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Crysis 2 (Shooter) – Crysis 2

Crysis kam, sah und… hinterließ nach dem phänomenalen Vorgänger Far Cry ein paar offene Wünsche. Technisch ist der Shooter bis heute zum Teil unerreicht, spielerisch blieb die Koreaner- und Alienhatz von der offenen Spielwelt abgesehen deutlich konservativer. Die Zeit ist vergangen, die Konkurrenz gerade grafisch erstarkt – da ist es an der Zeit, den Aufmüpfigen mal ein für allemal klar zu machen, wer die Shooterhosen anhat!

© Crytek / Electronic Arts

Probleme über Probleme

[GUI_PLAYER(ID=70368,width=400,text=Setzt Crysis 2 neue Shooter-Maßstäbe?)]Soldat Alcatraz hat ein Problem, und es sind nicht die Aliens – es ist sein Schädel. Tequila ist eben nur so lange bekömmlich, bis er im Kopf ankommt, danach bleiben nur Schmerzen sowie die Hoffnung auf etwas Ruhe sowie eine Familienpackung Paracetamol. Beides bekommt er als Marine nicht, denn eine schnell anberaumte Rettungsmission lässt keine Zeit für ein Katerfrühstück. Noch nicht mal für ein verschwörerisches Schwätzchen unter Kollegen, denn das in Richtung New York tuckernde U-Boot wird mit einem Mal angegriffen und schwer  beschädigt. Alcatraz und einige seiner Kameraden können sich gerade noch retten, da geht der Angriff schon weiter – was zum Henker ist das für ein Ding, das zuerst aus dem Wasser und dann aus der Luft angreift? Das dürfte die letzte Frage gewesen sein, die Alcatraz durch den Kopf ging, bevor die Dunkelheit kam. Die nächste Erinnerung beinhaltet eine Gestalt in einem schwarzen Anzug mit einem schweren MG, die ihn kurz darauf am Kragen packt und aus der Gefahrenzone schleift. Kurz darauf erwacht der Trunkenbold in diesem Anzug, findet neben sich eine leere Waffe sowie eine Leiche, die dem vorherigen Anzugträger verdächtig ähnlich sieht. Kein guter Tag. Und er wird noch schlimmer.

Warum Alcatraz die letzte Hoffnung für die Menschheit ist, erfährt man nicht aus seinem Mund: Wie Kollege Freeman meldet sich auch der Protagonist von Crysis 2 (C2) im ganzen Spiel nicht ein Mal zu Wort. Selbst als es mal darum geht, dass er sich identifizieren muss, sagt er nicht einfach »Mein Name ist Alcatraz«, sondern zeigt auf ein Video, dass das für ihn erledigt. Als Vorzeigeheld taugt er also nicht, viel, aber das liegt auch daran, dass die Geschichte um außerirdische Kopffüßer-Invasoren, Virensporen sowie den symbiotischen Nanoanzug nicht eben brillant ist: Die Ceph, also die Invasoren-Mollusken, haben sich nach der Vereisungs-Pleite 

In Sachen Grafik gibt es gegenwärtig keinen Shooter, der mit Crysis 2 mithalten könnte. Jedenfalls mit der PC-Version – die Konsolenvarianten müssen teilweise heftig Federn lassen.

im ersten Spiel auf garstige Sporen spezialisiert, mit denen sie die Menschheit auszurotten gedenken. Alles nett, alles sehr B-Movie, alles solide präsentiert – auch wenn Figuren wie Dr. Gould in den Zwischensequenzen etwas weniger wie Joe Cocker zappeln könnte.

Da lacht das alte Herz

Man konnte über die Qualität des Spieldesigns in Crysis <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9203′)“>

durchaus geteilter Meinung sein. Doch in einem Punkt herrschte niemals auch nur der geringste Zweifel: Die Grafik war brillant! So brillant sogar, dass sie in einigen Bereichen bis heute unerreicht ist. Schnitt ins Jahr 2011: Die Grafik von Crysis 2 ist brillant! So brillant, dass ich die Prognose wage, dass auch sie noch in einigen Jahren als Referenz herbei gezogen wird. Zwar tummelt man sich nicht mehr im koreanischen Dschungel, sondern im (geographisch nicht korrekt aufgebauten) New York, aber dieser Szenenwechsel bringt einige der beeindruckendsten Aussichten mit sich: Lichtdurchflutete Hochhausschluchten, idyllische Häfen, wahnwitzig zerstörte Bürokomplexe, einen zerfallenden Freeway oder eine höchst ungewöhnliche Sicht auf den Central Park. Crytek hatte in der Vergangenheit ein Händchen für dramatische Einstiege, die zu einem »Ach… du… Scheißeeeee!«-Moment führten, die einem deutlich machten, dass sich die 500 Euro für die 

neue Grafikkarte doch gelohnt haben – der Blick auf die Insel in Far Cry, der Sonnenaufgang in Crysis. Öffnet man in Crysis 2 nach einigen hektischen Minuten ein großes Tor und erblickt dahinter, vom Sonnenlicht geblendet, die monumentale Pracht des virtuellen New York, setzt unweigerlich die Schnappatmung ein.

