Es flutscht!
Auch im Praxistest auf vollen dedizierten Servern schlägt sich Crash Team Rumble gut. Die Online-Performance blieb bisher traumhaft flüssig. Genau so, wie man es sich bei einer derart knackig direkten Steuerung wünscht. Einzige Ausnahmen waren zwei Matches, in denen es zu minimalen sichtbaren Lags bei den Charakteren oder kleinen Rucklern der Kamera kam. Erfreulich ist auch, dass dank der Activision-Accounts alle Plattformen miteinander spielen, sofern Cross-Play nicht in den Optionen deaktiviert wurde. Ein klares Manko ist der fehlende Sprachchat. Egal ob ich mit Fremden auf meiner PS5 oder mit einem Crossplay-Freund vor einer Xbox Serie X spielte: Die einzige Möglichkeit zu kommunizieren war, per Ping um Hilfe zu rufen oder wichtige Orte zu markieren.
So konnte ich wenigstens das Team warnen, wenn die aggressive Gegnermeute mal wieder unsere Bank überfiel und mit fetten Gasmoxianischen Wachen belagerte. Auch gegen sie gibt es übrigens eine Geheimwaffe, die ich hier aber nicht verrate. Letztendlich wichen wir auf einen Smartphone-Chat aus, damit ich meinem Freund Tipps für den Einstieg geben konnte. Spieler auf derselben Plattform können stattdessen natürlich auch über das Systemmenü eine Party mit Sprachchat starten.
Mängel beim Langzeitspaß
Aus der spielinternen Party heraus konnten wir problemlos im selben Team an öffentlichen Runden teilnehmen. Auch ein privates Duell mit Bots war möglich. Der wahre Spaß entfaltete sich jedoch bei der Attacke auf echte Gegner. Erneut gab es haarsträubend knappe Matches, die erst in allerletzter Sekunde entschieden wurden. Auch das Überfallen oder Verteidigen der Banken lief nun deutlich koordinierter ab, so dass sich die Runde manchmal noch vor Schluss drehte. Es ist nach wie vor beeindruckend, wie gut die sehr unterschiedlichen Mechaniken und Fähigkeiten aufeinander abgestimmt sind.
Als ich diesmal zum Beispiel meine Lieblingsfledermaus Catbat in der „Punkter“-Klasse freigeschaltet hatte, vermisste ich plötzlich das Tempo und die dynamischen Angriffe von Crash. Das Freischalten der Helden und Spezialkräfte läuft angemessen flott ab. Durch den bereits erwähnten Mangel an Modi ließ die Langzeitmotivation jedoch nach einigen Stunden wieder nach. Bleibt zu hoffen, dass die bisher nur neun Karten und acht spielbaren Charaktere möglichst bald Nachschub bekommen. Activision verspricht für Season 1 neue Arenen, Modi, Kräfte, zeitlich begrenzte Events, Anpassungsmöglichkeiten und Helden, darunter Ripper Roo und N. Gin. Heldenspezifische Sammelaufgaben oder (teils mehrstufige) Herausforderungen bieten zumindest für mich keinen allzu großen Anreiz. Auch bei der sich wiederholenden Menümusik könnte mehr Abwechslung nicht schaden, statt nur neue Melodien für das Siegertreppchen freizuschalten.
Vorerst keine Echtgeld-Währung?
Im Gegensatz zu Crash Team Racing Nitro-Fueled sind im PSN-Store übrigens noch keine Add-ons wie Wumpa-Münzen-Pakete erhältlich. Eine Premium-Währung soll zur Mitte der ersten Saison (endet am 11. September) nachgereicht werden. Ein entsprechendes Logo schwebt bereits im Battle-Pass-Menü, hat aber noch keine Funktion. Der Aufstieg mit kosmetischen Extras lässt sich bislang also nur durch den Kauf der zehn Euro teureren Deluxe Edition beschleunigen. Mit ihr startet man beispielsweise im ersten Battle Pass gleich auf Stufe 25 (siehe Kasten „Echtgeld-Transaktionen“).
Unser Tester Jan hat Crash Team Rumble wie versprochen unter Live-Bedingungen noch einmal auf den Zahn gefühlt und ein Update samt finaler Wertung geliefert.
Och Menno, und ich hatte schon gedacht, das wäre das Remake zu Crash Bash.