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Champions Online (Rollenspiel) – Champions Online

Das klassische Online-Rollenspiel war und ist in eiserner Fantasy-Hand. Egal ob Ultima Online, Dark Age of Camelot, die EverQuests, Der Herr der Ringe Online oder World of WarCraft: Orks, Elfen und Zwerge regieren die zahlreichen Welten. Von Zeit zu Zeit schafft es allerdings immer wieder ein „etwas anderer“ Titel, diese Dominanz aufzubrechen. So wie vor einigen Jahren z.B. City of Heroes, dessen Team jetzt mit Champions Online einen neuen Versuch unternimmt.

© Cryptic Studios / Atari

Fazit

Champions Online ist das Spiel der guten Vorsätze. Auch Jahre nach City of Heroes wirkt die Superhelden-Thematik angenehm frisch und enorm reizvoll, zumal sie vom derzeit mächtigsten Charakter-Editor samt frei wählbarer Kräfte angetrieben wird. Und mit der Möglichkeit, seinen ganz persönlichen Gegenspieler zu erstellen, hätte Cryptic erzählerisch Vollgas geben können. Doch rausgekommen ist nur ein laues Story-Lüftchen sowie ein zwar individueller, aber charakterlich meist blasser Bösewicht. Das action-orientierte Kampfsystem inkl. Block sowie die Missionsstruktur, die fast bis zum Endspiel Figurenaufstiege über Aufgabenerfüllung ermöglicht und damit das berüchtigte Grinden für lange Zeit unnötig macht, ist ebenfalls ein guter Ansatz. Aber der schnelle Charakteraufstieg unterstreicht den geringen Umfang, der Intensiv-Spieler weit vor Ablauf der 30-tägigen Schnupperphase mit dem Maximallevel von derzeit 40 konfrontiert – und das sogar zum größten Teil solo. Und damit stellt man den Gedanken des Online-Rollenspiels sowie das Wirtschaftsmodell dahinter in Frage. Technisch stabil, visuell dank des Comicstils hochinteressant, sehr stimmig sowie mit abwechslungsreichen Gebieten gefüllt, muss sich Cryptic fragen lassen, ob man mit einem anderen Preisgestaltungssystem (wie z.B. Guild Wars) oder vielleicht sogar als Offline-Konkurrenz zu Action-Rollenspielen wie z.B. Marvel Ultimate Alliance nicht besser aufgehoben wäre. Denn so erfreulich sich die Superhelden vom Fantasy-Einerlei abheben und so gelungen sich das Kampfsystem auch präsentiert, ist Champions Online unter dem Strich im gegenwärtigen Zustand nicht mehr als ein unkompliziertes Online-Rollenspiel für zwischendurch. Zweifellos haben die Superhelden gute Zukunftsaussichten. Doch dann muss Cryptic schnellstmöglich Inhalte nachschieben, da man derzeit nicht einmal an die spirituellen Vorbilder City of Heroes bzw. City of Villains heranreicht, die trotz älterer Technik und einer klassischeren Figuren-Entwicklung immer noch vorzuziehen sind.

Wertung

PC
PC

Die hardware-hungrige Technik passt, der Figuren-Editor ist grandios und das Kampfsystem sehr interessant. Der Umfang ist für ein Online-Rollenspiel allerdings viel zu gering ausgefallen.

  1. Das Fazit unterschribe ich so durchaus, wiewohl ich eher eine 65 als 70 gegeben hätte, da die 7 vorne mir immernoch etwas zu gut ist. Meine Hauptkritik, neben VIEL zu wenig Inhalt (quests & welt) ist, dass teaming doch ein ziemliches Chaos ist ohne feste Klassen, die meisten Missionen in wenigen Minuten durch sind und es eigentümlich an Story-Tiefe fehlt. Man hat es in der Tat schnell durch.
    Dazu kommt, dass die Kärfte alle dauerdem Nerfing unterworfen sind, und man jeden Tag mit seinem Char im Off stehen kann. Es gibt in vielen Sets zu wenig nützliche Kräfte, mit Klauen etwa hat man mit lv 16 alle nützlichen Kräfte, und das kanns einfach nicht sein.

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