Im Gefecht gegen die Ceph ist man nicht allein, oft wird man von selbständig agierenden Kameraden begleitet.
Jedenfalls auf dem PC. Und da auch nur, wenn er wirklich mächtig Zunder unter der Haube hat: Microsofts Leistungsindex stuft Crysis 2 bei einer Empfehlung von 5.0 ein, was großzügig ist – möchte man die vlle Auflösung und die »Hardcore«-Detailstufe mit 60 Frames über den Monitor glitzern sehen, ist, Tradition ist Tradition, nur die feinste Hardware  gut genug. Auf Xbox 360 und PS3 muss man allerdings mit Einbußen leben: Die Texturen sind deutlich niedriger aufgelöst; zwar gibt es keinen Brei zu sehen, aber man ist oft genug nahe daran. Die Effekte, von Flammen über Rauch bis hin zu den Explosionen, sind detailärmer, und vor allem laufen die Konsolenfassungen standardmäßig nur mit 30 Frames pro Sekunde – oft genug auch deutlich weniger: Wenn die Kacke am Dampfen und die Gegend am Explodieren ist, dann spürt man mit dem Pad in der Hand nicht nur die Erschütterungen, sondern sieht auch die Bildrate in den Keller rutschen. Unspielbar wird’s nie, aber wer mit 15-20 fps ein Problem hat, der hat mit Crysis 2 an der Konsole ein Problem. Ein weiteres Grafik-Ärgernis betrifft vor allem die PC-Version, wenn sie sehr hoch aufgelöst läuft: Die Videos, die zwischen den Missionen den kommenden Auftrag einleiten, sind sehr krümelig – der deutliche sichtbare Qualitätsbruch ist ärgerlich. Bonusdoofheit: Wer hatte denn bitteschön die Idee, die Anzeige »Drücke Taste, um dem Spiel beizutreten« mitten ins Bild zu packen?
             

  1. Ich vermisse neben Crysis noch viel mehr Far Cry, den ersten Teil. Das war ein geniales Spiel. Crysis hat da jedenfalls besser nachgefolgt als die "richtigen" Far Cry Fortsetzungen.
    Wenn du Software suchst, die Hardware auch noch richtig fordert, kann man im Moment eigentlich nur Star Citizen empfehlen ^^

  2. Ist es verwerflich bis absurd wenn ich als Österreicher Crysis nachtrauere? Schade das diese Zeiten als Ego-Shooter Liebhaber längst vorbei sind....Gute (Singleplayer) Ego-Shooter die die technischen Grenzen und darüber hinaus ausreizen gibt es kaum bis gar nicht mehr.... Und dann noch zusätzlich mit annehmbarer , guter Story und coolen Gameplay Mechaniken. Alles auf High End Hardware gebürstet. Geile Zeit als "Gamer" und Technik / Hardware Enthusiast (LOL)...Ich vermisse crysis und prophet.........

  3. Jup, finde ich tatsächlich nach dem Kauf einer neuen Grafikkarte am schönsten. Einfach mal die alten Spiele installieren, die damals nie so ganz flüssig liefen. Ryse steht auch noch auf meiner Liste.
    PC ist wirklich eine tolle Plattform. Mit der PS4 habe ich seit ein paar Wochen keinen Spaß mehr. Man merkt einfach, dass das alles nicht mehr richtig performant läuft.

  4. Cpt. Trips hat geschrieben: 09.12.2019 00:02 Tada! Gruß zurück ins Jahr 2011.
    Im Jahr 2019, mit eine GeForce RTX 2070 Super, sieht das Spiel immer noch sehr sehr gut aus. Und spielt sich auch ordentlich flott. Haben wohl damals alles richtig gemacht. :D
    dafür liebt man den pc einfach als plattform. :)
    freu mich schon auf rdr2 in 5 jahren in 8k auf einer rtx 4050 silent edition.
    greetingz

  5. Tada! Gruß zurück ins Jahr 2011.
    Im Jahr 2019, mit eine GeForce RTX 2070 Super, sieht das Spiel immer noch sehr sehr gut aus. Und spielt sich auch ordentlich flott. Haben wohl damals alles richtig gemacht. :D

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