Fazit
Meine Vermutung: Crucible ist eine Art Testballon, mit dem Amazon sowohl die Server als auch die Handhabe eines Service-Titels erst mal auf Touren bringen will. Ausgesprochen inspiriert wirkt das ineinander Kippen populärer Spielinhalte jedenfalls nicht. Und allzu ausgefeilt spielt sich das Spammen der zahlreichen Fähigkeiten auch nicht. Taktische Finesse braucht man ohnehin kaum, zumal man sie aufgrund der offenen, gleichförmigen Umgebung nur wenig nutzen könnte. Und so schiebt man sich zu viert über eine hübsche, aber spielerisch uninteressante Karte und wundert sich über das Fehlen eines Sprachchats, ein unfertiges Ping-System sowie Einbrüche der Bildrate auf der niedrigsten Detailstufe. Dabei ist es grundsätzlich motivierend, die sehr unterschiedlichen Charaktere kennenzulernen und sie so effektiv zu spielen, dass ihre besonderen Stärken dem Team helfen. Auch die in der gesamten Umgebung verteilten Verstärker und das Erspielen eines möglichst schnellen Auflevelns sind reizvoll. Es ist nur schade, dass all das in einem so monotonen Figurenverschieben untergeht.Wertung
Obwohl die Charaktere spielerisch interessant sind, fehlen der gleichförmigen Action taktische Optionen und technischer Feinschliff.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Leicht.
Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.
Käufe können minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.
Erläuterung
Battle Pass, dessen Inhalte minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.
Meiner Meinung nach bräuchte das Spiel mind. noch 9-12 Monate und sollte wengistens als Early Access gekennzeichnet werden.
Man kann das Spiel ja geil finden, aber das ändert nichts an den Schwächen, die es hat.
Ich halte die Wertung für hart, aber fair.
Es hieße ja Konkurrenz belebe den Markt und wenn ein neues großes Studio aus dem Boden gestampft wurde von einem Konzern der sich bisher nicht an Videospiele gewagt hat, würde man das als gutes Zeichen sehen, mehr hochqualitative Kost mit größeren Budget gefertigt. Blöd nur wenn diese Spiele gleichförmig daher kommen und sich letzlich an einen ohnehin übersättigten Markt wenden, da man davon ausgeht bei dieser Zielgruppe das meiste Geld zu machen. Ein blick auf das Cover-Art reicht mir schon um zu sehen um was für eine Art Spiel sich handelt, darunter ist auch abermals jeder Archetyp in der Charakterriege vertreten. Nicht unlängst sind auch Bleeding Edge und Valorant erschienen und aberdutzende Indie Studios erhoffen sich ebenfalls den großen Wurf zu machen.
Ich kann es echt nicht mehr sehen und frage mich wo der kreative Impuls in der Industrie geblieben ist, einfach mal was neues noch nicht dagewesenes zu erschaffen. Oder wenigstens etwas was man schon längere Zeit nicht mehr getan hat. Hier versucht man nur den großen Reihbach zu machen, indem man die zigste Iteration eines Erfolgskonzepts liefert und einfach hofft der nächste Titel zu sein, auf den sich die Kiddies stürzen. *gähn*
Ich schließe mich dem an, was schon ddd1308 schrieb. Der Release ist keine zwei Wochen her, und die Playerbase ist bereits von >10.000 auf unter 1.000 eingebrochen. Gerade für ein F2P Spiel, wo in der Regel nur ein Bruchteil überhaupt regelmäßig Geld für ausgibt und das Ding damit gegenfinanziert, ist das miserabel.