Nichts für Strebertypen!
Armer Jimmy Hopkins: Das Leben ist nicht gut zu dem kleinen, leicht dicklichen 15-jährigen, der nicht nur von bislang jeder Schule geflogen ist, sondern auch von seinem neuen Stiefvater in die heruntergekommene »Bullworth Academy« gesteckt wird – einem Lehrinstitut, gegen das die Rütli-Schule ein Palast der Vernunft und Liebe ist. Kein Wunder, dass Jimmy ein kleiner Stinker und nicht gerade Sympathieträger ist: er prügelt sich gern,
zeigt keinerlei Respekt gegenüber Autoritätspersonen, hat einen Wortschatz wie das Kleine Arschloch und ist generell ein Ärger-Magnet. Da ist er in Bullworth genau richtig, denn hier warten jede Menge kaputter Typen: sadistische Aufpasser, perverse Sport- und besoffene Englischlehrer, neureiche Schnösel sowie eine gestörte Köchin, für die Hygiene eine Zigarettenmarke ist sind nur eine kleine Auswahl der Figuren, mit denen ihr es zu tun bekommt. Doch bevor es soweit ist, lernt ihr im interaktiven Tutorial den Schulalltag in Form von Begrüßungsdresche kennen: Grundsätzlich könnt ihr schlagen, treten und das Ganze in Kombos verbinden – davon lernt ihr im Laufe der Zeit immer mehr. Auch dürft ihr Gegner packen, zu Boden werfen, ihnen einen Nussknacker verpassen, auf sie eintreten oder sie auch demoralisieren, indem ihr ihnen eine Ohrfeige verpasst, ins Gesicht spuckt oder am Ohr zieht – einfachere Widersacher machen sich auch gut im Spind oder Mülleimer. Das Kampfsystem erinnert etwas an The Warriors, geht allerdings nicht ganz so on die Tiefe – hier reicht gezieltes Drücken weniger Knöpfe. Falls ihr die Fäuste schonen wollte, könnt ihr auch zu Waffen greifen; Ressourcen wie Ziegelsteine, Schleuder, Baseballschläger, Feuerwerk, Stinkbomben, Juckpulver, Kartoffelgewehr, Flaschenraketen oder Schneebälle stehen zur Verfügung, in einem Bereich dürft ihr sogar Hand an eine stationäre, gigantische Kartoffelkanone legen! Ihr seid nicht immer allein, gelegentlich kämpfen ein paar KI-Kollegen an eurer Seite.
Geht eure Lebensenergie zur Neige, gibt es mehrere Rettungsanker: Zum einen könnt ihr am Getränkeautomaten eine belebende Cola zischen (begleitet von einem herzhaften Rülpser), ihr könntet ein Mädchen abknutschen (der dadurch wiederhergestellte Heilungsgrad hängt von euren Fortschritten im Kunstunterricht ab, aber dazu gleich mehr) – oder ihr nehmt eine Mütze voll Schlaf. Generell solltet ihr gewisse Bettzeiten einhalten, denn erstens sehen es die Aufpasser nicht gern,
wenn man sich nach Zapfenstreich noch außerhalb des Schlafsaals tummelt. Und zweitens wird Jimmy zu sehr später Stunde immer müder, bis er irgendwann entkräftet zusammenklappt, wo er gerade ist – das ist nicht nur unbequem, sondern birgt auch das Risiko, mitten im Schlummer ausgeraubt zu werden. Habt ihr die Aufmerksamkeit der Präfekten, und davon gibt es reichlich Gelegenheit, vom Ausrauben eines Spindes bis zum Mädchen-in-den-Hintern-kneifen, solltet ihr schnellstmöglich die Beine in die Hand nehmen und euch verstecken – z.B. in einem Mülleimer oder einem Spind. Werdet ihr erwischt, habt ihr meist noch eine Chance, euch zu befreien. Anderweitig werdet ihr in den Unterricht, in den Schlafsaal oder zum Direx geschickt, der euch früher oder später zu Strafarbeit verdonnert. Die Verfolger sind übrigens weitaus hartnäckiger als in den GTAs dieser Welt – sie verfolgen euch in Häuser hinein und aus selbigen heraus! In solchen Momenten zieht die sonst eher ruhige Musik (übrigens dieses Mal selbstgemacht, nicht lizenziert!) wild an, verfällt aber sanft übergehend wieder in mildere Töne, sobald die Gefahr vorüber ist.
