In der Schlacht von Finsterwald sollen die Masons etwa einen Herzog töten, der sich in seiner Burg verschanzt hat. Dafür müssen sie zunächst mal ihre Katapulte sowie anderes Gerät vors Tor karren, selbiges stürmen, bis zum Herzog vordringen und den dann auch noch niederstrecken. Beim Schlachten von Coxwell sollen die Ritter von Agatha hingegen verhindern, dass die Roten erst mehrere Häuser vor den Toren einer Siedlung niederbrennen, bevor sie den Ort plündern und einnehmen. Für Abwechslung sorgt dort nicht nur das Aufnehmen und in Sicherheit Bringen von Beute, falls man ein Mason ist. Witzig (und freilich schnell vorüber) ist auch der Start als mit Schippe oder Mistgabel „bewaffneter“ Bauer auf agathischer Seite.
Für besonders Wahnsinnige gibt es übrigens noch das freie Deathmatch, also ganz ohne „Team“. Ich belasse es dahingehend mal bei einem: „Frohes Sterben, Leute!“
„Ihr kriegt mich nicht!“
Rein spielerisch steckt in Chivalry 2 jedenfalls so viel, dass es eine helle Freude ist. Alleine dass man jede fallengelassene und herumstehende Waffe aufheben und benutzen kann, ist klasse. Selbst Bogenschützen können sich ja Dolch und Schild krallen – oder beides nacheinander werfen, um sich anschließend einen Speer zu schnappen. Sie müssen an Munitionskisten außerdem recht häufig Nachschub holen und können ihre Geschosse an kleinen Feuern anzünden.
Treffen schwere Hiebe auf Schilde oder Waffen, brechen die zudem entzwei. Hat man Pech, verliert man außerdem einen Arm oder gar den Kopf. Liegt man „nur“ verwundet am Boden, kann man immerhin noch umher kriechen, um sich von einem Kameraden wieder aufpäppeln zu lassen. Oder man boxt vom Boden aus einfach weiter auf Gegner ein. Hat man genug gesehen oder die Schlacht verloren, kann man schließlich Selbstmord begehen, bevor die Sieger in den letzten Sekunden alle noch stehenden Feinde niedermetzeln.
Herrlich auch, wie verhasst Bogen- sowie Armbrustschützen sind und deshalb oft mit besonders wütendem Schwung niedergestreckt werden. Ratzt man als Fernkämpfer einem anstürmendem Gegner allerdings in letzter Sekunde noch einen Pfeil in die Stirn oder wechselt schnell genug auf die schwache Sekundärwaffe, um sich erfolgreich zu verteidigen, ist das ein umso größerer kleiner Sieg. Überhaupt entwickeln sich mitunter ausgesprochen unterhaltsame Privatduelle gegen ganz bestimmte Kontrahenten über ein gesamtes Match hinweg.
Finte, Konter und viel mehr
Was natürlich auch daran liegt, dass Chivalry 2 von einem Kampfsystem getragen wird, in dem trotz des grundsätzlich überschaubaren Rennen-und-Zuschlagens eine bemerkenswerte Tiefe steckt! Das fängt bei verschiedenen Schlägen an, mit denen man z.B. von oben ausholen oder einen geraden Stich ausführen kann. Hinzu kommen das Aneinanderreihen mehrerer Angriffe, falls die Treffer sitzen, sowie schnelle Konter und die Möglichkeit sich unter Hieben zu ducken. Man kann Gegnern mit einem schnellen Schritt zudem ausweichen, sie von sich schieben oder treten, um ihre Deckung aufzubrechen, und einen Schlag sogar antäuschen, um daraufhin eine andere Bewegung auszuführen. Bei alldem sollte man nur die Ausdauer im Blick behalten, denn wer sich nur kräftezehrend einigelt, hat gegen aktive Spieler kaum eine Chance.
Obwohl man diese Grundlagen schnell versteht, dauert es eine Weile, bis alle Bewegungen und Timings in Fleisch und Blut übergehen. Umso mehr Spaß macht es dann allerdings mit einer Klasse, die man gut beherrscht, gleich mehrere Feinde aufzumischen. Ich will euch nichts vormachen: Es bleibt immer ein selbstmörderisches Schnetzeln, bei dem man früher oder später tot am Boden liegt. Genau das soll es ja auch sein. Irgendwann hält man sich aber so lange auf dem Schlachtfeld, dass man wichtige Positionen hält, dem Gegner an empfindlichen Stellen Schaden zufügt oder einfach nur etwas verdammt Unterhaltsames erlebt.
Wirkt wie ein Fallguys nur in blutig und für Geld.
Das Spiel ist schon sehr spaßig. Hatte es in der offenen Beta gespielt. Ist schon lustig, wenn man einfach die Spieler mit einem Kerzenständer aus der Kirche verkloppen kann, oder sie mit anderen Gegenständen beschmeißen kann, wenn einem die Waffen ausgehen. Oder man setzt sich einfach auf der Turnier Map oben in den Stuhl, besäuft sich, und schaut genüsslich zu, wie sich alle da unten abmetzeln, bis das dann einer mitkriegt und dich oben vom Sessel holt. Lustig ist auch, dass wenn man sich einfach irgendwo hinsetzt, die Spieler so vertieft sind, und somit einen gar nicht wahrnehmen und einfach meistens stumpf vorbeirennen. So hatte ich tatsächlich 2-3 mal Kills geholt, da ich die einfach dann von hinten niedergeschlagen habe.
Das Spiel braucht aber noch deutlich mehr Inhalt. Vielleicht noch ein paar Spielvarianten mehr, und noch ein paar weitere Maps integrieren. Pferde wären auch cool, hat man ja bisher überhaupt noch nicht gesehen.
Nein.
Man merkt, dass du sehr viel Spaß beim Test des Spieles hattest.
Der erste Teil hatte damals schon Spaß gemacht, auch wenn dem Spiel schnell die Puste ausging.
Aus dem Grund konnte mich noch nicht zum Kauf durchringen und amüsiere mich beim Schauen von Streams über das stumpfe Gekloppe. Waaaaaaaaaaaaah!
Tjoar...falscher Store Boys. Den ersten Teil gerne gespielt...diesen dann eben nicht.