Klassische Weltraum-Shooter sind mittlerweile eher eine Seltenheit in der Videospielbranche. Die Zeiten von Wing Commander, Tachyon und Freelancer liegen lange zurück. Zwischen den Early-Access-Spielen Everspace 2 und dem Dauerprojekt Star Citizen meldet sich nun das deutsche Entwicklerstudio von Fishlabs zur Stelle und bringt mit Chorus einen Space-Shooter auf den Markt, bei dem ihr niemals euer Raumschiff verlassen werdet – und das ist auch gut so. Chorus ist nämlich genau dann am besten, wenn man in spektakulären Weltraum-Schlachten gegen zahlreichen Widersacher kämpft. Bevor wir uns aber der Action widmen, werfen wir einen Blick auf die Geschichte von Chorus, die leider eher durchschnittlich ausgefallen ist.
Im Mittelpunkt steht Nara, eine talentierte und mit besonderen Fähigkeiten ausgestattete Pilotin, die eine dunkle Vergangenheit hinter sich hat: Nara gehörte einst dem Zirkel an, einer typischen Gruppierung an Bösewichten, die die Kontrolle über das Universum an sich reißen möchte. An der Spitze steht hier der Große Prophet. Nara zählte zu den effektivsten Waffen des Zirkels und löschte mit ihrer Kraft eines Tages einen ganzen Planeten aus. Schockiert von ihren eigenen Taten, wandte sich Nara vom Zirkel ab. Lange verstecken konnte sich die Pilotin allerdings nicht. Nun ist es ihr Ziel, den Propheten und die Organisation für immer auszulöschen. Die Story von
Chorus ist über weite Strecken unterhaltsam, bietet aber so gut wie keine Überraschungen. Zudem überrascht es ein wenig, dass ein Spiel eines Hamburger Entwicklungsstudios keine deutsche Sprachausgabe bietet. Immerhin stehen sauber übersetzte Untertitel zur Verfügung. In der Hitze des Gefechts ist es allerdings manchmal problematisch, die Augen zusätzlich auf den Text zu richten.
Licht und Schatten
Bei den Kämpfen in den Weiten des Weltraums spielt Chorus seine ganzen Stärken aus. Es ist nahezu durchgehend eine Freude, mit dem Raumschiff von Nara durch die Gegend zu fliegen und seinen Feinde mit Gatling-Waffen, Laserstrahlen und Raketen das Leben schwer zu machen. Die Steuerung ist nach einer kurzer Eingewöhnungsphase sehr gelungen und bietet dank Highlights wie einer Drift-Funktion, dem blitzschnellen Wechsel der Waffen oder den unterschiedlichen Fähigkeiten der Heldin zahlreiche Möglichkeiten, siegreich aus
den Auseinandersetzungen hervorzugehen. Während eurer Reise durch das Universum können zahlreiche Verbesserungen und Waffen für euer Raumschiff freigeschaltet werden. Hier lassen sich individuelle Entscheidungen treffen, auf welche Aspekte man den Fokus setzt. So könnt ihr beispielsweise den Schaden maximieren oder vielleicht lieber doch eine defensive Einheit mit hohen Schild- und Rumpfwerten bauen. Das Setup ist jederzeit im Menü anpassbar. Neue Teile gibt es durch den Abschluss von Missionen, sie lassen sich aber auch auf Raumstationen kaufen.
Hab es heute mal im GP/PC angespielt, finde die UE4 Grafik sehr schön, auch stimmungsvolle RT-Effekte. Mit Controller komm ich allerdings nicht so klar. G**** mit der Maus zielen zu können, ist mit Controller der Graus... Das das Spiel "nur" englische Vertonung hat, ist mir gar nicht aufgefallen. Zocke viele Spiele auf Englisch, letzten Endes auch um die Sprache zu leben/lernen/fit zu halten. Der nächste Urlaub kommt bestimmt... Harte Debatte hier gewesen, wie´s scheint!
Hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Wird mal vorgemerkt.
Ich spiele seit Release - finde es ganz spaßig. Spielt sich alles sehr geschmeidig auf Konsole.
Das aber ein deutsches Studio auf die deutsche Synchro verzichtet ist schon ein kleiner Minuspunkt. Ich hätte auch ne japanische Synchro genommen - die Japaner haben es bei Synchro´s einfach viel mehr drauf als die Angelsachsen
Eine deutsche Synchro, die fast gar nix extra kostet, weil von den Entwicklern selber oder einem Praktikanten bei Deep Silver fix ins Headset eingesprochen, wär schon möglich, um ein Extrahäkchen bei der Featureliste zu platzieren. Aber das dürfte auch dementsprechend scheußlich klingen.