Ticket zur Hölle
Zunächst scheint es so, als hätten die Entwickler es geschafft, den Höllentrip von den Konsolen ohne große Abstriche auf die PSP zu bringen: Die abwechslungsreichen Kulissen sehen trotz abgespeckter Details sowie dem vereinzelten Tearing auch im Miniformat atemberaubend aus und überzeugen mit einer butterweichen Darstellung sowie großartigem Artdesign, das gegen Ende leider
merklich abbaut. Dazu gibt es orchestrale Arrangements sowie krachende Soundeffekte auf die Ohren, während es die Sprachausgabe mit ihren insgesamt guten deutschen Sprechern (außer Dante selbst) ebenfalls auf die UMD geschafft hat. Leider schwankt die Lautstärke hin und wieder – vor allem zwischen Spiel und Zwischensequenzen. Inhaltlich wurde dagegen merklich die Schere angesetzt: Zwar wurde das Leveldesign weitestgehend übernommen, doch laufen einige Passagen hier nur als Video über den Bildschirm, die man auf PS3 und 360 noch selbst gespielt hat. So kann man z.B. nur zuschauen, wie Dante auf dem Rücken der asterianischen Bestie unter Zeitdruck die brüchigen Wände hinauf kraxelt und sich gerade noch vor dem Absturz retten kann. Warum darf ich Sequenzen wie diese nicht auch auf dem Handheld spielen? Die gleiche Frage stellt sich bei vielen Rätseln: Da stehen z.B. einige der Kisten gleich an der richtigen Stelle, obwohl man auch auf der PSP später noch das eine oder andere Objekte verschieben muss. Noch schlimmer hat es die Reliquien erwischt, mit denen man auf den Konsolen noch experimentieren und einige Fähigkeiten aufmöbeln konnte – sie wurden komplett entfernt. Die beiden Waffen (Sense und das heilige Kreuz von Beatrice) lassen sich aber immer noch gegen Seelen aufrüsten, wenn man den entsprechenden Heiligen- oder Unheiligenrang erreicht hat. Allerdings gibt es auch hier nur eine kleinere Auswahl an Upgrades. Auch auf der PSP begibt sich Dante auf seinen Höllentrip…
Seelen als Zahlungsmittel
Die Entscheidung, einige der gequälten Seelen zu erlösen oder zu bestrafen ist ebenfalls vorhanden, doch fällt auf der PSP das Erlösungsminispiel gleich von Anfang an unter den Tisch – auf den Konsolen war das optionale Überspringen erst dann möglich, wenn man die drei gut versteckten Beatrice-Steine gefunden hat. Bei den normalen Gegnern steht zudem nur noch jeweils eine Erlösungs-/Bestrafungsanimation zur Verfügung, während es auf PS3 und 360 jeweils zwei Varianten und damit etwas mehr Abwechslung gab. Unverständlicherweise wurden einige Widersacher sogar kastriert: So schießen die ekligen Würmer im Abschnitt der Völlerei zwar immer noch aus dem Boden und man muss sich mit Hilfe von Buttonmashing aus ihren gierigen Mäulern befreien, aber bekämpfen bzw. vernichten darf und kann man sie nicht. Dabei wurde der Schwierigkeitsgrad ohnehin schon spürbar gesenkt, da sich erstens weniger Feinde gleichzeitig auf dem Bildschirm befinden, diese zweitens deutlich weniger einstecken können und man drittens schneller in den Besitz stärkerer Erweiterungen kommt. Hintergrundinformationen zur literarischen Vorlage sowie den Gegnertypen gibt es im Gegensatz zu den
Konsolenfassungen nicht. Bei den magischen Spezialangriffen beschränkt man sich außerdem auf lediglich vier Aktionen, die etwas umständlich über das Digitalkreuz aktiviert werden. Die größere Auswahl, die man auf den Konsolen genießt, fällt hier folglich flach…Die Kulissen sehen mit ihrem hervorragenden Artdesign und vielen Effekten beeindruckend aus. Leider hat man inhaltlich zu sehr die Sense kreisen lassen…
Schwing die Sense
Die Steuerung ist insgesamt gut auf die Möglichkeiten des Handhelds angepasst – nur das schnelle Ausweichen, für das beide Schultertasten gleichzeitig gedrückt werden müssen, erfordert etwas Eingewöhnung. Daneben gestaltet sich die Kontrolle via Analognippel teilweise etwas fummelig. Davon abgesehen schwingt Dante auf der PSP aber genau so komfortabel die Sense und deckt die Horden mit Kreuz-Attacken ein wie man es von den Konsolen kennt. Das aufrüstbare Kombosystem ist intuitiv und geht leicht von der Hand, so dass man den Soldaten und wunderbar gestalteten Kreaturen jederzeit etwas entgegensetzen kann. Allerdings fängt die Kamera das Geschehen auch hier nicht immer perfekt ein und verdeckt die Spielfigur und / oder Gegner in ungünstigen Momenten. Durch den relativ kleinen Bildausschnitt schleudert man bei Distanzangriffen das Kreuz außerdem oft auf Gegner, die man gar nicht sieht. Dazu gesellen sich ein paar nervige Trial & Error-Passagen, die für Frust sorgen können, doch sind die Check- und Speicherpunkte wie schon auf den Konsolen fair verteilt.
Dante’s Inferno (Action-Adventure) – Dante’s Inferno
Was für ein Einstand: Auf der PS3 und Xbox 360 konnte sich Dante nach seinem Höllen-Inferno gleich mit unserem Gold-Award schmücken. Mit einer Mischung aus grandiosem Art-Design, dem dynamischen Kampfsystem sowie einer ansprechenden Technik zählte der Titel nicht nur zu einem der dreistesten, sondern gleichzeitig auch besten Klone von God of War. Doch während Sony seinem Spartaner auf der PSP mit Chains of Olympus ein eigenständiges Abenteuer spendierte, folgt der „mobile“ Dante den gleichen Pfaden wie sein Konsolen-Pendant. Trotzdem tritt er manchmal daneben…
Hoffe das es einen Zweiten teil gibt aufgrund der göttlichen Komödie und zwar auf allen Plattformen,wie vorher auch
mir persönlich (bin noch nicht durch - gerade durch völlerei durch) - gefällts bisher wesentlich besser als god of war - chains of olymps und war bisher auf jedenfall sein geld wert
Sieht wohl nur schick aus.Denke trotzdem über einen kauf nach da ich Fire Team Bravo recht enttäuschend finde und ein neuer GoW Teil wohl noch auf sich warten lässt bzw garnicht kommt
hast vermutlich recht...aber man kann ja immer noch hoffen
ich seh das ähnlich, ich mein god of war war für psp auch seehr viel kürzer...