Wir sind die Roboter
Vor dem Spiel gegen menschliche Gegner sollte eine Partie gegen die Computergegner auf dem Programm stehen: zehn verschieden starke Bots bieten Euch die Stirn, allerdings ist auch der stärkste KI-Carcassonner, der schon sehr fiese Taktiken in der Hinterhand hat, keine echte Herausforderung für einen gewieften menschlichen Gegner. Falls Ihr die Herausforderung steigern wollt, könnt Ihr die Optionen und Spieleigenschaften der Bots verändern, oder gleich eigene anlegen, die Euren Vorlieben entsprechen. Falls Ihr Eure »Kreatur« mal in Aktion erleben wollt, dürft Ihr auch Bots gegeneinander antreten lassen.
Der Computer zum Aufwärmen, der Mensch zum Austoben: Ihr spielt gegen bis zu vier Gegner, wobei sich auch KI-Spieler in der Partie befinden dürfen. Vor jedem Match dürft Ihr noch kleinere Regelfeinheiten ein- oder ausschalten: Soll jede Wiese einzeln gewertet werden? Bringen kleine Städte 2 oder 4 Punkte? Haben alle Spieler die gleiche Zuganzahl? Im Spiel punktet dann die PC-Version von Carcassonne mit Komfort-Features, die beim Brettspiel nur schwer zu realisieren wären: So markiert der Computer automatisch Stellen im Spielfeld, zu denen es keine passenden Karten mehr gibt – sehr praktisch, und in den meisten Fällen ärgerlich, da man sofort sieht, was nicht mehr zu Ende gebaut werden kann. Weiterhin könnt Ihr Euch mögliche Züge anzeigen lassen, und Ihr habt stets Eure Punktzahl im Blick – sowohl die momentane als auch die gegenwärtige in der Endabrechnung.
Online-Burgen
Falls gerade kein menschlicher Gegner in der Nähe ist, und der Computer keine Herausforderung bietet, bleibt natürlich noch der Griff zum Multiplayermodus: Carcassonne lässt sich sowohl über Netzwerk als auch übers Internet zocken, wobei idealerweise über den Koch Media-eigenen Server gespielt werden sollte. Die erforderliche Registrierung geht schnell und unproblematisch, und danach kann gleich drauflosgezockt werden. Hier wie da gelten dieselben Regeln wie für die Einspieler-Variante, allerdings sind hier Zuschauer erlaubt – für den Fall, dass jemand eine Brettspielpartie live verfolgen möchte.
Die Bedienung ist kinderleicht und sehr intuitiv: das ganze Spiel wird mit der Maus bedient. Das Mausrad zoomt das Spielfeld, mit der rechten Taste werden die Karten gedreht und mit der linken abgelegt. Ein Rechtsklick in ein Feld übergibt die Kontrolle an den Gegner – das war´s auch schon. Begleitet werdet Ihr von etwas merkwürdiger Musik, die sich als Konglomerat aus mittelalterlichen Klängen und modernen Beats präsentiert; dazu gibt es wenige »Klick«-Effekte. Als Besonderheit liegt der mit 20 Euro sehr preiswerten PC-Version die nicht im Handel erhältliche Fluss-Erweiterungs für die erste Edition des Brettspiels bei.