Kleiner Pilz auf großer Reise?
Die eingestreuten Geschicklichkeitseinlagen sorgen dafür, dass das Entdecken hier seltener ermüdend wird als in reinen Puzzlespielen. Durch das ständige Hantieren mit Schaltern und Mechanismen erinnert das Spielgefühl ein wenig an die mechanischen Rätselkästchen von The Room oder an die vertrackten Wege-Puzzles von Hamilton’s Great Adventure. Dank Nintendos routinierter Qualitätskontrolle wirkt hier aber alles noch runder und professioneller ausbalanciert. Die Rätsel gestalten sich zwar einsteigerfreundlich, die Extra-Herausforderungen bieten aber genügend zusätzliche Motivation. Mal muss z.B. ein geheimer Pilze gefunden, anderswo eine Mindestzahl von Münzen ergattert werden. Die Szenarien bieten ähnlich viel Abwechslung wie ein ausgewachsenes Mario-Jump-n-Run: Ich erforsche die verschlungenen Pfade auf einem langen sibirischen Zug, lasse mich über brodelnde Lavaseen katapultieren, laufe in idyllischen Gärten über absenkbare Ziergitter und öffne immer wieder kleine Durchgänge zur Unterseite des Würfels.
Schade, dass man nicht stufenlos zoomen darf, denn die zwei vorgegebenen Stufen bieten nicht immer den perfekten Blick auf alle Geheimnisse. Auch die dreckig kichernden Boo-Hoo-Geister bekommen einen Auftritt. In einigen Spukhäusern beamt sich Toad durch zahlreiche Teleporter-Türen. Besonders befriedigend ist es, auf dem obersten Balkon zu landen und einen lästigen Turm von Gumbas unter sich zu begraben: Plopp, plopp, plopp, plopp, plopp!
Polierte Technik
Technisch liefert Nintendo wieder ein sehr sauberes und ansehnliches Ergebnis ab: Die gleißende Beleuchtung verleiht den Gärten, Kerkern und mechanischen Konstrukten eine idyllische Plastizität. Außerdem sind der Grinse-Pilz und seine Widersacher knuffig animiert. Auch der unbeschwerte Soundtrack sorgt von Beginn an für die Nintendo-typische Wohlfühl-Atmosphäre. Bei der minimalistischen Geschichte bleiben die Japaner sich ebenfalls treu: Statt die Rätsel mit einer unterhaltsamen Geschichte zu unterfüttern, gibt es lediglich eine schlichte Rahmenhandlung um die Entführung von Toadette. Auch der Umfang ist ein Schwachpunkt: Nach nur rund vier Stunden ist das Abenteuer bereits vorbei – der Bosskampf gegen einen feurigen Drachen wird sogar recycelt.
Im Gegenzug gibt es aber einige gelungene Minispiele wie schnelles Münzsammeln oder eine Lorenfahrt: Per Gamepad ziele und ballere ich hier auf die Boni im Stollen. Für eine angenehme Abwechslung sorgen auch die Bonus-Levels: Ihr Aufbau basiert auf den Jump-n-Run-Levels aus Super Mario 3D World, sie wurden allerdings auf Toads Fähigkeiten zugeschnitten. In den scrollenden Abschnitten wuseln deutlich mehr aufdringliche Gegner herum als in den Standard-Levels, wodurch sich der Spielablauf stärker auf die Geschicklichkeit konzentriert. Gesellige Spieler kommen übrigens nur bedingt auf ihre Kosten: Es gibt weder Mehrspielermodi noch Bestenlisten. Trotzdem macht es Spaß, sich zu zweit vor den Schirm zu setzen – vier Augen entdecken schließlich mehr Geheimtüren als zwei.
Hatte beim durchspielen den Eindruck das die Kamera bzw. deren rotations Winkel in bestimmten Levels begrenzt war um es "schwieriger" zu halten.
es gibt schon stellen wos nicht geht. Gibt z.B. so Secrets wo man an auf die Rückseite des Levels kommt und da kann man die Kamera fast gar nicht bewegen.
Von etlichen Stellen würde ich hier aber wirklich nicht sprechen.
Ich habe gestern mal schnell ein paar Level eingeworfen... In jedem Level konnte ich die kamera komplett im Kreis schwenken... nenne mal Beispiele?
Die Kamera ist in etlichen Situationen künstlich limitiert und kann nicht frei bewegt werden. Durch Wiederholung wird deine Aussage nicht plötzlich wahr. Versuch mal eine Welt von unten anzusehen.
Was erzählst du hier. Du kannst die kamera frei um 360 Grad schwenken. Oo
Das gehört zum grundlegenden Konzept des Spiels.