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Civilization 5: Brave New World (Taktik & Strategie) – Civilization 5: Brave New World

Hey, das spielt sich ja genauso wie Civilization 5: Gods & Kings! Was haben die Jungs von Firaxis bloß hinzugefügt? Moment: Da graben Archäologen, es gibt Tourismus, Bazookas und einen Weltkongress? Also keine Bange, diese zweite Erweiterung, für die ihr das Hauptspiel benötigt, bietet einige interessante Zusätze. Es dauert in normalen Spielen nur etwas, bis die Neuerungen spürbar werden. Warum sie den Klassiker strategisch bereichern, verrät der Test.

© Firaxis / 2K Games

Außenpolitische Routenplanung

Die lila Linie zeigt den Weg der Handelsroute an. Zunächst hat man nur Karawanen über Land, später tuckern Frachter über das Meer.
Die lila Linie zeigt den Weg der Handelsroute an: So kann man sowohl die eigene Binnen-Nachfrage befreidigen als auch lukrativen Export betreiben.  Zunächst hat man nur Karawanen über Land, später tuckern Frachter über das Meer, die den Goldgewinn nochmal steigern. © 4P/Screenshot

Aber hat man auch bedacht, dass dieselbe Religion und Handelsrouten noch mehr Urlauber anziehen würden? Apropos: Die Handelsrouten sind ebenfalls ein sinnvoller und visuell sichtbarer Zusatz, mit dem man Engpässe im Binnenland sowie den Goldgewinn durch Export aufwerten kann. Karawanen sind gleich zu Beginn des Spiels nach Erforschung der Tierzucht als neue Einheiten erhältlich (später gibt es auch Frachter für den noch lukrativeren Seehandel), die man entweder gezielt in eigene Städte schickt, um dort Nahrung oder Produktion zu steigern. Oder man lässt sie zu benachbarten Nationen reisen, um mehr Gold zu gewinnen. Danach pendeln sie automatisch zwischen Heimat und Ziel. Vor allem die Marokkaner profitieren von dieser Neuerung, denn jede Route bringt ihnen zusätzlich Gold und Kultur. Und die Venezianer dürfen gleich doppelt so viele Routen anlegen, was die Gewinne in die Höhe schnellen lässt! Gut für die Balance, dass man ihnen Siedler sowie die Annektierung von Stadtstaaten nicht erlaubt.

Außerdem sorgen diese Handelskontakte unabhängig von Straßen für wechselseitigen religiösen sowie wissenschaftlichen Austausch; man öffnet sich also auch durch den Handel, was je nach eigener Stärke positive oder negative Auswirkungen haben kann. Gold ist kurzfristig immer gut, aber wer beeinflusst mittelfristig wen? Der Handel mit einem extrem gläubigen Volk kann jetzt auch ohne Prediger dazu führen, dass die eigenen Leute die andere Religion annehmen. Zudem ist militärische Vorsicht angebracht, denn Karawanen können geplündert werden! Also braucht man Beschützer, muss also doch in ein stehendes Heer investieren. Ohne militärische Absicherung und Aufrüstung wird das knifflig, zumal die Barbaren wesentlich aggressiver sind als bisher.

Auf dem Weltkongress wird große Politik gemacht: Wer kann seine Resolutionen durchbringen und wer kann die meisten Abgeordneten gewinnen? Der Diplomatiesieg hat damit eine weitere Facette gewonnen.
Auf dem Weltkongress wird große Politik gemacht: Wer kann seine Resolutionen durchbringen und wer kann die meisten Abgeordneten gewinnen? Der Diplomatiesieg hat damit eine weitere Facette gewonnen. © 4P/Screenshot