Oooch… junge Liebe!
Der Kampf ist nur die eine Hälfte des Spiels, ein großer Teil der anderen befasst sich tatsächlich mit der Schule: Als 15-jähriger unterliegt ihr der Schulpflicht und solltet daher pünktlich zum Unterricht in der Academy erscheinen. Das hat gleich zwei Vorteile:
Erstens lernt ihr was und zweitens hängen euch nicht die Aufpasser wegen Schwänzens am Hals. Die Stunden – Chemie, Englisch, Sport, Werkunterricht etc. – sind eine in jeweils fünf immer schwerer werdende Stufen unterteilte Ansammlung mehr oder weniger einfacher Minigames: In Chemie gilt es reaktionsschnell richtige Tasten zu drücken, in Kunst müsst ihr in einem »Quix«-Revival Porträts der Lehrerin aufdecken, im Sport wartet eine Partie Völkerball auf euch, in Englisch gilt es Wörter aus einem Buchstabensalat zu fischen – übrigens dank der guten deutschen Übersetzung wesentlich leichter als im Englischen, da viele Slang-Ausdrücke verwendet werden. Später bekommt ihr auch Fotografie-Unterricht, in dem ihr lernt Bilder zu machen, die ihr dann in eurem privaten Album bzw. im Schüler-Jahrbuch speichern könnt. Übrigens ist das Spiel wieder, Tradition ist Tradition, komplett englisch vertont, auf Wunsch gibt’s deutsche Untertitel, was natürlich auch auf entsprechende Aufgaben Auswirkungen hat.
so, auch endlich durch. hat bei mir aber mehr als 30 stunden gedauert. trotzdem megafun gemacht. jetzt erstmal die restlichen aufgaben lösen. *hehe*
Stimmt das Ende is recht simpel, aber wirklich geil!
Stimmt, aber so ein spielgefühl hatte ich bei GTA San Andreas nicht!
Bin schon seit einiger zeit Durch.
hab 17 Stunden gebraucht.
Muss jetzt aber noch alle Unterrichtsminispiele schaffen, rennen fahren ,usw...
Das ende war zu leicht, aber dafür phenomenal
Heute gekauft und ein bischen gespielt. Erstes Fazit: ganz gut so weit.
Als GTA Fan kommt man sehr gut und schnell zurecht was die Steuerung angeht. Leider ist es bei dem Zielsystem wie mit dem "großen Bruder" GTA: es will einfach nicht einwandfrei funktionieren. Attackieren mich mehrere Gegner gleichzeitig wird es hektisch weil man unfrewilligerweise mal wieder die falsche Person anvisiert. Aber nun gut, man kann sich damit arrangieren und irgendwann stört es nicht mehr weiter.
Die Besuche der Schulklassen sind auch (noch) nicht so mein Ding. Diese kleinen Minispielchen sind auf Dauer nicht besonders motivierend. Da hätte etwas mehr Abwechslung gut getan.
Abgesehen von diesen Kleinigkeiten bin ich aber bislang sehr zufrieden mit CCE. Das Spiel hat den typischen Rockstar Flair, die Figuren sind witzig und decken wunderbar so ziemlich jedes Klischee ab was man sich von Internaten vorstellen kann. Und was noch wichtiger ist: genau wie bei GTA kommt man nicht von der Konsole weg, eine Mission geht noch, und dann noch eine und noch eine usw...
Also bislang gefällt es mir sehr gut.