Aller Einstieg ist einfach
Was erwartet man von einem Brettspiel? Kein Intro? In diesem Punkt entspricht das PC-Carcassonne exakt seinem Tisch-Pendant. Kein langwieriges Regelstudium? Auch hier gibt es nichts zu mäkeln: Die Spielvorschriften sind innerhalb von Minuten begriffen, die Feinheiten eignet man sich idealerweise direkt während des Zockens via »learning by doing« an. In aller Kürze: Im Strategiespiel Carcassonne legt Ihr rundenweise passende Karten aneinander, und erschafft so Burgen, Wiesen und Straßen-Systeme. Das will der Gegner natürlich auch, und so blockiert man sich gegenseitig die Bauvorhaben, klaut Punkte des anderen und vieles mehr.
Auspacken und loslegen? Nun, hier muss sich der PC-Zocker etwas mehr Zeit nehmen. Als erste Hürde wäre da der Kopierschutz, der an die gute alte DOS-Zeit erinnert: Das Programm fragt Euch nach einer bestimmten Zahlenkombination, die einer Karte zugeordnet ist – in Zeiten heutiger Securom- und Safedisc-Sicherheitsmechanismen, die oftmals mehr Ärger als Nutzen bringen, ist so eine antiquierte Technik gleichsam witzig wie wenig störend. Stolperstein Nummer 2 ist das Anlegen eines unbedingt benötigten Spielerprofils: Ihr wählt einen Namen, passt die Optionen Euren Wünschen an (dazu später mehr) und entscheidet Euch schließlich für ein Wappen. Dieses Profil ist wichtig, da über Eure Leistungen akribisch Buch geführt wird: wie oft Ihr gegen welchen Gegner gewonnen oder verloren habt oder wie Eure Position im Spiel-Ranking ist.
Vielfalt in der Ödnis
Die eingangs erwähnten Optionen beschränken sich zum größten Teil auf das Aussehen von Carcassonne. So könnt Ihr nicht nur die Auflösung in gigantische Höhen schrauben, sondern auch das Spielfeld Euren Wünschen anpassen: Zuerst wären da drei Interface-Varianten, die den Hintergrund andersfarbig darstellen. Dann habt Ihr die Wahl unter 13 mehr oder weniger klassischen Darstellungsarten der Spielkarten, die sich in Draufsicht- und Isometrie-Varianten unterscheiden. Allerdings sind davon zwölf »flach« dargestellt, während nur die letzte Möglichkeit eine »echte« isometrische Ansicht bietet. Wenn man bei 2D-Grafik überhaupt davon reden kann.
Wichtig sind noch die fünf Arten von Spielfiguren, die entweder klassisch, als Punkte oder sogar nett animiert auf Ihren Einsatz warten. Diese Optionen könnt Ihr nicht nur im Hauptmenü, sondern auch jederzeit im Spiel umstellen, und so Euren favorisierten Grafikstil herausfinden. Dort dürft Ihr auch die Menüfenster frei im Spielfeld platzieren, und einen praktischen Auto-Zoom aktivieren. Dieser passt den Bildausschnitt automatisch der Größe des Spielfeldes an.