Firaxis hat sich kreative Gedanken für pazifistische Kulturspieler gemacht, so dass man neben den klassischen Gebäuden, Wundern und politischen Entwicklungen einige neue Strategien einsetzen kann und bekannte wie die nur leicht angepassten Sozialpolitiken effizienter ausnutzen muss. Schließlich kann man auch mit ihnen für mehr Kulturboni sorgen, wenn man z.B. die neue „Ästhetik“ installiert. Wer den wirtschaftlichen Weg einschlägt, ist mit der neuen „Erkundung“ besser bedient. Es gibt also viel zu grübeln: Hat man etwa bedacht, dass das neue Internet den Tourismus so richtig ankurbelt? Und hat man überhaupt das entsprechende Gebäude für die gemalte Mona Lisa in der Stadt? Schön ist nicht nur, dass man Kulturschätze auch transportieren und damit auch vor Feinden sichern kann, sondern dass man sie auch thematisch kombinieren kann, um einen touristischen Bonus zu erhalten – das sorgt zusätzlich für Sammelreize, auch wenn das System dahinter nicht sofort klar wird. Bekommt man die Boni nur, wenn die Gegenstände aus identischer Zeit und Zivilisation in einem Museum ausgestellt sind? Hier muss man sich etwas umständlich durch die Infotexte klicken.

Diplomatiesieg für China

Aber die amerikanische Tourismus-Offensive muss die Chinesen nicht kümmern! Zumindest so lange nicht, wie deren Tourismus nicht größer ist als der aller anderen Zivilisationen zusammen, was zum Kultursieg führen würde. Xi Jinping sollte sich also vorher auf den neuen Weltkongress konzentrieren und darauf hoffen, im Atomzeitalter zum Herrscher gewählt zu werden – wenn ihn nicht vorher die Schoschonen oder Zulus überrennen. Allerdings müsste das mit der Pressefreiheit gewaltfreier  interpretiert werden und man sollte sich von der Druckerpresse an auf Kommunikationstechnologien spezialisieren; dazu gehört auch, per Scouts frühzeitig in Kontakt mit möglichst vielen Nationen zu treten – wer als Erster alle kennen lernt, darf

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Neben den Sozialpolitiken gibt es ab der Moderne drei Ideologien, in die man seine Kulturpunkte investieren kann. Die Wahl wirkt sich auf das Verhältnis zu anderen Zivilisationen sowie auf die Zufriedenheit der Bevölkerung aus. Außerdem kann man den neuen Tourismus z.B. mit der „Freiheit“ nochmal stärken, falls man einen Kultursieg anstrebt. © 4P/Screenshot

den Weltkongress ins Leben rufen und so einige Startvorteile genießen.

Es reicht also nicht, irgendwann die Vereinten Nationen zu gründen, man muss auch aktiv außenpolitisch auftreten und am besten eigene Diplomaten statt Spione in fremden Hauptstädten platzieren. Außerdem spielt die Ideologie eine Rolle, wenn es um Sympathien und Stimmen aus dem Ausland geht: Sie funktioniert zwar in der Aufrüstung durch Kulturpunkte noch so wie eine, ist aber nicht mehr Teil der Sozialpolitik. Sie repräsentiert quasi eine außenpolitische Agenda in drei Variationen. Eine Zivilisation folgt in dieser Erweiterung ab der Moderne oder mehreren gebauten Fabriken entweder dem Prinzip der Ordnung, der Freiheit oder der Autokratie. Jeder Pfad bietet dann spezielle Wunder und Vorteile – wer den Tourismus als Waffe einsetzen will, sollte z.B. der Freiheit folgen; wer stark expandiert und handelt eher der Ordnung; und wer erobern will, liegt mit der Autokratie richtig.

Zwei Dinge sollte man bei der Einführung beachten: Die eigene Bevölkerung kann allergisch auf eine unpassende Ideologie reagieren, was sich in Unzufriedenheit ausdrückt. Und wie sind die anderen Zivilisationen so eingestellt? Wer diplomatisch siegen will, sollte sich nicht für eine ideologische Minderheit entscheiden. Man erkennt schon: Harmonie mit allen ist nicht möglich, man muss sich clever auf Schwerpunkte spezialisieren.

