Eines muss man Dynamighty lassen: Sie nutzen zwar die Wald-und-Wiesen-Unity-Engine für ihre Comic-Kulissen, aber das mit Stil. Schon das Intro weckt nostalgische James-Bond-Gefühle, der süffisante Humor erinnert an No One Lives Forever und das leicht verschrobene Figurendesign könnte auch aus Evil Genius stammen. Nur dass man hier selbst als Agent in gefährliche Anlagen eindringen und brisantes Material stehlen muss – das heißt jede Menge Kameras, fiese Wachen und klassisches Schleichen sowie Schießen.
Zwar herrscht in erster Linie ein humoristischer Ton, sowohl hinsichtlich des Artdesigns als auch der kurzen Textdialoge, aber in den Ladezeiten gibt es auch interessante historische Informationen: Wer hat eigentlich den Kalten Krieg als Erster so genannt? Wie viel Dollar hat er die USA gekostet? Welcher Satellit war als Erster im All?
Während das Saxophon unbeschwerte Leichtigkeit suggeriert, steckt man als Geheimagent sehr schnell zwischen den ideologischen Fronten. Im Auftrag einer neutralen Agentur namens COUNTER soll man dafür sorgen, dass das atomare Wettrüsten zwischen Amerikanern und Russen nicht eskaliert. Wie wahrscheinlich ein Erstschlag ist, wird durch fünf DEFCON-Stufen für jede ideologische Seite separat angezeigt: Bei einer 1 befindet sich die Hand von Mr. President oder dem Parteichef quasi schon über dem roten Knopf.
Imperialisten gegen Sozialisten
Aber wo soll man als Erstes infiltrieren? Das kann man sich vor jeder Mission aussuchen. Je nachdem, ob man bei den Imperialisten oder Sozialisten eindringt, kann man dort nicht nur den Alarmlevel senken, sondern auch spezielle Beute machen. Ob das in erster Linie Geld, Waffenblaupausen, Fähigkeiten oder Raketenpläne sind, wird vorher angezeigt – ideal für die Planung. Man startet lediglich mit einer kleinen Pistole, aber kann im Laufe der Zeit bis zu vier Waffen und drei Fähigkeiten pro Mission aktivieren, darunter bessere Panzerung, Kamerasabotage & Co.
Sehr motivierend ist in diesem Zusammenhang das System der Offiziere: Diese silbrig markierten Feinde kann man nämlich dazu nötigen, die allgemeine Alarmstufe zu senken. Aber nur, wenn man sie in einem Abschnitt ohne andere Wachen erwischt. Man muss den Bereich also erstmal bereinigen. Wenn man dann mit der Waffe auf sie zielt, gehen sie in die Knie und DEFCON sinkt z.B. von der gefährlichen 1 auf die mildere 2. Ein weiterer Offizier? Dann sinkt sie auf 3! Ein cleverer Designkniff, um die Balance zu gewährleisten und kluges Vorgehen zu forcieren.
So habs jetzt mal gespielt und es ist echt nicht schlecht. Wie im Test beschrieben sind manche zufallsgenerierten Level echt unfair und das ist so der größte Kritikpunkt für mich. Man schleicht sich so 90% durchs Spiel und kommt dann auf einmal in ein Gebiet mit etlichen Wachen wo dieses nicht mehr möglich ist und man quasi zum Tode verurteilt wird. Aber ansonsten find ich das Artdesign, die Musik, die Mechanik und den Humor echt witzig. Ganz nett für zwischendurch ... hat sowas James Bond mäßiges ... :wink:
ich habe das game am wochenende durchgespielt (im ersten durchgang hat es etwa 3,5 stunden gebraucht) - wer das artdesign und die grundsätzliche spielmechanik mag wird das spiel mögen.
ein wirklich stylisches spiel für zwischendurch.
ps.: ich selbst hatte keine abstürze im spiel, die im artikel erwähnt wurden.
Da spiel ich lieber nochmal Mark of the Ninja durch.
Stealth? Sidecroll? 3h = was für zwischen durch? Eine 4Players Wertung von 68?
Ich glaube ich werde dieses Game mega feiern!
Werd ich mir holen!