Chorus hat allerdings auch frustrierende Momente, insbesondere die enttäuschenden Bosskämpfe in der Mitte sowie am Ende des Spiels. Ich muss zugeben, dass ich durchaus Vorfreude verspürt habe, einer großen Bedrohung mit meinem wendigen Raumschiff gegenüber zu stehen. Leider legten die Dogfights ausgerechnet hier eine harte Bruchlandung hin. Die Auseinandersetzungen sind in diesen Momenten nicht nur viel zu lang, sondern auch mitunter wahnsinnig unübersichtlich. Zum Glück nehmen diese Bosse nur einen kleinen Teil von Chorus ein, hinterlassen aber dennoch einen faden Beigeschmack.
Deutlich besser gelungen sind die Angriffe gegen größere Schiffe, die man Stück für Stück auseinandernehmen darf. Kritik gibt es außerdem für die teilweise eher unglücklich gesetzten Speicherpunkte, die manchmal dazu führen, dass man Dialoge immer und immer wieder zu hören bekommt. Unübersichtlichkeit ist übrigens auch im allgemeinen Spiel häufig euer größter Feind. Ebenfalls unschön: Mehrere wichtige Markierungen werden einem zeitgleich während eines Gefechts angezeigt. Darunter feindliche Positionen, Sammelgegenstände und wichtige Dinge, die man zum Beispiel für den Abschluss einer Mission zerstören muss. Hier hätte man durchaus auf eine simplere Oberfläche setzen können, um für eine bessere Übersicht zu sorgen.
Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter…
Auf der Jagd nach dem Großen Propheten besucht ihr verschiedene Schauplätze in der Galaxie, die über Sprungtore miteinander verbunden sind. Jeder Bereich bietet dabei einen weitgehend offenen Flugraum, der zusätzlich zu den Hauptmissionen auch mit Nebenquests und zufälligen Ereignissen gefüllt wurde. Und hat man mal nichts zu tun oder muss weite Strecken reisen, um zum nächsten relevanten Punkt der Geschichte zu kommen, kann man die durchaus ansehnliche „Weite“ des Alls genießen, das mit Asteroiden-Feldern oder Überresten vergangener Schlachten gefüllt ist. Bei diesen Reisen werdet ihr aber zudem mit Dialogen zwischen Nara und ihrem sprechenden Raumschiff Forsaken unterhalten. Wer sich die Zeit nehmen möchte, findet außerdem Sammelobjekte oder die bereits erwähnten Nebenmissionen im Umfeld, die ebenfalls Belohnungen bereithalten.
Chorus hinterlässt visuell unter dem Strich einen rundum gelungenen, mitunter fantastischen Eindruck. Wir haben den Weltraum-Shooter auf PlayStation 5 sowie Xbox Series X getestet und waren von den vielen Details und Effekten der Spielwelt begeistert. Hier geht ein Extralob and das Team von Fishlabs. Wer von der Kulisse nicht genug bekommen kann, darf sich außerdem im Fotomodus austoben und seine Abenteuer im Bildformat archivieren. Es ist aber nicht alles gelungen: Während das detaillierte Charaktermodell von Nara grundsätzlich überzeugt,
hinterlässt die stellenweise hölzerne Mimik der Protagonistin in den kurzen Zwischensequenzen einen eher biederen Eindruck. In den Einstellungen habt ihr die Wahl zwischen den zwei üblichen Grafikoptionen Performance oder Qualität. Entweder entscheidet ihr euch für durchgehend flüssige 60 FPS oder ihr legt Wert auf eine höhere Auflösung – dann aber nur mit 30 FPS. Persönlich würde ich euch die 60 Bilder ans Herz legen, die besonders in den Schlachten glänzend zur Geltung kommen.
Hab es heute mal im GP/PC angespielt, finde die UE4 Grafik sehr schön, auch stimmungsvolle RT-Effekte. Mit Controller komm ich allerdings nicht so klar. G**** mit der Maus zielen zu können, ist mit Controller der Graus... Das das Spiel "nur" englische Vertonung hat, ist mir gar nicht aufgefallen. Zocke viele Spiele auf Englisch, letzten Endes auch um die Sprache zu leben/lernen/fit zu halten. Der nächste Urlaub kommt bestimmt... Harte Debatte hier gewesen, wie´s scheint!
Hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Wird mal vorgemerkt.
Ich spiele seit Release - finde es ganz spaßig. Spielt sich alles sehr geschmeidig auf Konsole.
Das aber ein deutsches Studio auf die deutsche Synchro verzichtet ist schon ein kleiner Minuspunkt. Ich hätte auch ne japanische Synchro genommen - die Japaner haben es bei Synchro´s einfach viel mehr drauf als die Angelsachsen
Eine deutsche Synchro, die fast gar nix extra kostet, weil von den Entwicklern selber oder einem Praktikanten bei Deep Silver fix ins Headset eingesprochen, wär schon möglich, um ein Extrahäkchen bei der Featureliste zu platzieren. Aber das dürfte auch dementsprechend scheußlich klingen.