Auch die Ladeunterbrechungen zehren hin und wieder an den Nerven. Nicht nur, weil man beim Erkunden der eigentlich recht kompakten Spielabschnitte immer wieder aus dem Rhythmus kommt, sondern auch weil sie Kampfhandlungen jäh unterbrechen können. Wer versehentlich zu weit zurückweicht, riskiert sogar, dass Gegner komplett regenerieren, eigene Wunden und Munition aber nicht. Wer nicht viel wert auf Rankings und Boni legt, kann sich aber beliebig oft voll erholt am letzten Checkpoint wiederbeleben und mit hilfreichen Tipps versorgen lassen. Auch der anfangs gewählte Schwierigkeitsgrad lässt sich bei Bedarf nachträglich noch herabsetzen.
Mit gutem Timing kann man dem Tod sogar in einem letzten Reaktionstest von der Schippe springen und gleichzeitig seine Gegner lähmen. Spielstände lassen sich aber nur an diffamierenden Pipi-Töpfchen sichern, die überall in der Stadt installiert wurden. Wer hingegen die Sau rauslassen will, wechselt einfach zu Komarus Begleiterin Toko, die sich per Stromschlag in ihr Alter Ego Genocide Jack verwandelt,
um von schizophrenem Gelächter begleitet alles niederzumähen, was sich ihr in den Weg stellt – zumindest so lange ausreichend Stromreserven vorhanden sind.
Starkes Duo
Im Verlauf des Spiels lassen sich sowohl Tokos als auch Komarus Fähigkeiten schrittweise ausbauen. Während Letztere neue Talente und Fertigkeiten aus Büchern lernt und individuell zusammenstellt, verschlingt die Entfaltung von Tokos Wahnsinn bare Münze, die man alternativ auch in Munitionsmodifikationen investieren kann. Bei Shopbesuchen muss man dann eben abwägen, was einem wichtiger ist – mehr Durchschlagskraft im Nah- oder Fernkampf, mehr Munition, Feuergeschwindigkeit oder Angriffskraft.
Allerdings wird nicht immer nur gekämpft. Hin und wieder ist auch Köpfchen gefragt. Die harmonisch in den Spielverlauf eingebetteten und meist clever mit der Umgebung verzahnten Rätseleinlagen haben mir trotz teils etwas zu aufdringlicher Hilfestellungen gut gefallen. Auch das manchmal nur mit spezieller Strahlenmunition mögliche Aufspüren und Sammeln von Hinweisen,
Graffiti, Steckbriefen, und anderen Schriftstücken, um mehr über die bizarre Spielwelt zu erfahren oder auch einfach nur lohnende Boni zu kassieren, wurde motivierend implementiert.
Eine deutsche Lokalisierung hat man sich wie bei den Vorgängern gespart. Hinzu kommt aber, dass man sich dieses Mal sogar den japanischen Originalton seperat herunterladen muss. Immerhin ist der Download kostenlos. Die mit vielen vertrauten Stimmen aufwartende US-Synchro kann sich aber ebenfalls hören lassen und im Vergleich zu den deutlich umfangreicheren und spannenderen Adventure-Episoden gibt es nur sehr wenige unvertonte Dialoge.
Was mir jedoch gefällt:
Lustig, das sich erst gestern ein zweistündiges Video zu dem Spiel geschaut hab. Hat mir aber auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht, Ich hab Danganronpa 1 hier noch rumliegen und das, was ich gesehen hab ist so herrlich random, dass ich's auf meiner Todo-Liste ein ganzes Stück vorgezogen hab ^^
1+2 sind keine reinrassigen Visual Novels, es gibt Investigationssequenzen wo man Gebiete nach Hinweisen absucht und Gerichtsverhandlungen die mit Action Minispielen angereichert sind (richtige Antworten die durchs Bild fliegen abschießen zB). Denke Pheonix Wright auf Drogen und du hast Danganronpa. Ich persönlich fand den Actionkram in den Verhandlungen aber grausig. Man kann die Schwierigkeit von ihnen stark runterschrauben dann sind sie halbwegs erträglich, nerven aber immer noch. Naja manchen gefallen sie auch. Aber letztendlich spielt man diese Spiele für die Story und nichts anderes.
Zu Another Episode: Ich habe ein Gameplay Video gesehen und das sah grottig aus, wie ein Shooter auf Valium un kargen Kulissen. Nach dem Test bin ich aber doch ein bischen interessiert. Werd ich mir wohl irgendwann mal in einem Sale holen.