarov zu befreien. Was jedoch komisch anmutet: In der gesamten Mission sprechen die gesichtslosen Spezialeinheiten ausschließlich Englisch. Erst als sich Makarov innerhalb seiner Gefängniszelle zu erkennen gibt, wechselt man umgehend ins Russische. Wieso? Dafür liefert Modern Warfare 3 einfach gar keine Erklärung. Es geschieht einfach. Das gilt noch für einige andere Story-Wendungen innerhalb der Kampagne, bei denen ich selbst mit drei Tassen Kaffee intus nur schwer ein Gähnen habe unterdrücken können.

… und fällt mit jeder Minute mehr in ein tiefes Loch

Aber gut, für komplexe Geschichten mit dramatischer und vielschichtiger Charakterbildung stand Call of Duty noch nie mit seinem Namen. Die Serie hatte, ganz nüchtern betrachtet, schon immer mit riesigen Logiklücken und dem mitunter leichtfertigen Umgang des Genfer Abkommens zu kämpfen, die man mit viel Getöse, Explosionen und inszenatorischer Stärke versuchte, in den Hintergrund zu rücken. Call of Duty: Modern Warfare 3 bildet da auf dem Blatt Papier eigentliche keine Ausnahme, scheitert aber hervorragend daran, die eigenen Stärken tatsächlich als solche zu verwerten.

Von den insgesamt 14 Missionen (und Epilog), die die Kampagne umfasst, entfällt etwa die Hälfte auf die neuen Open Combat-Missionen. Im Werbematerial verspricht Publisher Activision, dass man damit den Spielern endlich

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Willkommen in den Open Combat-Missions – alternativ auch DMZ im Singleplayer. © 4P/Screenshot

mehr Freiheit gewährt und ihnen die Entscheidung überlässt, wie die verschiedenen Einsatzziele erfüllt werden. Ein an sich nobler und interessanter Gedanke, um den Einheitsbrei der Reihe ein wenig aufzufrischen, welcher sich aber schon nach wenigen Minuten als spielerisch belanglos und völlig uninteressant herausstellt. Die etwas größeren Level-Areale sind zum einen überwiegend aus Warzone beziehungsweise dem DMZ-Modus übernommen, zum anderen gilt das ebenso für die Missonsziele. Einmal gilt es drei Hubschrauber in die Luft zu jagen, ein andermal verschiedene Container mit einem Peilsender zu markieren. Woanders muss ich verschiedene Handys, natürlich möglichst weit über die Levelarchitektur verstreut, finden, um sie zu hacken. Wirklich Spannung kommt zu keinem Zeitpunkt auf, da sich alles nur wie das Abarbeiten einer Liste anfühlt.

Die große Freiheit, die Activision und seine Entwicklerstudios im Vorfeld bewarben, existiert derweil nicht wirklich. Ja, theoretisch kann ich tatsächlich in den Missionen schleichend voranschreiten, die wenig intelligenten Wachen aus dem Hinterhalt mit schallgedämpften Waffen oder Wurfmessern erledigen oder mich an ihnen vorbeischleichen. Es gibt nur keinen Grund dafür. Mit gezückten Sturmgewehr oder Schrotflinte ist man schlichtweg ein vielfaches schneller, was positiv ist, denn dann muss man weniger Zeit mit diesem Missionstyp

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Ist wieder als Task Force 141 am Start: Captain Price und seine Entourage. © 4P/Screenshot

verbringen. Darüber hinaus agiert die Künstliche Intelligenz vollkommen zufällig: Mal entdeckt sie mich mit Adleraugen auf hunderte Meter sofort, ein andermal kann ich in ihrem direkten Blickwinkel vorbeihuschen, ohne, dass sie mich wahrnimmt. Aus diesem Grund enden die meisten Missionen dieser Art irgendwann zwangsläufig in bleihaltigen Schießereien, bei denen ich alle paar Längen über riesige Munitionskanister, Waffenkisten, Panzerplatten und sogar Killstreaks stolpere, als wäre es eine Warzone-Runde auf Speed.

Besonders kurios: In der Mission, in der ich mehrere Hubschrauber zerstören muss, finden es die gegnerischen Wachen gar nicht so cool, wenn ich mit einem Raketenwerfer oder C4 den Angriff starte. Nutze ich aber stattdessen eine Explosivdrohne, dann nehmen sie das wahr, ignorieren aber die Konsequenz und gehen ihrem Alltag nach. So einfach kann das Leben sein.

  1. Ich halte nichts von Sledgehammer wenn es um CoD geht. Deren CoDs fand ich nie gut. Seien es die Maps, Perk-Organisation oder Waffen Feeling und Treffer Feedback. Infinity Ward gibt es spätestens seit dem MW2 Reboot nicht mehr. Die Spiele fühlen sich nicht mehr rein an, sondern als hätte man alle Teams zusammengeworfen und man bekommt einen Zwitter aus Blops und MW.
    Wie schon mal geschrieben, alleine einen Shooter ohne Footsteps zu spielen empfinde ich als extremen Rückschritt, da hätte man mMn nicht auf die Fans hören-, sondern seinen Verstand einschalten sollen.
    Ebenso das Mapvoting (yay, schon wieder Rust)... Ich gönne es den Leuten wenn denen das Spaß macht, aber mir haben sie wie bei BF wieder einen MP-Shooter verhunzt, zumindest für die nächsten Jahre, nachdem die Reboots Hoffnung gemacht hatten.
    In MW2 wurde ich im SBMM tatsächlich, nach 40 Niederlagen in Folge und etlichen Messerrunden mit 0.X KD wieder heruntergestuft. Habe jetzt dauerhaft neues Klientel. Mal schauen wie lange das hält.

  2. Bei mir ist der Zug abgefahren. Alleine schon dass footsteps tot sind und sich das Spiel wie Blackops anfühlt reichen mir. Jetzt kommt auch noch das nächste Blackops, d.h. schon mal 2 Jahre CoD Pause.
    Ich hab MW2 wieder angeworfen und den gleichen Effekt wie du. Entweder sie haben SBMM komplett aufgrund der Spielerzahlen abgeschaltet oder es sind nur noch noobs unterwegs. Musste mich schon zurückhalten, damit die Leute nicht direkt das Spiel verlassen. So ist's dann auch wieder kein Spaß.
    Jemand anderes hatte BF2042 erwähnt: das hatte ich aus Verzweiflung auch wieder getestet, es ist nach wie vor der letzte Schrott. Das ist irgendein Battlefront, aber kein BF und schon gar kein CoD Ersatz.

  3. Entweder bin ich gnadenlos nach unten gestuft worden oder sie haben das Problem mit M&T gelöst.
    Gestern waren auf einmal 50% M&T Spieler in den Lobbys (teilweise sogar Konsolenspieler). Das hat mich neugierig gemacht und ich bin von Controller wieder zurück zu M&T. Fühlte sich deutlich besser an und K/D war wieder auf besserem Niveau.
    Falls noch jemand damit Probleme hatte: ggf. nochmal eine Chance geben

  4. Wingclip hat geschrieben: 23.11.2023 14:41 Falls sich jemand fragt, wer der Typ ist der CODs nur wegen dem SP kauft: Das bin ich.
    Hier ebenso. :Salut:
    Allerdings bin ich schon sehr lange raus. Advanced Warfare war mein letztes CoD.
    Davor aber die meisten CoDs gespielt, und alle nur wegen der Kampagne. Multiplayer nie angerührt.

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