  1. Nightfire123456 hat geschrieben:
    Silver hat geschrieben:Die DLC Sachen sind in dem Add On aber nicht enthalten, oder? Also zB dieses Cradle of Civilization DLC Bundle und Korea and Wonders of Ancient World DLC Bundle?
    Für die ganzen Dlc´s brauchst du das gold upgrade. Bei the Brave New World sind sie nicht dabei
    Alles klar, ich danke! :)

  2. Silver hat geschrieben:Die DLC Sachen sind in dem Add On aber nicht enthalten, oder? Also zB dieses Cradle of Civilization DLC Bundle und Korea and Wonders of Ancient World DLC Bundle?
    Für die ganzen Dlc´s brauchst du das gold upgrade. Bei the Brave New World sind sie nicht dabei

  3. Die DLC Sachen sind in dem Add On aber nicht enthalten, oder? Also zB dieses Cradle of Civilization DLC Bundle und Korea and Wonders of Ancient World DLC Bundle?

  4. dobpat hat geschrieben:
    Vernon hat geschrieben:
    mcRebe hat geschrieben: Besonders ab Mitte der Spielzeit merkt man die Änderungen deutlich.
    Mmh, na dann zieht das bei mir hoffentlich noch an. Habe nun die Erforschung abgeschlossen, mit der Schiffe Ozeanfelder nutzen können.
    Bin da noch etwas enttäuscht:
    Im Vergleich zum Hauptspiel hat man nun zwei Währungen mehr namens Religion und Tourismus.
    Handelsrouten gab es so gesehen auch schon vorher. Sie sind jetzt halt auf der Karte sichtbar und können von arbaren geplündert werden. Wenn die Grenzen weit genug aufgebläht sind, sind Barbaren wohl eh passé.
    Schade, dass es keinen Religionssieg gibt. Das entwertet diese trotz der Boni ein wenig.
    Religion kam doch schon mit Gods and Kings.
    Oder ist das in Brave New world jetzt wieder überarbeitet worden ?
    Was sich wie ich finde erheblich auswirkt ist das Glauben durch die neuen Handelsrouten verbreitet wird. Zum Beispiel lasse ich oft lukrative Handelsrouten links liegen weil ich sonst eine Fremde Religion in meinem Reich verbreiten würde. Auf der anderen Seite nutze ich das Handelssystem um in andere Reiche meinen Glauben zu verbreiten.
    Allgemein wurde an ziemlich vielen Ecken gefeilt, viele Neuerungen sind nur kleinigkeiten machen aber das Gesamtspiel runder oder Abwechslungsreicher

  5. Vernon hat geschrieben: Handelsrouten gab es so gesehen auch schon vorher. Sie sind jetzt halt auf der Karte sichtbar und können von arbaren geplündert werden. Wenn die Grenzen weit genug aufgebläht sind, sind Barbaren wohl eh passé.
    Schade, dass es keinen Religionssieg gibt. Das entwertet diese trotz der Boni ein wenig.
    Das Routenplündern kannst Du aber auch bei den Gegnern machen bzw. die KI bei dir. Bringt ganz ansehnliche Goldmengen mit! ;)
    Apropos; ich schalte immer "wütende Barbaren" ein damit die sich wenigstens etwas bemerkbar machen.
    Einen Glaubenssieg gibt es leider nicht mehr, stimmt. Jedoch finde ich die Möglichkeit gut, dass man die Vorteile von mehreren Religionen pro Stadt vereinen kann. Z.B. erst bei Reli_1 mit Glauben Gebäude (z.b. Moscheen, Pagoden) kaufen, dann konvertieren um mit Reli_2 andere normale Gebäude (z.B. Bibliothek, Unis) und später vlt mit Reli_3 Einheiten kaufen (z.b. Ritter, Triboks). Die Glaubensgebäude & Wissensgebäude bleiben ja erhalten und verlieren die Wirkung nicht.

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